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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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Freude macht. Außerdem hätten sie eben früher aus Amerika zurückkommen sollen, wenn sie etwas dagegen haben.«
    »Dann weißt du also noch nicht, welche Pläne sie mit dem Grundstück haben?«
    »Nein.« Jedenfalls, wenn man das hässliche Gerücht über die Felder nicht mitrechnete, das sie, Nel, gewiss nicht verbreiten würde. »Aber warum sollte ich auch Näheres wissen. Ich habe für Sir Gerald gearbeitet, und sein Sohn braucht mich nicht über seine Pläne zu informieren. Ich könnte mir vorstellen, dass es ein Vermögen kosten wird, das alles wieder in Ordnung zu bringen.«
    »Mindestens eine Million, schätze ich. Wie es aussieht, ist der alte Knabe einfach von einem Raum zum anderen gewandert, wenn es ihm irgendwo auf den Kopf getropft hat.«
    Nel seufzte, da sie das Gespräch überaus niederschmetternd fand. »Dann wollen wir hoffen, dass sie jede Menge Geld haben.«
    »Hm, ich darf nicht länger hier rumstehen und schwatzen. Ich muss noch ein Geschenk für meine Frau besorgen. Irgendwelche Vorschläge, Nel?«
    »Ich persönlich freue mich immer über Diamanten«, sagte sie ernsthaft.
    Er lachte, was sie auch beabsichtigt hatte. »Da müsste sie aber verdammtes Glück haben!«
    »Ich hoffe, das hat sie!«

Kapitel 2
    W eihnachten kann manchmal so verdammt nervig sein!«, sagte Nel. »Ich meine, das ist wirklich ein wunderbarer Zeitpunkt, um zu erfahren, dass es seit Jahren eine Bauplanungsgenehmigung für Paradise Fields gibt. Wenn niemand da ist, um etwas deswegen zu unternehmen! Es ist unglaublich! Ich meine, ich war mir ganz sicher, dass das Grundstück dem Hospiz gehört. Mein Gott! Der Markt hat ihnen bisher sogar Pacht bezahlt! Der Gedanke an eine Eigenheimsiedlung dort ist einfach unerträglich!«
    Vivian, die sich genauso darüber aufregte wie Nel, das Ganze aber ein wenig gelassener nahm, erwiderte: »Das ist wahrscheinlich der Grund, warum sie ausgerechnet jetzt den Antrag auf Erneuerung der Erlaubnis gestellt haben, weil sie hoffen, dass die Leute zu viel zu tun haben, um Notiz davon zu nehmen.«
    Vivian sah zu, wie Nel einen Weihnachtskuchen mit kleinen Figürchen verzierte, die sie selbst geformt hatte. Nel war jedoch in Gedanken anderswo und machte immer wieder Fehler. Von oben kam das gedämpfte Dröhnen von Musik, ein Hinweis darauf, dass ein Junge im Haus war. Sie wusste nicht, welcher, denn obwohl die beiden ständig über die relativen Vorzüge von Breakbeat kontra Drum’n’Brass debattierten, konnte Nel das eine nicht vom anderen unterscheiden.
    »Also, warum ist Weihnachten nervig? Ich dachte, du machst das alles furchtbar gern«, sagte Fleur und zeigte auf den Tisch, der mit Puderzuckerglasur und abgeschnittenen Biskuiträndern bedeckt war.
    »Ich spreche nicht von dem Kuchen, Schätzchen, ich meinte die Tatsache, dass diese Geschichte ausgerechnet dann passiert, wenn jedes Büro im Land für vierzehn Tage geschlossen bleibt. Ich bin sofort zu den Anwälten gelaufen, um in Erfahrung zu bringen, wer dieser Gideon Freebody ist, nur um mir anhören zu müssen, dass erst nach Neujahr wieder jemand im Büro sein wird.«
    »Oh.« Fleur knibbelte etwas scharlachrote Puderzuckerglasur ab, die eine Sekunde vorher noch der Hut des Weihnachtsmannes gewesen war, und formte sie zu einer Rose.
    »Es nervt«, sagte Vivian, »aber ich glaube nicht, dass es schlimm ist. Schließlich kann auch sonst niemand etwas unternehmen. Wissen wir, wer die Bauplanungsgenehmigung beantragt hat?«
    Nel schüttelte den Kopf. »Ich habe mit Fenella darüber gesprochen, und sie meinte, jeder könne für jedes beliebiges Gelände eine Bauplanungsgenehmigung beantragen. Du könntest sie für meinen Garten beantragen.«
    »Das ist ja schrecklich!«
    »Ich weiß. Ich sage mir immer wieder, dass ich nicht in Panik ausbrechen darf, aber solange ich nicht weiß, wie die Dinge liegen, kann ich nicht aufhören, darüber nachzudenken. Du hättest die Pläne sehen sollen, Viv! Sie wollen unzählige Häuser da unterbringen. Ich konnte es nicht fassen. Ich kann es immer noch nicht fassen. Obwohl ich das Gefühl habe, ich würde es wissen, wenn das Land den Hunstantons gehört hätte. Immerhin habe ich jahrelang für Sir Gerald gearbeitet! Und jetzt ist auch noch Michael weg.«
    »Wer ist Michael?«, fragte Fleur, die gerade versuchte, in einer Schneelandschaft einen passenden Platz für ihre lebensgroße Rose zu finden.
    »Unser Finanzmensch im Hospiz. Er ist Rechtsanwalt oder Steuerberater – irgendetwas Langweiliges. Er

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