Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains

Titel: Geschmiedet in Feuer und Magie - Fox, D: Geschmiedet in Feuer und Magie - Dragon in Chains Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Fox
Vom Netzwerk:
es.«
    »Tragisch. So ein langes Leben – und dann kommt so wenig dabei heraus.«
    »Seine kaiserliche Majestät hat dem jungen Chien Hua ein blühendes Reich hinterlassen …«
    »… das Tunghai sogleich für sich selbst zu erobern trachtete, nicht wahr?«
    »Man war der Ansicht, dass der junge Kaiser … nun ja, zu jung wäre und seine Mutter zu viel Einfluss hätte.
Er bräuchte Anleitung; und sie sollte einen Kopf kürzer gemacht werden. Wir schlugen vor, dass ein Rat ihn an ihrer Stelle beraten sollte; sie floh und nahm ihn mit.«
    »Und Ihr habt sie und ihn quer durchs ganze Kaiserreich gehetzt und doch nicht bekommen, was Ihr wolltet, sonst gäbe es jetzt einen Kaiser Tunghai und den verwesenden Kopf eines Knaben auf seinen Toren.«
    »Vielleicht.« General Ma schien plötzlich bewusst zu werden, dass er hier von seinem eigenen Gefangenen verhört wurde. Er wischte die ganze Angelegenheit mit einer Handbewegung beiseite und fragte: »Was ist mit Eurem eigenen Leben, Li Ton? Ihr wurdet verbannt, Euer Körper selbst verkündet das, und ich war selbst dabei, als das Urteil gesprochen wurde.«
    »Und vollstreckt.«
    »Auch das.« Die Tätowierungen, musste er meinen, und die Verstümmelung. »Und doch seid Ihr hier …«
    »Ihr meint, warum ich nicht feige in irgendeinen fernen Winkel der Welt gekrochen und gestorben bin, wie ich es hätte tun sollen? Weil ich – wenn der alte Mann schon nicht den Mut aufbringen konnte zu befehlen, mir das anzutun – doch verflucht gewesen wäre, es mir selbst anzutun! Er tat … dies hier … und ich dachte, das sei genug. Nein, eigentlich nicht. Das dachte ich nicht, ich dachte gar nicht, ich war vor Schmerzen und Fieber von Sinnen. Ich mochte ja den Verstand verlieren, aber ich war ein klein bisschen zu stur, mich sterben zu lassen. Ich bettelte und stotterte mich bis zur Küste durch, lebte von Abfällen und dem, was in der Gosse lag, und
fand schließlich einen Ort jenseits der Grenzen des Kaiserreichs. Erst lernte ich, als Fischer zu leben, dann als Pirat. Anscheinend nicht gut genug.«
    »Oh, so gut wie nur irgendein Pirat, nehme ich an. Es ist das Schicksal eines jeden Kaisers, gefährlich lange zu leben – natürlich nur, sofern er kein Knabe ist, der die schlechte Angewohnheit hat, auf seine Mutter zu hören -, und es ist das Schicksal jedes Piraten, recht schnell und auf ziemlich unangenehme Weise zu sterben. Es muss dreißig Jahre her sein, dass Ihr in die Verbannung geschickt wurdet. Das ist außerordentlich achtbar. Beinahe einmalig. Wäret Ihr so gut, Euer Geheimnis einem alten Freund zu verraten?«
    »Es gibt kein Geheimnis. Nur ein gutes Schiff, eine gierige Mannschaft und einen Kapitän ohne Hemmungen. Hass auf das Kaiserreich – auch der hilft, aber nur, um alles zusätzlich zu versüßen. Ich hätte es besser wissen und mich nicht davon antreiben lassen sollen. Da so viele Gerüchte umlaufen – Aufstand, der Kaiser auf der Flucht – dachte ich, die Jadeschiffe wären vielleicht angreifbar, und so kam ich nach Westen, um ein bisschen zu plündern. Ich hätte es mir nie träumen lassen, dass Ihr den Jungen so weit kommen lassen würdet.«
    »Wir auch nicht, aber die Götter waren gegen uns. Wohin ich auch sehe, leben Leute länger, als sie sollten. Ich muss mir einmal den Mann zur Brust nehmen, der mir Horoskope stellt; er hat es versäumt, das zu erwähnen. Aber vielleicht sollten wir uns dem Willen der Götter nicht entgegenstellen. Es mag Wege geben, auf denen Ihr
weiterhin meinen Erwartungen entgegenhandeln könnt. Es wäre ein Jammer, einen Mann umzubringen, der den Kaiser so sehr hasst wie Ihr.«
    »Seid vorsichtig, General. Ich hasse das Kaiserreich, nicht diesen Jungen auf der Flucht. Ich mache ihm nicht zum Vorwurf, was sein Vater getan hat; ich mache es euch allen zum Vorwurf. Besonders Euch und Euresgleichen, denen, die da waren und hätten einschreiten können. Auch Tunghai war dort …«
    »Oh, in der Tat. Das verstehe ich. Aber der Junge ist das Reich, und solange er lebt, so lange leben auch der Jadethron und alles, was damit einhergeht. Auch das, was Euch angetan wurde und wogegen keiner von uns etwas einzuwenden wagte. Stürzt ihn, und seine Dynastie stirbt mit ihm. Und dann – wer weiß? Eure Verbannung würde aufgehoben werden, das steht fest. Außerdem habt Ihr schon gesagt, dass Ihr bemerkt habt, wie unerwartet hartnäckig Ihr am Leben hängt. Wenn Ihr die Wahl hättet, mit uns zusammenzuarbeiten oder den Tod eines Piraten zu

Weitere Kostenlose Bücher