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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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er, und die Kugel traf ihr Ziel.
    Er sah den Mann in den Fluss zurückfallen. Er wusste, dass sein Gegner tot war; er wusste genau, wo ihn die Kugel getroffen hatte. Dann machte er kehrt und lief im Dauerlauf der
Ausfahrt der Schnellstraße entgegen. Innerhalb von Minuten sah er den Wagen im Rückwärtsgang auf sich zukommen.
    Nikitin grinste ihn an, als er sich auf den Beifahrersitz gleiten ließ. »Gut gemacht.«
    »Bring uns von hier fort, Eddie«, sagte Ilja. » Wir müssen noch den ganzen Dreck aufräumen. Du hast dieses Haus gemietet, Sergej, und deine Fingerabdrücke sind überall. Ich habe mein Bestes getan, um Brians Fingerabdrücke wegzuwischen, aber ich konnte unmöglich wissen, was er alles angefasst hat.«
    »Er war erst ein paar Minuten da, als das Licht zu blinken begann.« Nikitin nahm seine Hand von Brian und erlaubte ihm, sich hinzusetzen. » Wenn du das Glas und das Sofa abgewischt hast, sollte das genügen.«
    Brian presste sich eine zitternde Hand auf den Mund. »Niemand wusste, wohin ich wollte. Ich habe mich von dem Taxi ein paar Kreuzungen eher absetzen lassen und bin gelaufen.«
    »Gut, Brian, das hast du gut gemacht«, sagte Ilja, der ihn mit dem Lob beruhigen wollte.
    » Warum passiert das alles?«, fragte Brian wieder.
    Ilja wollte nicht riskieren, dass Nikitin die Geduld riss oder ihm allzu deutlich bewusst wurde, dass Brian gerade Zeuge eines Kampfes zwischen zwei gegnerischen Parteien der Unterwelt geworden war. »Sergej hat dir gegenüber doch bestimmt erwähnt, dass er in eine Familie hineingeboren wurde, die bestimmte Geschäftsbereiche in Russland unter sich hatte. Sie wollen nicht, dass er aussteigt. Er macht schon seit einiger Zeit nur noch legale Geschäfte, aber einige einflussreiche Leute fürchten sein Wissen.« Das war Nikitins übliche Geschichte, und es war auch das, was Brian glauben wollte. Wenn er jetzt daran glaubte, könnte das sein Leben retten.
    Aus dem Augenwinkel sah Ilja, dass Nikitin sich sichtlich entspannte.
    »Ich habe doch versucht, es dir zu erklären«, sagte Nikitin.
»Ich weiß, dass es einen schlechten Eindruck macht, aber ich kann nun mal nichts daran ändern, dass ich in diese Familie hineingeboren worden bin.«
    » Wir müssen die Polizei anrufen. Diese Leute haben versucht, dich zu töten, Sergej. Was ist, wenn es noch mehr von ihnen gibt?«
    Nikitin gab Ilja sein Telefon zurück. »Mach dir keine Sorgen. Es ist nicht das erste Mal. Wir wollen die Polizei nicht in die Sache hineinziehen, weil genau das die Sorte von Leuten ist, die Polizisten besticht.«
    Ilja brachte sein Handy in der Innentasche seiner Jacke in Sicherheit. Er warf bewusst einen Blick auf seine Armbanduhr. »Kannst du heute Abend auftreten, Brian? Wenn du es nicht schaffst, dann sag es. Alles muss genau so sein, als hättest du nie etwas mit dieser ganzen Geschichte zu tun gehabt. Sonst wärst nicht nur du in Gefahr, sondern auch alle anderen in deiner Nähe und insbesondere Sergej. Siehst du dich dem Auftritt gewachsen?«
    Brian schluckte schwer. »Wirst du dort sein?«, fragte er Nikitin.
    Die intensiven Gefühle in Brians Stimme ließen Ilja zusammenzucken. Er wollte nicht, dass Eddie etwas von Brians Beziehung mit Nikitin ahnte. Doch dazu war es jetzt zu spät. Viel zu spät. Nikitin warf einen schnellen Blick auf Eddie, und das genügte, um Ilja zu sagen, dass Eddie bereits ein toter Mann war. Trotz seiner Loyalität und des Umstandes, dass er dabei geholfen hatte, sowohl Brian als auch Nikitin zu retten, würde der russische Mafiaboss nicht riskieren, dass seine Beziehung publik gemacht wurde.
    Brian konnte nicht wissen, was für eine Sorte Mann Sergej Nikitin in Wirklichkeit war und wozu er fähig war. Mord war für Nikitin zur zweiten Natur geworden. Er hatte schon als Heranwachsender Morde begangen, als andere Jungen noch Ball gespielt hatten. Er hatte Foltermethoden erlernt, bevor er
sich das erste Mal zu einem Rendezvous verabredet hatte. Wie für Ilja hatte es auch für ihn keine Kindheit gegeben, und Gewalt war für ihn eine Lebensform geworden, seine Lebensform.
    »Ich muss dafür sorgen, dass Sergej nichts passieren kann, Brian«, sagte Ilja. »Bevor wir nicht wissen, wer ihn zu töten versucht, dürfen wir sein Leben nicht in Gefahr bringen.«
    Brian nickte. »Das ist richtig. Sie haben Recht. Vielleicht solltest du aus der Stadt verschwinden, Sergej. Brich heute Nacht noch auf. Wir haben einen letzten Auftritt in San Francisco und dann haben wir die Tournee

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