Geschenke aus dem Paradies
Vorsitzenden tun?«
Abraham erhob sich. »Ich habe gerade gesagt, dass Gideon Freebody kein angesehener Bauunternehmer ist. Seine Häuser stürzen ein, und er zieht die Leute über den Tisch!«
»Das kommt einer Verleumdung gleich!«, sagte der Vorsitzende beleidigt.
»Nicht, wenn es wahr ist, oh nein«, widersprach Abraham.
»Nun, wir sind nicht hier, um die Vorzüge oder die Versäumnisse des Bauunternehmers zu erörtern«, fuhr Chris Mowbray fort.
»Dürfte ich bitte die Pläne sehen?«, beharrte Abraham.
»Oh. Na schön, wenn es Sie glücklich macht. Jetzt finde ich aber wirklich, dass wir zur Sache kommen sollten. Der erste und wichtigste Punkt auf der Tagesordnung ist das Dach«, erklärte der Vorsitzende.
»Was ist mit einem neuen Direktor?«, fragte Vivian. »Ich hätte gedacht, das sei auch ziemlich wichtig.«
»Wichtig, gewiss, und wir tun alles, was in unserer Macht steht, aber bisher haben sich keine geeigneten Kandidaten vorgestellt. Also, wenn ich jetzt wieder auf das Dach zurückkommen dürfte, ich habe Kostenvoranschläge von drei Bauunternehmern eingeholt, aber sie laufen in etwa alle auf dieselbe Summe hinaus.« Er nannte drei astronomische Zahlen.
»Verdammt!«, sagte Vivian.
»Na, na«, ermahnte Nel sie.
»Wie sollen wir so viel Geld locker machen?«, fragte jemand anderes.
»Es gibt einige Fördermittel, um die wir uns bewerben können«, meinte Chris, »aber den größten Teil der Summe werden wir über Spenden aufbringen müssen. Was die Frage der Bebauung der Feuchtwiesen ziemlich in den Schatten stellt.« Chris musterte abwechselnd Vivian und Nel. »Wir werden das Fest morgen nutzen, um eine neue Initiative ins Leben zu rufen, aber ich muss gestehen, ich mache mir nicht viele Hoffnungen. Die Leute haben sehr hart gearbeitet, um das Geld für die Mole und den Weg dorthin aufzubringen, was, wie sich herausgestellt hat, reine Zeitverschwendung war. Ich weiß nicht, ob wir so kurz darauf schon wieder in der Lage sein werden, eine solche Summe zu beschaffen. Die Leute wollen ihr Geld auch mal woanders ausgeben als auf unseren Festen.« Er sah Nel beinahe anklagend an, als organisiere sie Tombolas und Flohmärkte, nur um die Leute zu ärgern. »Wir hätten natürlich noch Nels Kuchen.«
»Und unser Erlös wird nicht gerade steigen, wenn wir die Einnahmen durch den Bauernmarkt verlieren«, bemerkte Nel. »Sie scheinen zu vergessen, dass dem Hospiz nicht nur durch unsere Feste Gelder zufließen. Der Bauernmarkt wirft jedes Mal auch ein beträchtliches Sümmchen ab. Und wenn er mehr offizielle Anerkennung fände und etwa alle zwei Wochen abgehalten würde, bekämen wir noch viel mehr Geld. Aber es gibt noch keine Garantie dafür, dass die Sache wirklich klappen wird. Genauso wenig steht bisher fest, ob ich dafür sorgen kann, dass das Hospiz weiterhin davon profitiert. Ich glaube nicht, dass Sie den Verlust der Wiesen annähernd ernst genug nehmen.«
»Hören Sie, ich verstehe, dass Sie sich aufregen, nachdem Sie zwei Jahre lang ganz umsonst Spenden gesammelt haben ...«, begann Chris ungeduldig.
»Ich denke nicht, dass der Bau der Mole Zeitverschwendung war«, warf Vivian ein. »Ich denke, dass selbst zwei Sommer, in denen die Kinder das Boot benutzen konnten, die Mühe wert waren. Sie haben es genossen. Und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass irgendjemand im Finanzausschuss früher darauf hätte kommen müssen, dass das Land nicht uns gehört. Nel und ich sind für die Spendensammlungen zuständig, wir haben keinen Zugang zu den Besitzurkunden des Hauses oder ähnlichen Dingen, es ist also nicht unsere Schuld, dass unsere Bemühungen umsonst waren. Welche Alternative haben wir, wenn wir das Dach nicht renovieren? Plastikplanen und Eimer unter den undichten Stellen?«
»Die Alternative ist die Schließung des Hospizes, der Verkauf des Gebäudes und der Versuch, etwas anderes zu finden«, sagte Chris.
Betroffenes Schweigen folgte. »Das kommt nicht infrage!«, sagte Nel entsetzt. »Das Hospiz ist Teil der Gemeinde! Abgesehen von all dem Aufruhr, den es gäbe, wenn wir – wahrscheinlich für eine lange Zeit – das Hospiz schließen müssten, während wir etwas Neues suchen, würde es eine Ewigkeit dauern, das Hospiz anderswo als die wichtigste Wohltätigkeitseinrichtung am Ort zu etablieren! Ein Umzug wäre fatal.«
»Ich muss Nel Recht geben«, erklärte Nels Freundin Muriel. »Der Wechsel würde mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen. Und was sollten unsere Kinder in
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