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Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii)

Titel: Gesang des Meeres - Feehan, C: Gesang des Meeres - Turbulent Sea (6 - Joley u. Ilya Prakenskii) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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tippte Eddie auf die Schulter. »Hier. Fahr hier an den Rand.«
    Eddie warf Nikitin einen schnellen fragenden Blick über die Schulter zu, doch er trat bereits auf die Bremse. Ilja sprang schon aus dem Wagen, bevor er wirklich angehalten hatte. Es war die reinste Ironie, dass er ausgerechnet dem Mann das Leben rettete, von dem er genau wusste, dass er ihn am Ende töten musste. Nikitin hatte nicht die geringsten Bedenken, seine Feinde zu töten, und solange er nicht tot war, bestand für Ilja gar nicht die Möglichkeit, seine Agententätigkeit aufzugeben. Gleichzeitig würde Ilja aber auch nicht zulassen, dass Dylan das Netzwerk übernahm und der Menschenhandel fortgesetzt wurde. Ilja wusste, dass eines Tages jemand den frei gewordenen Platz einnehmen würde, wenn er Nikitin das Handwerk
legte, aber er hoffte, dem Handel für lange Zeit einen Riegel vorzuschieben.
    Er lud seine Waffe, überprüfte die Zweitwaffe und lief auf eine höher gelegene Stelle, von der aus sich ihm ein freier Ausblick auf die Fahrerseite des Fahrzeugs bot, zu. Den Fahrer würde er sich als Ersten vornehmen müssen. Das war eine zwingende Notwendigkeit. Wenn der Fahrer tot war, würde der Wagen für die anderen ein Risiko darstellen. Dann mussten sie entweder rausspringen oder sehen, wie sie die weitere Fahrt überstanden und einen Sturz in den Fluss überlebten.
    Er konnte den starken Motor trotz des Rauschens des Wassers hören, als der Wagen um die Kurve kam und beschleunigte. Der Fahrer hielt ihn sicher in der Spur und machte sich damit zu einem leichteren Ziel, als Ilja erwartet hatte. Die Aufmerksamkeit der Männer war auf die Straße gerichtet, da sie versuchten, Nikitins Wagen wiederzufinden. Fenster waren heruntergekurbelt und Arme und Köpfe hinausgestreckt. Ilja konzentrierte sich auf ein einziges Ziel. Mit ruhiger Hand legte er an und die Kugel bohrte sich in das linke Auge des Fahrers.
    Die Windschutzscheibe zersplitterte, und der Wagen fuhr Schlangenlinien. Dann, als jemand panisch ins Steuer griff, drehte sich der Wagen um seine eigene Achse und schlitterte in die starke Strömung des Flusses. Er kippte nach vorn und wurde von der Strömung mitgerissen. Wasser ergoss sich durch die Fenster ins Innere. Ilja hörte einen Schrei. Jemand feuerte einen Schuss ins Blaue ab. Der Wagen wurde stromabwärts gezogen und versank schnell.
    Ilja stieg den Hang hinunter und lief an der Böschung entlang. Ein Kopf tauchte über dem Wasser auf, und er schoss auf ihn, ohne zu zögern. Wenn einer dieser Männer überlebte und sie von Brian wussten, dann war der Gitarrist tot. Er hielt seinen Blick auf die Leiche gerichtet. Sie wurde von dem Wagen losgerissen und fortgetragen, eine schlaffe Gestalt, die von den Wassermassen herumgewälzt wurde.

    Ein zweiter Mann tauchte aus dem Wasser auf, schoss wild um sich, zielte auf gut Glück, während er darum kämpfte, über Wasser zu bleiben. Um Iljas Füße herum flog Schlamm in die Luft und bespritzte seine Jeans, wenn die Kugeln in seiner Nähe aufschlugen.
    Ilja gab rasch hintereinander zwei Schüsse auf den Mann ab, als der Fluss den auf und ab hüpfenden Kopf davontrug. Der Leibwächter war sicher, dass er den Schützen getötet hatte, doch er rannte trotzdem am Ufer entlang, um sich davon zu überzeugen. Der Körper wurde auf den Bauch gedreht und überschlug sich, ein roter Fleck breitete sich aus und dann wurde die Leiche unter die Wasseroberfläche gezogen.
    Ilja wartete und behielt die Wasseroberfläche im Auge. So lange konnte niemand den Atem anhalten, aber wenn Ilja in dem Wagen gewesen wäre, dann wäre er durch ein offenes Fenster getaucht, flussabwärts geschwommen und hätte sich von der Strömung mittragen lassen, bevor er den Kopf hochgestreckt und riskiert hätte, dass man ihm eine Kugel verpasste. Er setzte sich wieder in Bewegung und lief am Ufer flussabwärts, lud im Laufen nach und hielt nicht nur am Ufer, sondern auch hinter Felsen Ausschau, an die sich der vierte Mann klammern könnte.
    Eine Bewegung erregte seine Aufmerksamkeit. Sofort ließ er sich auf den Boden fallen. Kugeln zischten um ihn herum, und eine sauste tatsächlich durch den Ärmel seiner Jacke. Er spürte, wie sie ihn streifte, und dann rollte er sich herum, streckte sich aus und packte die Waffe mit beiden Händen, um sie fester im Griff zu haben, als er zurückschoss. Die Waffe ruckte in seiner Hand und fühlte sich vertraut an, wie ein Teil von ihm, der ganz von selbst sein Ziel fand. Wohin er blickte, schoss

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