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Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
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sich jetzt auf dem Vorderdeck zusammengeschart und würfelte im Lampenschein ausgelassen mit Knöcheln. Dann und wann fiel das Licht auf ein Gesicht, aber die meiste Zeit waren sie dunkle, hingekauerte Gestalten, und sogar die Piratenmannschaft hielt sich ihnen gegenüber zurück.
    Kaiser oder nicht, kein Junge hatte es verdient, ihren lieblosen Händen überantwortet zu werden. Es herrschte Krieg, und der Tod war allgegenwärtig; Han hatte ihn gesehen, aus nächster Nähe und erster Hand, und schauderte dennoch. »Warum sind wir dann hier, Doktor Hsui?«
    »Das weißt du, es ist eine absurde Kette: Ein Glied zieht alle anderen nach sich. Suo Lung wollte nicht ohne dich mitfahren, ich wollte dich nicht gehen lassen. Tien verpflichtet mich mitzukommen.« Tien trug jetzt den Eisenring der Shalla im Ohr, spielte unglücklich daran herum und versuchte beherzt, als eine der Mannschaft zu gelten, aber es gab keine richtige Arbeit für sie, und auch keinen Schutz über Li Tons Befehle hinaus. Sie hatte vielleicht mehr Angst vor den Männern auf dem Vorderdeck – aber nur ein wenig mehr. Um ihretwillen würde der Arzt genau das tun, was Li Ton verlangte; das würde auch Han ohne Zögern tun.
    »Ja«, sagte Han, »aber warum war es ihm so darum zu tun, Suo Lung überhaupt mitzunehmen? Er braucht für einen nächtlichen Überfall keinen Schmied …«

    »Suo Lung begleitet die Assassinen. Ich glaube, der Kaiser ist verrückt geworden: Es heißt, dass er seine Armee ins Herz der Insel verlegt hat und einen Palast bauen lässt, obwohl sie doch die Küste bewachen sollte.«
    »Wer sagt das?«, fragte Tien, die seltsam bestrebt wirkte, diesen unbekannten Jungen zu verteidigen.
    »Spione, Nichte. Dachtest du, es gäbe keinen Verkehr zwischen seiner Armee und unserer, über die Meerenge hinweg? Jedes Boot von Taishu ist ständig auf See, sie müssen verzweifelt nach Nahrung suchen; da ist es kein Wunder, wenn man dann und wann im Dunkeln auch Männer oder Neuigkeiten austauscht.
    Es heißt, dass Tunghai Wang sogar eine Stimme im Rat des Kaisers hat – er hat einen der Generäle in der Hand. Ob das wahr ist, weiß ich nicht, aber er hat gewiss Spione auf der Insel. Sie berichten von diesen gewaltigen Bauarbeiten in den Hügeln, die die halbe Armee und dazu noch zivile Arbeiter beschäftigen. Das ist das Lieblingsprojekt des Kaisers, er ist ständig dort; er schläft sogar nachts in einer Hütte, nur von wenigen Wachen geschützt.
    Diese Männer, die wir übersetzen, werden sich den zivilen Arbeitskräften anschließen; sie werden dort und bereit sein, wenn sich eine Gelegenheit ergibt.
    Aber der Kaiser ist kein Dummkopf. Auf der Baustelle sind keinerlei Waffen erlaubt; sogar die Klingen der Soldaten werden in Waffenkammern eingeschlossen. Es rettet manch einem der Männer das Leben, wenn sie nur mit Händen und Füßen kämpfen können, und
es rettet auch dem Kaiser das Leben – oder soll es zumindest.
    Die Werkzeuge, die sie zum Bau benötigen, könnten benutzt werden, um zu töten, Äxte, Spitzhacken und Breithacken; aber sie sind unhandlich, und die Wachen des Kaisers sind gut ausgebildet.
    Deshalb wollen die Assassinen ihren eigenen Schmied dabeihaben. Sie werden durchsucht werden, wenn sie die Baustelle betreten, dann aber nicht mehr. Dein Suo Lung hat Waffen aus Metallresten geschmiedet, seit ihr hergekommen seid. Er wird nicht lange brauchen, um aus Hacken Taos und Speerspitzen zu machen. Voll bewaffnet können diese Leute hier gegen jegliche Anzahl von Palastwachen bestehen.«
    »Die Männer des Kaisers sind nicht einfach nur Wachen, sie sind echte, kampferfahrene Soldaten …«
    »Ja, Tien, und diese Soldaten hier sind diejenigen, vor denen sie aus gutem Grund geflohen sind. Wenn die hier mit der Waffe in der Hand in Reichweite des Kaisers kommen, ist es aus mit ihm.«
    »Und das willst du einfach so geschehen lassen? Onkel Hsui …«
    »Was kann ich tun, um es zu verhindern?«
    »Ich weiß nicht, aber …«
    »Es gibt nichts, was ich tun kann oder tun sollte – bis auf das, weswegen ich hier bin: Han zu helfen, an seinen Ketten zu arbeiten, ihm alle Kraft zu verleihen, die ich aufbieten kann, um die Drachin niederzuhalten. Wenn ich darin versage, wird das Tausende von Leben kosten, nicht nur das eines Flüchtlingsjungen. Tausende von Leben
– und sie wird sich Tausende von Jahren lang nicht mehr anketten lassen. Nimm das hin, Tien; wir haben nichts damit zu schaffen.«
    »Suo Lung wird Han bei sich haben wollen, wenn

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