Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
Vom Netzwerk:
des Flugzeugs auf beiden Seiten des Gangs.«
    Es gab eine bedeutungsvolle Pause, die Rawlings schließlich unterbrach. »Wenn die Waffen bereits an Bord sind, dann muss es einen Insider geben«, sagte er, während nichts von dem lässigen Humor, der ihn in ihrem Traum ausgezeichnet hatte, bei ihm zu erkennen war.
    »Sieht ganz danach aus.« Zane starrte finster in eine Ecke der Abstellkammer.
    »Vermutlich jemand von PacAtlantic«, meinte Rawlings.
    Zane drehte sich um und sah Beth an. »Wer hat zwischen den Flügen Zutritt zum Flugzeug?«
    »Tja, natürlich die Gepäckwerfer.« Als Zane grinste, fiel Beth erst auf, was sie gesagt hatte, und sie wurde rot. Die Firma mochte diesen Spitznamen ganz und gar nicht.
    Sie hielt eine Hand hoch und zählte ab, wer ihr alles einfiel. »Die Putzkolonne, die Caterer, die Mechaniker, die Tankleute, die Besatzung …« Sie schwieg, als ihr die letzte Abteilung einfiel.
    »Was ist?«, fragte Zane, dessen grüne Augen sie intensiv musterten.
    »Die Ingenieursabteilung, in der ich arbeite, hat auch Zutritt zum Flugzeug«, gab sie widerstrebend zu.
    Es kam ihr wie ein Verrat vor, das überhaupt zu erwähnen. Auf gar keinen Fall würde einer ihrer Kollegen sich auf so etwas Schreckliches einlassen. Aber ihre Ingenieure hatten zwischen den Flügen unbeschränkten Zutritt zum Flugzeug und die Bodencrew stellte es nicht infrage, wenn einer der Ingenieure das Flugzeug betreten wollte.
    Zane gab zwar kein Geräusch von sich, aber sie sah, wie er die Muskeln in seinen Schultern anspannte.
    Simcosky beobachtete ihn einige Sekunden lang, bevor er sich an Beth wandte. »Erzählen Sie uns von Ihrem Traum. Von Anfang bis Ende. Lassen Sie nichts aus.«
    Die drei Männer hörten gebannt zu, während sie ihren Albtraum schilderte. Als sie die Blöcke aus einer kreideartigen Substanz erwähnte, mit denen die Cockpittüren gesprengt wurden, zischte Zane »C4« und die anderen beiden nickten. »Das sindProfis. Zu viel, und sie sprengen das ganze Flugzeug. Zu wenig, und sie kriegen die Tür nicht auf.« Auf Zanes Kommentar folgte zustimmendes Nicken. »Was für Waffen?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie runzelte die Stirn und dachte an die
Stirb langsam-
und
James Bond
-Filme, die sie im Laufe der Jahre gesehen hatte. Wie war das mit ersten Dates und Actionfilmen? Sie beäugte Zane. Er stand bestimmt auf diese rasanten Streifen, in denen alles in die Luft flog. »Sie sahen aus wie Maschinengewehre.«
    Zane lächelte nachsichtig. »Das können keine Maschinengewehre gewesen sein. Das sind Waffen mit großer Reichweite, für die man ein Zweibein braucht.«
    Beth verdrehte die Augen. »Sie hatten haufenweise Munition und haben Sie umgebracht. Was wollen Sie noch wissen?«
    »Den Hersteller und das Modell. Dann wissen wir, wie vielen Kugeln wir ausweichen müssen«, warf der Blonde ein, dessen blaue Augen sie verschmitzt ansahen.
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. So langsam lief ihnen die Zeit davon. »Passen Sie mal auf. Ich wüsste nicht, was das Modell für einen Unterschied machen soll. Wir wissen, dass sich die Waffen an Bord befinden. Können Sie nicht einfach ein paar Anrufe machen, damit das Flugzeug durchsucht wird?«
    »Die Art der Waffen verrät uns, wie sie sie an Bord gebracht haben. Sie sagten, sie hätten wie Maschinengewehre ausgesehen, daher sind es vermutlich Maschinenpistolen. Eine MP5 ließe sich leicht in einer Tasche verstecken – oder in einem Werkzeugkasten. Was bedeutet, dass der Insider bei der Wartungscrew arbeiten könnte.« Simcosky sah zwischen ihr und Zane hin und her. »Oder bei den Ingenieuren«, fügte er leise hinzu.
    Zanes Gesichtsausdruck nach zu urteilen, war ihm dieser Gedanke ebenfalls gekommen.
    Sie ignorierte die Vorstellung, dass jemand aus ihrer Abteilung darin verwickelt sein könnte. Sie kannten ihre Ingenieure nicht. Das war schlicht und einfach unmöglich. »Wir haben weniger als siebzig Minuten, bis die Passagiere an Bord gelassen werden. Gibtes denn niemanden, den Sie anrufen können, ohne dass die Entführer Wind davon bekommen?«
    Das darauffolgende Schweigen war noch vielsagender und einschüchternder als zuvor, als sie seinen Namen ausgesprochen hatte. Beths Magen zog sich zusammen, als sie Zanes finsteren Gesichtsausdruck sah.
    »Wir haben da ein kleines Problem, Süße«, sagte er schließlich und rieb sich die Brust. »Ich kann ein paar Anrufe machen und das Flugzeug durchsuchen lassen. Sobald Sie uns die Entführer zeigen, können wir sie

Weitere Kostenlose Bücher