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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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zwanzigsten Mal auf die ein oder andere Weise. Sie war mitgekommen, ohne Widerstand zu leisten, und stand nun da, als sei sie bereit aufzubrechen. Sie konnten für sie und ihr Kind hoffen, dachte Han; das würde reichen müssen.
    Sie wollten schon gehen, blieben unbeholfen noch einen Augenblick – und dann kam Bewegung in die Menge, noch eine Gestalt schloss sich der Gruppe an. Eine weitere Frau, nicht in Nonnengewändern, aber mit den weichen Stoppeln auf dem Kopf, die zeigten, dass Haar auf einem geschorenen Kopf nachwuchs. Die Frauen um die Zisterne machten ihr Platz. Eine hob vielleicht ihr Rasiermesser, um es ihr anzubieten. Keine von ihnen war vorbereitet auf das, was sie tat.
    Sie stemmte sich unter Zuhilfenahme einer verblüfften Schulter hoch, stellte sich auf den Rand der Zisterne
und sah auf all ihre geistlichen Schwestern hinunter. »Ihr wisst, wer ich bin. Einige von euch wissen das. Du, Sao Chai. Du, Feng. Und du auch, obwohl ich deinen Namen nicht kenne.«
    »Ich heiße Chun Hua. Und du bist die Mutter Oberin des alten Hafentempels.«
    »Die bin ich. Ich bin der Li-Göttin ergeben, wie ich es schon mein Leben lang war. Wie ihr es alle seid, welchen Göttern ihr auch in anderen Tempeln und anderen Leben gedient haben mögt. Ihr seid Kinder dieser Stadt und dieser Wasser; ihr gehört zuallererst ihr. Sie wird sich um euch kümmern, wenn ihr zu ihr zurückkehrt.
    Kommt jetzt mit mir zurück.
    Wie ihr bin ich verletzt, missbraucht und entsetzt. Wie ihr habe ich zugesehen, wie meine Stadt zerstört, meine Schwestern erschlagen, meine Göttin und ihr Tempel entweiht wurden. Wie ihr will ich mich abwenden, diese Männer und alles, was sie getan haben, hinter mir lassen – auch diese zerstörte Stadt. Und doch kehre ich zurück. In meine Stadt, in meinen Tempel, an meine Arbeit. Auf meinen Platz.
    Kommt mit mir, Schwestern.
    Wie oft können wir schon sagen, dass unsere Göttin uns wirklich braucht? Wie oft ist das wahr?
    Ihr Haus wartet auf uns, beschädigt, aber nicht zerstört. Entweiht, aber nicht so, dass es nicht wieder geweiht werden könnte. Leer – das, was es sich am meisten wünscht, fehlt. Schwesterlichkeit, die der Göttin Ergebenen, Leben.
    Ich gehe, um dieses Leben zurückkehren zu sehen.
Ohne uns ist ihr Haus arm; unsere Stadt ist arm ohne ihre Tempel. Nichts wird wieder ganz werden, bis die Göttin ihr Haus nicht zurückhat.
    Schwestern, werdet ihr mitkommen?«
     
    Natürlich würden sie das tun, wenn auch nur, weil keine von ihnen den Mut hatte, Nein zu sagen und sich als Erste abzuwenden.
    Jetzt hatten sie eine Anführerin, und Han konnte ihr guten Gewissens die Geisterfrau und ihr Kind übergeben.
    Als er sich umwandte, um die Frau zu ihr zu führen, sah er jedoch, dass sie schon selbst gegangen war – zu der Nonne, die das Rasiermesser hatte. Grob und unbeholfen schnitt sie ihrem Kind das Haar ab, bis auf die Kopfhaut; dann tat sie das Gleiche mit ihrem eigenen dichten Haar.

4
    M ei Feng fühlte sich zufrieden, obwohl diese Zufriedenheit vom Hunger ihres Volkes eingeschränkt wurde. denheit vom Hunger ihres Volkes eingeschränkt
    Im Palast konnte sie sehen, wie die Generäle, die Ratgeber und sogar die Kaiserinmutter sie mit anderen Augen betrachteten. Sie verachteten die junge Frau von der Insel vielleicht als Emporkömmling und lehnten sie ab, mussten aber ihren Einfluss hinnehmen.
    Mei Feng verbarg ihr Lächeln und ihre Triumphe, wie es einem bescheidenen Mädchen zukam, war sich ihrer aber deutlich bewusst.
    Auf der Straße konnte sie aus den Kutschenfenstern blicken und sehen, wie der dichte Verkehr an den Straßenrand auswich, um sie vorbeizulassen. Der Verkehr bestand größtenteils aus Männern, und diese Männer waren größtenteils Soldaten – und diese Soldaten reisten größtenteils zur Baustelle des neuen Palasts. Jeder Mann auf der Straße bedeutete eine Schwierigkeit weniger für ihre Leute an der Küste; ein Maul weniger zu stopfen, eine Bedrohung weniger, der man ausweichen musste.

    Die Tage auf der Baustelle liebte sie um ihrer selbst willen, da sie einen Anflug des Lebens, das sie einst gekannt hatte, enthielten – Wind und Wetter und den fernen Horizont.
    Der Kaiser lachte über sie, als sie die Lungen voll Luft sog, entzückt die Arme im Nieselregen ausbreitete und die Hügelkuppe hinaufrannte, um ihre Augen mit der Weite zu füllen.
    »Ich könnte schwören«, sagte er, während er ihr nacheilte, »dass du auf einen Baum klettern würdest, nur, um ein wenig

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