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Geschichten aus dem Ringwelt-Universum

Geschichten aus dem Ringwelt-Universum

Titel: Geschichten aus dem Ringwelt-Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Lebenserhaltungssystem eingehend untersuchte, würde er alles erfahren können, was er über ihren Planeten wissen wollte. Er konnte die Heimat des Schiffs aufspüren, indem er die Flugbahn zurückverfolgte. Wahrscheinlich hatten sie sich noch nicht einmal zur Flucht gewandt.
    Wenn sie von einer Kzin-ähnlichen Welt stammten, dann würde er daraus eine reine Kzin-Welt machen. Und er, als Anführer dieser Suchexpedition, würde über einen Prozent des gesamten Reichtums verfügen können, und zwar für den Rest seines Lebens! Wirklich, die Zukunft sah rosig aus. Niemals würde man ihn nach seinem Beruf beurteilen oder ihn zum Einsatz rufen. Er hätte endlich einen Namen…
    »Zusätzliche Informationen«, meldete der Fremdrassen-Offizier. »Das Schiff erzeugte zwölf Vierundsechzigstel, ehe es aufhörte zu rotieren.«
    »Ziemlich schwer«, dachte der Captain laut nach. »Bestirnt zuviel Luft, aber es dürfte kaum Schwierigkeiten machen, das Schiff auf die Anforderungen der Kzin abzustimmen; wir haben es schon oft genug mit den seltsamsten Lebensformen zu tun gehabt. Erinnern Sie sich noch an die Chunquen?«
    »Beide Geschlechter waren empfindungsfähig. Sie kämpften permanent gegeneinander.«
    »Und dann diese spaßige Religion auf Altair Eins. Sie glaubten, sie könnten Zeitreisen unternehmen.«
    »Ja, Sir. Als wir unsere Infanterie absetzten, waren sie alle verschwunden.«
    »Sie müssen mit ihren Desintegratoren Selbstmord begangen haben. Aber warum? Sie wußten, daß wir nach Sklaven suchten. Und ich versuche noch immer das Rätsel zu lösen, wie sie sich anschließend ihrer Desintegratoren entledigt haben.«
    »Es gibt Wesenheiten«, meinte der Offizier für Fremdrassen-Technologie, »die tun alles, um an ihren Glaubensinhalten festzuhalten.«
     
     
    Elf Lichtjahre hinter Pluto, acht Jahre von seinem Bestimmungsort entfernt, fiel das vierte Kolonisationsschiff auf dem Weg nach Wir haben es geschafft zwischen die Sterne. Vor dem Schiff leuchteten die Sterne grün-weiß und blauweiß als gelle Punkte auf pechschwarzem Grund. Hinter dem Schiff wurden diese Punkte zu matten, sterbensroten Funken. Zu den Seiten hin waren die Konstellationen seltsam abgeflacht. Das Universum erschien viel kürzer als jemals zuvor.
    Für eine Weile war Jim Davis sehr geschäftig. Jeder, er eingeschlossen, litt unter rasenden Kopfschmerzen. Jedem Patienten verabreichte Dr. Davis eine winzige rosafarbene Pille aus dem Spenderfach des riesigen Autodoc, der die Rückwand der Krankenabteilung einnahm. Sie drängten sich draußen vor der Tür und warteten darauf, daß die Pillen endlich ihre Wirkung entfalteten und erinnerten dabei an einen aufgescheuchten Mob in einem engen Korridor; und dann meinte jemand, es sei eine gute Idee, den Salon aufzusuchen, und jedermann folgte ihm. Es war ein ungewöhnlich leiser Mob. Niemand hatte Lust zu reden, solange er noch von den Schmerzen gepeinigt wurde. Selbst das Geräusch der Magnetsandalen versickerte im Plastikteppich.
    Steve sah Jim Davis hinter sich. »Hey, Doc«, machte er sich halblaut bemerkbar. »Wie lange noch, bis der Schmerz nachläßt?«
    »Meiner hat sich verflüchtigt. Sie haben Ihre Pille kurz nach mir erhalten, nicht wahr?«
    »Stimmt. Danke, Doc.«
    Mit Schmerzen wurden diese Leute nicht gerade leicht fertig. Sie waren einfach zu wenig daran gewöhnt.
    Im Gänsemarsch schlenderten oder schwebten sie in den Salon. Halblaute Unterhaltungen setzten ein. Leute nahmen auf Couches Platz und vertrauten sich den Klebestreifen an ihren Kombinationen an. Andere standen oder schwebten in Reichweite der Salonwände. Der Salon war geräumig genug, um ihnen allen hinreichend Wohlbehagen zu vermitteln.
    Steve bemühte sich an der Decke, seine Sandalen anzuziehen.
    »Ich hoffe, daß sie das nicht noch einmal versuchen«, hörte er Sue sagen. »Das tut weh.«
    »Was versuchen?« Die Frage kam von jemand, den Steve, der das Gespräch an sich vorbeiplätschern ließ, nicht auf Anhieb erkannte.
    »Was immer sie versucht haben. Telepathie vielleicht.«
    »Nein. Ich glaube nicht an Telepathie. Ist es möglich, daß sie in den Wänden Ultraschallschwingungen erzeugt haben?«
    Steve hatte endlich seine Sandalen übergestreift. Die Magneten ließ er ausgeschaltet.
    »… ein kaltes Bier. Ist dir eigentlich klar, daß wir nie wieder Bier trinken werden?« Das war Jim Davis’ Stimme.
    »Mir fehlt das Wasserskilaufen.« Ann Harrisons Stimme klang sehnsüchtig. »Das Gefühl einer Schiebeinheit am Gesäß,

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