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Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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sprachen.
    »Du hast wohl keine Lust, mit zu mir zu kommen und darüber zu reden?«, fragte Nel. »Ich muss noch diesen verflixten Kuchen backen, und das wäre weitaus erträglicher, wenn ich mir dabei eine Flasche Wein mit jemandem teilen könnte. Fleur wird nicht zu Hause sein; wir können uns ein paar Gedanken machen, während ich backe. Und später lassen wir uns dann vielleicht ein Balti kommen?« Sie versuchte, ihren Vorschlag möglichst verlockend klingen zu lassen, merkte aber sofort, dass Vivian anscheinend nicht mitkommen würde.
    »Oh Gott, tut mir ja so Leid!«, sagte Vivian und legte eine Hand auf Nels Ärmel. »Ich habe Mum versprochen, mit ihr einkaufen zu fahren, sobald die Sitzung vorbei ist, und ich kann sie nicht hängen lassen, da ich den Termin schon ungefähr dreimal verlegen musste. Aber ich komme gleich morgen Früh bei dir vorbei, wenn dir das hilft.«
    Nel schüttelte den Kopf. »Keine Sorge. Ich muss den Kuchen heute noch backen, sonst ist der Guss bis morgen Nachmittag nicht richtig fest.«
    »Es tut mir so Leid, dass ich dich im Stich lasse. Diese Geschichte ist einfach schrecklich, Nel. Wir müssen ernsthaft darüber nachdenken, wie wir eine beträchtliche Summe zusammenbekommen können, nicht nur ein bisschen Kleingeld hier und da.«
    »Wir werden uns etwas ausdenken, und wir werden es irgendwie schaffen. Das tun wir immer. Grüß deine Mum von mir und sag ihr, dass ich ein paar Bücher habe, die sie vielleicht gern lesen würde. Ich werde sie irgendwann mal vorbeibringen.«
    Vivian küsste Nel auf die Wange. »Das ist lieb von dir. Du weißt ja, was ihr am meisten Spaß macht. Sie ist nicht wie ihre nette Nachbarin, die meint, sie sollte nichts lesen, worin Sex vorkommt.«
    Nel erwiderte den Kuss mit einer Umarmung. »Wir setzen uns bald mal zusammen, hm?«

Kapitel 11
    N el schloss gerade ihren Wagen auf, als Jake hinter sie trat. »Ich fahre mit dir und helfe dir beim Backen.«
    Nel drehte sich um. »Nein, nicht nötig. Ich komme schon klar.«
    »Aber ich will mitkommen. Es ist meine Schuld, dass der Kuchen ruiniert ist. Ich helfe dir. Das ist das Mindeste, was ich tun kann.«
    »Ich brauche deine Hilfe nicht! Ich habe den letzten auch allein hinbekommen. Außerdem bliebe dein Wagen hier stehen, wenn du mich begleiten würdest.«
    »Ich könnte hinter dir herfahren.«
    »Es wäre mir lieber, wenn du das nicht tätest.«
    »Dann fahre ich mit dir.«
    »Nein!«, kreischte Nel, als er um den Wagen herumging. Gleichzeitig schoss ihr die Frage durch den Kopf, ob sie die Beifahrertür abgeschlossen hatte.
    Hatte sie nicht. Jake saß im Wagen, bevor sie selbst einsteigen konnte. »Könntest du bitte aus meinem Wagen aussteigen?«
    »Könnte ich, aber ich werde es nicht tun. Ich habe deinen Kuchen verdorben: Ich möchte dir helfen, einen neuen zu backen.«
    Nel setzte sich auf den Fahrersitz. Sie hatte oft darüber nachgedacht, wie Frauen es anstellten, wenn sie davon sprachen, sie hätten einen Mann »rausgeworfen«. Schließlich war er viel größer als sie, und wie sehr sie sich auch ins Zeug gelegt hätte, sie hätte ihn nicht von der Stelle bewegen können, wenn er nicht hätte bewegt werden wollen. Sie könnte natürlich um Hilfe rufen, wollte aber keine Aufmerksamkeit auf die Situation lenken.
    »Nun, das ist sehr nett von dir, aber ich habe dir verziehen, dass du den ersten verdorben hast, und jetzt wäre ich dir sehr verbunden, wenn du bitte aus meinem Wagen steigen würdest.«
    »Nun, das ist sehr nett von dir, aber ich werde nicht aussteigen, also kannst du genauso gut einfach nach Hause fahren.«
    Da in diesem Augenblick Chris und der Mann, der die Schließung des Hospizes vorgeschlagen hatte, näher kamen – offensichtlich in der Absicht, mit Jake zu reden –, ließ Nel den Motor an. Sie wollte weder den beiden noch Jake die Gelegenheit geben, weitere Gemeinheiten auszuhecken. »Na schön, wenn du darauf bestehst, mich nach Hause zu begleiten, kann ich nichts dagegen tun.«
    »Nein.«
    »Aber es wird dir nicht gefallen. Es ist ein sehr unordentliches Haus, voller Hunde und Katzen, die ihre Haare auf deiner gesamten Kleidung hinterlassen werden.«
    »Das ist genau die Art Haus, die mir am liebsten ist.«
    »Ha!«
    Sie bog auf den Parkplatz des Supermarkts ein. »Ich muss noch ein paar Zutaten kaufen. Warte hier.«
    »Ich schiebe den Einkaufswagen.«
    »Nein! Wir könnten jemandem begegnen, den ich kenne! Stell dir nur vor, wie peinlich das wäre! Die Leute würden denken, wir

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