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Geschmiedet im Feuer

Geschmiedet im Feuer

Titel: Geschmiedet im Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish McCallan
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die Pfanne an. Er sprang zur Seite, kurz bevor sie nur Zentimeter von seinem Gesicht entfernt gegen die Wand knallte.
    »Du verdammte …«
    Mac zielte auf das Brustbein des Mannes und gab zwei schnelle Schüsse ab.
    In der letztmöglichen Sekunde wirbelte der Kerl herum und fiel auf ein Knie. Die Kugeln drangen mit leisem Knall über seinem Kopf in die Wand ein.
    So eine Scheiße!
    Amy Chastain warf ihm einen geringschätzigen, ungläubigen Blick zu und ließ sich zu Boden fallen.
    Bevor er einen weiteren Schuss abgeben konnte, feuerte der Entführer einen Kugelhagel auf die Küche und die Waschküche ab. Mac duckte sich und ging in Deckung.
    »Verdammt«, brüllte Cosky hinter ihm. »Hast du echt danebengeschossen?«
    Mac sah nach links in Richtung Wohnzimmer. So viel zum unauffälligen Eindringen. Die Schweine, die die Kinder bewachten, würden sich jetzt in Bewegung setzen.
    Er hoffte nur, dass Amy gewusst hatte, was sie tat, als sie die SIG weitergegeben hatte, denn Ginny würde sie jetzt weiß Gott brauchen.

14
    »Dir wird es hier gefallen«, sagte Mrs Simcosky und führte Beth in ein geräumiges Zimmer, an dessen Wänden lauter Bücherregale standen. »Vivians Bibliothek ist fast so gut ausgestattet wie meine. Was eigentlich nicht weiter überraschend ist, wir beide sind nämlich seit fast zwanzig Jahren im selben Buchklub.« Sie machte eine Pause und lächelte. »Wenn wir wieder zu mir nach Hause kommen, zeige ich dir meine Bibliothek, oder, wie Mason sie immer genannt hat, meine Liebeslaube.« Sie ging zu einem der deckenhohen Regale und strich mit den Fingern über die farbenfrohen Buchrücken. »Er hat meine Bücher immer ›die anderen Männer‹ genannt.«
    Als sie sich wieder zu Beth umdrehte, spiegelte sich eine Mischung aus bittersüßer Belustigung und Trauer auf ihrem Gesicht wider. Beth drückte ihre Hand und ging dann weiter in das Zimmer hinein. Das Kirschholz der Regale glänzte im Licht der Lampe.
    Auch wenn ihre Wohnung momentan groß genug war, hatte sie vor, sich irgendwann eine größere zu kaufen. Ein Heim mit Charakter und mehr Platz. Sie wollte aus einem der Zimmer eine Zuflucht machen, um dort auf einer bequemen Couch zu versinken und die kalten, verregneten Tage mit der Nase in einem Buch zu verbringen.
    Ihre Traumbibliothek sah in etwa so aus wie diese hier, mit einem großen Fernseher in einer Ecke und bequemen Möbelstücken, die einladend aussahen. Nicht zu vergessen die Bücherregale mit den Unmengen an bunten Buchrücken.
    Beth fühlte sich von den vollen Regalen magisch angezogen und bestaunte die vielen Bücher. Zahlreiche Titel und noch mehr Autoren erkannte sie wieder. Es war, als wäre sie auf der Party einer neuen Bekannten eingetroffen und hätte viele alte Freunde vorgefunden. Nur … dass die vertrauten Titel und Autoren ihr nicht mehr so reizvoll erschienen wie in der Vergangenheit.
    Irgendwie war es jetzt nicht mehr so verlockend, in einer Traumwelt zu versinken. Vielleicht lag das daran, dass sie einen Vorgeschmack darauf bekommen hatte, wie es in Wirklichkeit sein konnte. Gespürt hatte, wie sich Zanes fester Körper gegen ihren drückte. Seinen rauchigen, männlichen Geruch eingeatmet hatte. Seiner tiefen, ruhigen Stimme gelauscht hatte.
    Sie schwankte, als ihr bewusst wurde, dass sie ihn vermisste.
    Ihr fehlte seine warme Präsenz, die sie von innen heraus wärmte. Sein ruhiger, selbstsicherer Tonfall. Das Kribbeln, das seine Berührung auslöste. Das Feuer dieser heißen Küsse.
    Wie war das möglich? Wie konnte sie einen Mann vermissen, den sie erst seit so kurzer Zeit kannte? Einen Mann, mit dem sie nichts gemeinsam hatte. Einen Mann, zu dem sie keine echte Verbindung hatte.
    Noch irritierender war, dass sie sich um ihn Sorgen machte. Sie hatte Angst vor dem, was ihn erwartete, was
sie
erwartete. Sie wollte nicht daran denken. Wenn ein Mensch auf sich aufpassen konnte, dann war das Zane. Er und seine Freunde waren für solche Situationen ausgebildet worden. Sie hatten Kämpfe erlebt und unbeschadet überstanden. Ihre Erfahrung hatten sie bereits demonstriert, als sie die Entführer am Flughafen ausgeschaltet hatten.
    Nur, dass die Entführer am Flughafen unbewaffnet gewesen waren, flüsterte eine leise Stimme in ihrem Kopf. Gott allein wusste, welchen Waffen sie in diesem Moment gegenüberstanden.
    Beth drehte sich wieder zu den Bücherregalen um und hoffte, sich dadurch ablenken zu können. Es war nicht fair, Marion mit ihrer Furcht anzustecken. Zane war

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