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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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näher, so nah, dass er ihre Körperwärme auf seinen nackten Armen spüren konnte. Die Härchen in seinem Nacken stellten sich auf. Seine Kopfhaut kribbelte. Etwas in seinem Inneren regte sich. Löste sich. Da war ein merkwürdiges, urtümliches Prickeln.
    Erschrocken zuckte Mac zurück und trat dabei auf Coskys Fuß.
    Der fluchte.
    »Die Jungs dürfen die Schlafzimmer nicht verlassen, die auf der anderen Seite des Hauses liegen«, sagte sie leise. »Zwischen uns und ihnen liegt ein Flur. Wachen am Ende des Flurs. Wachen an den Schlafzimmern. Sobald Sie losschlagen, werden sie die Kinder töten. Sie werden nicht die Zeit haben, sie aufzuhalten, aber ich kannins Schlafzimmer gehen. Mit der Waffe kann ich sie beschützen. Das ist unsere einzige Chance, hier alle lebend rauszukommen.«
    Mac sah seine Waffe finster an.
    »Geben Sie mir eine Waffe und drei Minuten, dann sorge ich dafür, dass ich die Kinder beschützen kann. Sie haben doch noch eine zweite Waffe dabei?«, fügte sie trocken und mit einer hochgezogenen Augenbraue hinzu.
    Er sah ihr in die Augen. Ihr Blick war ruhig und konzentriert. Sie war eine kluge Frau.
    Und sie hatte recht. Ihre größte Chance, alle lebendig aus dem Haus zu bekommen, war, jemanden zum Schutz der Kinder im Schlafzimmer zu postieren. Sie war vor ihrer Ehe Agentin beim FBI gewesen. Sie konnte mit einer Waffe umgehen, wusste, wann sie ihre Gefühle ausschalten und sich auf die Situation konzentrieren musste. Außerdem konnte sie das Zimmer betreten, ohne das Verdacht aufkam.
    Mit einer schnellen Bewegung drückte er den Sicherheitshebel, drehte die Waffe um und reichte sie ihr mit dem Knauf voran.
    Sie nahm die SIG wortlos entgegen, hob den Saum ihres marineblauen Rollis hoch und schob sich die Pistole in den Hosenbund ihrer Jeans. Er erhaschte einen Blick auf ihre weiße Haut, auf der sich hässliche blaue Flecken abzeichneten.
    Das grässliche Video stand ihm erneut vor Augen, in dem sie die weiße Decke angestarrt hatte. Mit diesem versteinerten Gesichtsausdruck.
    »Im Esszimmer auf der rechten Seite hält sich einer der Männer auf«, flüsterte sie und rückte ihr Oberteil zurecht, bis der Stoff so fiel, dass man die leichte Wölbung an ihrer Taille nicht mehr sehen konnte.
    Dabei rutschte der Kragen etwas nach unten und Mac sah eine Reihe dunkler Flecken, die von Fingern stammten. Man hatte sie gewürgt. In Macs Magen flammte die Wut auf und breitete sich wellenförmig aus. Er wollte jeden einzelnen dieser Männer tot sehen.
    Sie sah ihm in die Augen. »Aber einer der Männer ist nicht hier. Er ist vor einer Stunde zum Einkaufen gefahren und müsste jeden Moment zurückkommen.«
    Diese Nachricht ernüchterte Mac, als hätte man ihm einen Eimer Eiswasser über den Kopf gegossen. »Wie kommt er ins Haus?«
    »Er wird Joey anrufen.«
    Mac fluchte leise. Joey konnte nicht ans Handy gehen.
    »Geben Sie mir drei Minuten, damit ich mich um die Kinder kümmern kann.« Obwohl sie flüsterte, klang ihre Stimme ruhig und gefasst.
    Bewundernswert. Mac rieb sich mit der Hand über das Gesicht und sah, wie sie sich umdrehte und entschlossen zurückging.
    »Du solltest dich lieber bewaffnen und in Position bringen«, zischte Cosky hinter ihm. »Noch besser wäre es, wenn wir einfach die Plätze tauschen.«
    Scheiße. Er zog seine Ersatzwaffe aus dem Hosenbund, entsicherte sie und bezog neben dem Eingang zum Flur Stellung.
    Amy ging zu Ginny, die vor dem Spülbecken stand. Er wartete darauf, dass sich die Frauen eine Ausrede einfallen ließen, um aus der Küche ins Schlafzimmer gehen zu können. Stattdessen sah Amy die Teller an, die auf der Arbeitsplatte standen, und drehte sich zum Kühlschrank um. »Du hast den Ketchup vergessen. Brendan isst doch nichts, das nicht in Ketchup ertränkt wurde.«
    »Wenn du aufhören würdest, das Balg zu verwöhnen, dann würde es bald essen, was auf den Tisch kommt«, meinte der Entführer mit schneidender Stimme.
    Mac runzelte die Stirn, als sie die Kühlschranktür öffnete. Was hatte die Frau nur vor?
    Sobald die Tür ihrem Bewacher die Sicht versperrte, zog sie ihr Shirt hoch und holte die SIG heraus.
    Ach, Scheiße. Tu das nicht.
    »Hey«, meinte sie zu Ginny. »Könntest du mal herkommen und mir das abnehmen?«
    Ginny zögerte und machte dann einen Schritt nach vorn, sodass sie ebenfalls hinter der Kühlschranktür stand. Chastains Frau zog den Pulli der anderen hoch und schob ihr die Waffe in den Hosenbund.
    »Verdammt noch mal«, flüsterte Cosky. Es

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