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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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abgeschlossen.«
    » Wohin fahren wir?«, fragte Eddie.
    » Wir müssen den Wagen wechseln. Der hier ist voller Einschusslöcher. Dann bringen wir Brian zur Arco-Arena, falls er meint, er kann heute Abend auftreten.«
    »Ja, ja, wenn es etwas nützt«, willigte Brian ein. »Natürlich geht das.«
    »Du musst dich so geben, als sei nichts passiert. Du musst dich ganz normal benehmen, Brian«, leierte Ilja herunter und zog ein Handy aus seiner Jacke. Seine Hand glitt über das andere, das mit dem speziellen Chip, der jede Nummer, die Nikitin gewählt hatte, an Iljas Bosse weitergeleitet hatte. Sie würden die Informationen auswerten und den Nummern die entsprechenden Namen zuordnen, damit sie Razzien durchführen konnten.
    Die beiden Telefone waren identisch, nur für den Fall, dass Nikitin auf der Zerstörung des Telefons bestand. Ilja hätte bereitwillig mitgemacht. Er wollte das Originaltelefon als Beweisstück haben, aber wenn nicht, dann hatten sie immer noch die Nummern.
    Er sprach kurz in das zweite identische Telefon und wandte sich dann an Eddie. »Nimm die nächste Ausfahrt, Eddie. Auf dem Parkplatz von McDonald’s steht ein Wagen bereit. Den hier lassen wir gleich nebenan in der Parkgarage stehen.« Er
warf wieder einen Blick auf Brian. »Du hast doch kein Blut auf deinen Kleidungsstücken, oder? Und auf den Schuhen auch nicht?«
    Brian erschauerte, aber er inspizierte seine Kleidung. »Nein. Alles in Ordnung.«
    »Gut. Du hältst dich großartig.«
    Nikitin nickte. »Es tut mir leid, dass das passiert ist. Bedauerlicherweise ist es unvermeidlich. Wenigstens weißt du jetzt, dass ich dir die Wahrheit gesagt habe.«
    Brian holte tief Atem, als Eddie in die Parkgarage fuhr und auf der zweiten Ebene eine dunkle Ecke fand. »Man kann nicht gerade behaupten, dass du ein langweiliges Leben führst, Sergej.« Er bemühte sich zu lächeln.
    Ilja zog die Tür auf. »Fass nichts an. Eddie und ich werden alle Spuren von dem Wagen wischen. Stell dich dort drüben hin, wo ich dich sehen kann, aber keiner unbemerkt an dich herankommen kann.«
    Ilja machte sich energisch an die Arbeit. Er wischte das Steuerrad, die Sitze und die Türgriffe vorn ab, während Eddie den Rücksitz und den Fußboden abwischte.
    »Lasst uns gehen. Brian, beweg dich ganz normal, wir wollen nichts weiter als einen Big Mac«, wies Ilja ihn an. »Da dich die Leute erkennen könnten, wirst du die Schultern ein bisschen hochziehen und den Kopf gesenkt halten, damit niemand dein Gesicht sieht. Du machst deine Sache gut«, fügte er hinzu, als er die Männer durch die Parkgarage und auf die Straße scheuchte.
    Wenn sie Brian rechtzeitig für seinen Auftritt zurückbringen wollten, würden sie sich beeilen müssen. Ilja wollte ihn schleunigst loswerden. Er wollte Nikitin keine Gelegenheit geben, zu bereuen, dass er Brian beschützt hatte. Oder sich zu sagen, dass Brian ein intelligenter junger Mann war, der früher oder später begreifen würde, dass Nikitin kein seriöser Geschäftsmann war.

    Ilja warf einen Blick auf den Gitarristen, der vor ihm herlief, und als er seine Aura sah, erstarrte er innerlich. Brian kannte die Wahrheit bereits. Seine tiefe Erschütterung, das Zittern und die Angst hatten nichts mit dem Anschlag auf sein und Nikitins Leben zu tun, sondern ausschließlich damit, dass er wusste, wer und was Sergej Nikitin wirklich war. Brians Melodie war ein Schluchzen, ein Wehklagen, jeder einzelne Ton von tiefer und echter Verzweiflung in die Länge gezogen.
    Er legte seine Hand kurz auf Brians Schulter, nur eine flüchtige Berührung, die dazu diente, ihm heilende Wärme und Ermutigung zu senden, eine kleine Ehrenbezeugung, weil der Mann unter den schlimmsten Umständen durchhielt. Brian, der den Kopf gesenkt hatte, stolperte kurz, fing sich wieder und lief weiter.
    Der Wagen stand an genau dem Ort für sie bereit, den Ilja am Telefon genannt hatte. Nikitin fragte nicht, wer ihn dort abgestellt hatte, doch wenn er gefragt hätte, hätte Ilja eine Antwort parat gehabt. Er dachte an jede Kleinigkeit – nur das hatte ihn bisher am Leben erhalten.
    Die Parkplätze der Arco-Arena waren bereits mit Fahrzeugen gefüllt, und eine dichte Menschenmenge drängte sich am Eingang. Sie fuhren auf den oberen Parkplatz, auf dem die Busse standen, und Brian stieg aus.
    »Du schaffst das, Brian«, sagte Ilja und sah ihn mit festem Blick an.
    Brian nickte. »Macht euch keine Sorgen. Ich lasse euch nicht im Stich.«
    »Das weiß ich«, sagte Nikitin.
    Brian

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