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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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»und die Frau ist, glaube ich, Räuberin. Was sind ihre Leben mir nütze?«
    »Sie sind für … meine Arbeit … notwendig geworden.« Er war kein solcher Narr, dass er Tötet meine Freunde, dann töte ich Eure Drachin, gesagt hätte, aber es stand unausgesprochen, namenlos und tödlich zwischen ihnen. »Außerdem ist er ein Jadeesser, Majestät. Überlegt doch, was Ihr verlieren werdet, wenn er stirbt. Lasst ihn nur ausbilden, dann wird er ein kraftvoller Kämpfer für Euch sein …«
    »Ich brauche nicht noch einen Soldaten.« Er hatte Mei Fengs Ansicht nach ohnehin schon zu viele: eine Armee zu viel, die mehr als Jade aß, die die ganze Insel auffraß.
    »Vielleicht einen Leibwächter?« Guangli bat überhaupt nicht, er verhandelte; das tat – wie ihr plötzlich aufging – auch der Kaiser. Beide tasteten sich voran, um eine Möglichkeit zu finden, die Frau und den Jungen am Leben zu lassen. »Oder nur ein Forschungsobjekt, Majestät. An seinem Körper könnt Ihr lernen, was der Stein
dem Euren antun wird. Er ist Euch voraus. Es wäre solch eine Verschwendung, ihn jetzt zu zerstören …«
    Einen Moment lang herrschte Schweigen. Dann trat der Kaiser vor. »Steh auf, Junge.«
    Stein rief Stein. Die beiden jungen Männer musterten einander, Auge in Auge, grün und wild; Mei Feng atmete sacht aus. Sie hatte bis dahin nicht bemerkt, dass sie die Luft angehalten hatte.
    Niemand erwähnte die Frau überhaupt, aber dies war ein echter Vertrag. In diesem Garten würde niemand getötet werden – nicht heute. Es sei denn, Ban Hsu verhielt sich dumm; er sah plötzlich so aus, verknotete die Finger, raste innerlich vor Zorn. Doch Mei Feng fing seinen Blick auf, und vielleicht verstand er ihre Warnung. Vielleicht nickte er ihr sogar zu, bevor er den Blick senkte wie ein pflichtbewusster Untertan angesichts des Urteils seines Kaisers.

Sechs
    AUSBRUCH

1
    L i Ton war kein gesprächiger Mann, aber er hatte sich ein wenig mit dem Arzt unterhalten und ihm erzählt, warum er nachts über die Meerenge an feindliche Gestade segelte. Meister Hsui gab alles an diejenigen weiter, für die er verantwortlich war:
    »Die Männer, die wir übersetzen« – eine ganze Schiffsladung – »sind ein Assassinen-Kommando. Handverlesen, die härtesten in Tunghais ganzer Armee.«
    Tien, die nahe an Han gedrängt auf dem Welldeck des Schiffs saß, regte sich unglücklich. »Wen werden sie töten?«
    »Denk nach, Tien! Diese Männer haben einander durch die ganze Welt gejagt. Wen werden sie deiner Meinung nach wohl töten?«
    »Den Kaiser natürlich«, sagte Han, um es ihr zu ersparen.
    »Aber, aber, er ist der Sohn des Himmels! Er kann nicht sterben …!«
    »Natürlich kann er das«, sagte Doktor Hsui ungeduldig. »So ist er doch überhaupt erst Kaiser und Sohn des Himmels geworden: weil sein Vater starb, der diese Titel vor ihm trug.«

    »Ja, aber der war ein alter Mann …«
    »In der Tat.« Hundertsiebenunddreißig Jahre alt nach Hans eigener Berechnung. Sein verstorbener Herr, der Schreiber, hatte ihm datierte Urkunden gezeigt: Die Rechnung war leicht gewesen, obwohl er dreimal hatte nachrechnen müssen. Der Gedanke an den Kaiser war wie der an einen Drachen, etwas Mythisches und Ewiges, unberührt von der Zeit. Dass ein bestimmter Mann wirklich eine so erstaunliche Anzahl von Jahren leben konnte, war für einen zweiflerischen Jungen etwas ganz anderes. »Dennoch ist der Kaiser ein sterblicher Mann und kann sterben.«
    »Aber doch sicher nicht als Junge.«
    »Er kann getötet werden. In jedem Alter. Wenn Kaiser nicht lange leben, dann, weil sie in der Schlacht fallen. Oder ermordet werden. Dies wäre nicht das erste Mal.«
    »Was können wir nur tun?«, fragte Tien.
    »Tun? Nichts. Warum sollten wir? Dies ist die Armee, der wir gefolgt sind …«
    »… ja, um sie ärztlich zu betreuen, nicht, um ihren Krieg zu unterstützen …«
    »… und ich habe kein größeres Interesse daran, dem Kindkaiser zu helfen, als ich es daran habe, Tunghai Wang dabei zu helfen, ihm den Thron zu rauben. Ihr kleinlicher Krieg ist nichts, Tien – lass sie so viel kämpfen, wie sie wollen. Deshalb sind wir nicht hier.«
    »Nein, aber … Er ist doch ein Junge, und Kaiser und, und … Diese Männer …«
    Han war sich nicht sicher, ob das Alter des Kaisers oder seine Stellung ihr wichtiger waren, aber er wusste,
was sie von den Männern hielt. Er fühlte sich genauso unbehaglich wie sie dabei, auch nur das Schiff mit ihnen zu teilen. Ein Dutzend von ihnen hatte

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