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Geschäfte mit der Ewigkeit

Geschäfte mit der Ewigkeit

Titel: Geschäfte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clifford D. Simak
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rollte zur Seite.
    Auch Clarence lag am Boden. Er hatte eine blutende Kopfwunde. Offenbar war er im Fallen gegen eine Zaunlatte gestoßen.
    Appleton griff ihn mit gesenktem Kopf an. Frost versuchte ihm auszuweichen, aber im nächsten Augenblick war der Mann über ihm. Eine Hand packte brutal seine Kehle, und er sah dicht über sich das Gesicht mit den schmalen Augen und den entblößten Zähnen.
    Von irgendwo weit weg hörte er ein Donnern am Himmel. Aber in seinem Kopf dröhnte und pochte es, daß er nicht darauf achten konnte. Die Hand an seiner Kehle drückte stärker zu. Er hob die Faust und schlug sie dem Widersacher ins Gesicht, aber hinter dem Schlag steckte keinerlei Kraft. Er hämmerte immer wieder auf den Gegner ein, doch die Hand lockerte ihren Griff nicht.
    Ein plötzlicher Wind wirbelte Staub und winzige Steine auf, und er sah, daß Appleton die Augen schloß. Dann war die Hand von seiner Kehle verschwunden, und das Gesicht des Gegners verschwamm.
    Schwankend kam Frost auf die Beine.
    Neben dem Wagen stand ein Helikopter, dessen Rotoren langsamer wurden. Zwei Männer rannten mit gezogenen Pistolen aus der Kabine. Mit einem Satz waren sie am Boden. Marcus Appleton stand mit hängenden Armen da, während Clarence noch immer reglos am Boden lag.
    Die Rotoren waren zum Stillstand gekommen. An der Kabinentür konnte man die Aufschrift: RETTUNGSDIENST lesen.
    Einer der Männer richtete die Waffe auf Marcus Appleton.
    »Mister Appleton«, sagte er, »falls Sie eine Waffe besitzen, werfen Sie sie weg. Sie sind verhaftet.«
    »Ich habe keine«, erwiderte Appleton. »Ich trage nie eine.«
    Es war ein Traum, dachte Frost. Es mußte ein Traum sein. Es war einfach zu phantastisch und absurd.
    »Wer gibt Ihnen das Recht, mich zu verhaften?« fragte Appleton.
    In seiner Stimme lag Spott. Niemand hatte das Recht, einen Marcus Appleton zu verhaften.
    »Marcus«, sagte eine andere Stimme, »ich habe den Befehl dazu gegeben.«
    Frost wirbelte herum. Auf den Stufen des Helikopters stand B. J.
    »B. J.«, sagte Appleton, »Sie haben sich aber ziemlich weit von Ihrem Büro weggewagt.«
    B. J. gab keine Antwort. Er wandte sich an Frost. »Dan, wie geht es Ihnen?«
    Frost hob die Hand und wischte sich über das Gesicht. »Danke, B. J.«, sagte er. »Freut mich, Sie zu sehen.«
    Der zweite Mann war zu Clarence hinübergegangen, hatte ihn aufgerichtet und ihm die Pistole abgenommen. Clarence stand schwankend da und hielt eine Hand über die Kopfwunde.
    B. J. sprang auf den Boden hinunter, und auf der Treppe erschien Ann Harrison.
    Frost ging auf den Helikopter zu. Sein Kopf brummte, und er spürte seine Beine nicht. Dennoch konnte er sie bewegen.
    »Ann«, sagte er. »Ann, was ist denn los?«
    Sie blieb vor ihm stehen.
    »Was haben sie mit dir gemacht?« fragte sie.
    »Es ist noch nichts geschehen«, sagte er. »Aber es sah schlecht für mich aus. Was soll das alles, Ann?«
    »Erinnerst du dich noch an das Papier, das du hattest?«
    »Ja. Ich gab es dir damals am Abend. Das heißt, ich weiß nicht einmal, ob es wirklich in dem Umschlag war.«
    »Es war dabei«, sagte sie. »Ein einfacher Zettel mit der Aufschrift ›Grotte 2468934‹ – komisch, daß ich mich an die Zahl erinnere – ›Grotte 2468934 auf der Liste‹. Erinnerst du dich jetzt? Du sagtest, daß du den Inhalt vergessen hattest.«
    »Ja, es war etwas mit einer Liste. Das weiß ich noch. Und was bedeutet es?«
    B. J. stand neben ihm. »Die Zahl«, erklärte er, »ist die Bezeichnung für einen Toten, der in einer Grotte liegt. Und die Liste war ein Geheimdokument, auf dem alle Leute notiert wurden, die nicht wiedererweckt werden sollten. Man hätte alle Aufzeichnungen über sie einfach verschwinden lassen. Sie wären für immer verschollen gewesen.«
    »Aber weshalb denn?«
    »Sie hatten große Reichtümer«, sagte B. J. »Reichtümer, die man sich aneignen konnte. Man änderte die Aufzeichnungen so, daß niemand mehr auf das Geld Anspruch erheben konnte.«
    »Lane!« sagte Frost.
    »Ja, Lane. Der Schatzmeister. Er konnte solche Dinge veranlassen. Marcus suchte die Opfer heraus – wohlhabende Leute ohne nahe Verwandte oder Freunde. Leute, die man nicht vermissen würde.«
    »B. J.«, sagte Appleton leichthin, »Sie wissen natürlich, daß ich Sie verklagen werde. Diese Anschuldigungen werden Sie noch arm machen. Sie haben mich vor Zeugen beleidigt.«
    »Aber, aber«, meinte B. J. »Wir haben Lanes volles Geständnis.«
    Er nickte den beiden Männern von der

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