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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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deiner Cousine und ihrem Mann? Was ist mit den Kindern? Werden sie auch da sein?«
    Nel wusste sehr wohl, dass die Kinder die Weihnachtstage schon bald mit ihren jeweiligen Flammen würden verbringen wollen, aber bisher hatten sie nichts dergleichen gesagt. Nel hatte keine Ahnung, ob das die Dinge besser oder schlechter machen würde. Wenn Fleur und Harry nicht da waren, konnte sie ebenfalls wegfahren. Wenn sie nicht zu Hause wäre, würde der verwaiste Platz am Kamin, der nie erwähnt wurde, aber immer da war, weniger offenkundig sein.
    »Simon fährt zu seiner Mutter, aber ich denke, die meinigen werden alle da sein«, erklärte sie Viv. »Aber ich mache mir ein wenig Sorgen um deine Patentochter. Sie hat einen neuen Freund. Er stammt aus London.«
    Vivian lachte. »Das heißt nicht, dass er ein Vergewaltiger ist. London ist heutzutage doch ziemlich zivilisiert. Es gibt dort Polizisten und alles andere auch.«
    Nel schnitt eine Grimasse. »Die beiden haben sich in einer Disko kennen gelernt. Es ist das erste Mal, dass sie mit einem Jungen ausgeht, dessen Mutter ich nicht kenne. Und wenn ich sie nicht persönlich kenne, kenne ich doch immer jemanden, der es tut. Es ist wohl eine Erfahrung, die zum Erwachsenwerden dazugehört.«
    »Was? Für Fleur?«
    »Nein, für mich. Oh, wunderbar, da kommt mein Hamburger.«
    »Hey, Simon«, sagte Vivian. »Ich gehe dann mal besser wieder rüber. Ich habe deinem Sam die Verantwortung für meinen Verkaufsstand überlassen«, sagte sie und wandte sich zu Nel um. »Wenn ich ihn zu lange allein lasse und er sich langweilt, klaut er womöglich das Geld und kauft davon Drogen.«
    Nel blickte lachend zu ihrem Sohn hinüber, der gerade einer Frau, die daran offensichtlich gar nicht interessiert war, zwei Bienenwachskerzen aufschwatzte.
    Simon sah auf Nel hinab. »Ich verstehe dich nicht«, sagte er mit geheuchelter Verletztheit. »Du wirst sauer, wenn ich auch nur andeute, dass die Jungen ihre Füße vom Sofa nehmen sollen, solange sie Schuhe anhaben, aber wenn Vivian Sam Diebstahl und Drogenkonsum unterstellt, zuckst du nicht einmal mit der Wimper.«
    Nel lächelte ihn an, als hielte sie seine Worte für einen Scherz. »Hast du ihre Füße mal ohne Schuhe gerochen?« Die Wahrheit wurde häufig als Scherz bemäntelt, und so war es auch diesmal. Aber sie wollte dieses Gespräch nicht jetzt führen – daher biss sie in ihren Hamburger. Die Majonäse sickerte auf höchst verlockende Weise an den Rändern heraus. »Hm, himmlisch! Das ist vielleicht das Köstlichste, was ich je gegessen habe, und du bist ein Held, weil du mir den Hamburger geholt hast. Und du hast dir auch einen mitgebracht. Eine gute Entscheidung! Nimm mal einen Bissen.« Nachdem sie dafür gesorgt hatte, dass er den Mund voll hatte und daher nicht sprechen konnte, fuhr sie fort: »Ich bin ja so froh, dass Sam hier ist. Er kann gleich auf meinen Stand aufpassen, damit ich noch eine letzte Runde über den Markt drehen kann. Ich habe meine Weihnachtseinkäufe immer noch nicht alle beisammen, außerdem muss ich den Leuten schonend beibringen, dass es eine Menge Papierkram geben wird, wenn wir unsere offizielle Genehmigung bekommen. Fleur ist offensichtlich irgendwohin verschwunden, und wer weiß, wo Harry steckt. Oh, Mist! Das wird nie mehr rausgehen.«
    Ein großer Klecks mit Ketschup durchmischter Majonäse war auf ihrer Wachsjacke gelandet. Leise vor sich hin murrend wischte sie den Schlamassel mit dem Finger weg, wobei sie aus den Augenwinkeln einen Blick auf den Mann erhaschte, der sie geküsst hatte. Er hielt den Mistelzweig vor sich hin, als sei er der Inbegriff der Peinlichkeit, und beobachtete Nel, wie sie die Majonäse ableckte. Er lächelte. Nel blieb nichts anderes übrig, als sein Lächeln zu erwidern; wenn sie sich jetzt zickig gab, würde sie noch lächerlicher wirken, als sie sich ohnehin schon vorkam. Nachdem sie gelächelt hatte, errötete sie. Oh, wenn sie doch nur ein Zehntel von Fleurs Selbstbewusstsein im Umgang mit Jungs hätte, dachte sie. Auch wenn er nicht gerade mehr ein Junge zu nennen war.
    »Hier.« Simon reichte ihr ein Taschentuch. »Warum musst du nur so eine Schweinerei machen?«
    Nel wischte sich den Finger ab und rückte dann dem Fleck auf ihrem Mantel zu Leibe. »Ich tue so etwas nicht mit Absicht. Außerdem ist der Mantel alt, also ist es nicht weiter schlimm.«
    »Du wirst ihn in die Reinigung geben müssen«, sagte Simon. »Wirklich, du solltest vorsichtiger sein.«
    Nel wollte gerade

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