Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geschenke aus dem Paradies

Titel: Geschenke aus dem Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
seien ein Paar! Nur dass sie es nicht denken werden, denn all meine Freunde wissen, dass ich mit Simon zusammen bin.«
    »Oh, der.«
    »An Simon ist nichts auszusetzen!« Nel war so daran gewöhnt, ihn Vivian und Fleur gegenüber in Schutz zu nehmen, dass sie es schon automatisch tat.
    »Davon bin ich überzeugt. Du wirst dir einfach etwas anderes ausdenken müssen, als was du mich beschreiben willst, falls wir jemandem begegnen sollten, den du kennst. Ich hätte nichts gegen ›eine kleine Affäre‹ einzuwenden.«
    Nel biss sich auf die Unterlippe. Ihr Sinn für Humor drohte einmal mehr, ihren Unmut Jake gegenüber zu ruinieren. »Oh ja. Ich kann mir direkt vorstellen, wie ich das sage.«
    Jake lächelte leicht, anscheinend vollkommen sorglos, was ihren Ruf betraf. Er zog einen Einkaufswagen heraus. »Ist der groß genug?«
    Nel riss ihm den Wagen weg und spürte abermals Ärger in sich aufsteigen. »Ich mache einen Schaufelraddampfer, keinen Queen Elizabeth II.«
    »Was auf dasselbe hinausläuft, wenn es sich um einen Kuchen handelt. Also, was brauchst du?«
    »Es ist genau wie früher, wenn ich mit den Jungen einkaufen gegangen bin!«, sagte sie kurz darauf, als der Einkaufswagen voller Dinge war, von denen sie gar nicht sicher war, ob sie sie brauchte. »Sie haben sich einfach alles Mögliche gegriffen und gesagt: ›Können wir das haben?‹ Nur dass die Dinge, die sie sich aussuchten, größtenteils wenigstens ziemlich preiswert waren.« Sie warf einen missbilligenden Blick auf ein Glas mit köstlich aussehenden Oliven, die auf einem Kuchen bestimmt nichts zu suchen hatten. »Oh, hallo!«, begrüßte sie eine Bekannte.
    Jake, der ein kleines Stück hinter ihr ging und dort hätte bleiben und so tun sollen, als gehörten sie nicht zusammen, trat neben sie.
    »Das ist Jake«, sagte Nel.
    »Ich komme vom Hospiz«, sagte Jake. »Ich werde Nel helfen, einen Kuchen zu backen.«
    Die Bekannte, deren Name Nel vorübergehend entfallen war, beäugte Jake voller Erstaunen, und Nel dämmerte, dass ihre Sorge, die Leute könnten sie für ein Paar halten, vollkommen unbegründet gewesen war. Niemand würde jemals glauben, dass sie auf diese Weise zusammen waren, dafür war Jake einfach zu attraktiv. Nel verspürte den jähen Drang, dieser Frau zu erzählen, dass Jake und sie – obwohl sie im Augenblick wie ein Wrack aussehen mochte, da nicht nur die Hälfte ihres Augen-Make-ups fehlte, sondern auch noch eine Menge Schlamm an den merkwürdigsten Stellen klebte – miteinander geschlafen hatten. Sie presste die Lippen zusammen, um sich daran zu hindern.
    »Du hast mich gar nicht vorgestellt«, bemerkte Jake, als sie weitergegangen waren.
    »Ich habe ihren Namen vergessen. Tut mir Leid. Und du hättest einfach bleiben können, wo du warst, und dir etwas anderes ansehen.«
    »Du schämst dich doch nicht für mich, oder, Nel?«
    »Nun, du warst auch nicht allzu begeistert darüber, mich mit deinen Kollegen in das Restaurant mitzunehmen!«
    »Das war vollkommen vernünftig. Sie zerreißen sich ohnehin schon furchtbar das Maul über mich.«
    »Oh, du kannst also austeilen, aber einstecken kannst du nicht!«
    »Weißt du was? Du bist sehr hübsch, selbst wenn du zickig bist.«
    Sie sah ihn mit schmalen Augen an. »Du weißt doch, dass man in diesem Supermarkt scharfe Messer und große Scheren kaufen kann, oder?«
    »Du wirst von Minute zu Minute aufregender. Und jetzt lass uns ein paar Schokolinsen kaufen. Ich habe seit Jahren keine mehr gegessen. Oh, und Schlagsahne. Die liebe ich einfach!«
    An der Kasse hatte es einen kurzen, heftigen Streit gegeben, als Jake darauf bestand, zu bezahlen. Als Nel schließlich ihre Niederlage eingestehen musste, sagte sie: »Wenn ich gewusst hätte, dass du bezahlen würdest, hätte ich noch eine Flasche Baileys in den Einkaufswagen gelegt.«
    »Oh, du magst Baileys? Ich kann nochmal zurücklaufen und welchen holen.«
    Nel lief rot an. Es war eine nette Geste, eine, die sie bei Simon nie erlebt hätte. Wenn sie in der gleichen Situation festgestellt hätte, dass sie etwas wirklich Wichtiges vergessen hatte und noch einmal zurückgehen musste, hätte Simon mit der Zunge geschnalzt und sie seufzend gefragt, wozu sie eigentlich eine Einkaufsliste machte, wenn sie sie dann nicht zu Rate zog.
    Sie legte eine Hand auf Jakes Ärmel. »Oh nein, das war nur ein Witz!«
    »Sicher?«
    »Ja! Baileys ist mir ein bisschen zu süß, obwohl Fleur ihn gern trinkt.«
    »In Ordnung. Komm, lass mich den

Weitere Kostenlose Bücher