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Gesetz der Lust

Gesetz der Lust

Titel: Gesetz der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Abfluss.” Er deutete in die Richtung, aus der sie gekommen waren. “Die heiße Quelle ist dort drüben, das Wasser kühlt ab und läuft dann hier in den See. Durch einen Tunnel von etwa fünfzehn Metern läuft es direkt ins Meer unter uns. Du darfst hier nur schwimmen, wenn ich bei dir bin. Der Wasserwirbel ist stark genug, um dich in den Tunnel zu ziehen.”
    Tory schauderte. Sie hatte genug Wasser um sich herum gehabt, als sie auf dem Boot waren.
    Marc deutete auf drei Toilettenhäuschen, die in einer Nische in der Nähe des Eingangs standen. “Eine davon ist noch in Ordnung. Man hat sie damals für Touristen aufgestellt, aber seit Jahren sind keine Besucher mehr in die Grotte gekommen.”
    “Warum nicht? Sie ist doch wunderschön.”
    “Hast du die großen Felsblöcke bemerkt, über die wir gestern geklettert sind? Sie sind die Felswand hinuntergestürzt. Für die Touristen ist es im Augenblick hier nicht sicher genug. Außerdem haben die Terroristen nach ihrer Machtübernahme 1987 den Tourismus beinahe zum Erliegen gebracht. Nur wenige Reisegruppen werden noch ins Land gelassen. Die Einheimischen schweigen, weil ihr Leben davon abhängt.” Marc zog eine Pistole aus der Hosentasche.
    “Ich bin in deiner Nähe, wenn du mich brauchst. Die heiße Quelle ist dort hinten.”
    Der Teich war etwa zwei Meter im Durchmesser, umgeben von glattgeschliffenen Felsen. Vorsichtig trat Tory in das dampfende Wasser und achtete darauf, dass ihr Gipsverband nicht nass wurde. Es war herrlich, in das heiße Wasser zu sinken und sich zu entspannen. Sie seufzte auf und schloss die Augen.
    Tory musste eingeschlafen sein, und als sie die Augen öffnete und Marc auf sich zukommen sah, schrie sie auf. Es dauerte einen Augenblick, ehe sie wusste, wo sie war. Ihre Wangen brannten, als sie seine Blicke auf ihrer nackten Haut fühlte.
    “Wo bleibst du so lange?”
    Rasch zog Tory das Handtuch von dem Felsen und legte es über ihre Brust. “Ich muss eingeschlafen sein. Ich werde mich beeilen … würdest du bitte gehen?”
    Er kam noch näher. Tory sank tiefer in das Wasser. “Bitte, geh!”
    Marc trug nur Jeans, und er hatte sie nicht zugeknöpft. Sein nackter Oberkörper war tief gebräunt, krauses schwarzes Haar wuchs auf seiner Brust, bis hinunter zum Bund seiner Hose. Er hockte sich neben das Wasser.
    Torys Herz klopfte laut, sie wusste nicht, wohin sie sehen sollte. Er schien gar nicht bemerkt zu haben, dass durch diese Bewegung seine Jeans sich noch weiter geöffnet hatte. Auch weiter unten war seine Haut von der Sonne gebräunt.
    Dampf wirbelte hoch bis zu seinem Kopf. Das offene Haar hing ihm bis auf die Schultern.
    Sie brauchte all ihren Mut, um ihm in die Augen zu sehen. “Bitte, würdest du gehen?”, brachte sie hervor.
    Marc starrte auf die Frau in dem Wasser. Der Wasserdampf hatte unzählige Perlen gebildet, glänzte auf ihrer Haut, die so zart und weich aussah wie bei einem Baby. Ihr nasses Haar verdeckte ihren Körper, wie Seegras schwebte es im Wasser.
    Sie hatte die Knie bis an die Brust gezogen, während sie versuchte, ihren Körper vor seinen Blicken zu verbergen. Er wusste, er sollte jetzt eigentlich gehen, es war verrückt, dass er überhaupt hierhergekommen war.
    “Wir werden beim ersten Morgenlicht aufbrechen”, sagte er und stand auf.
    “Schön.” Sie vermied es, zu ihm aufzublicken. Er sah, dass eine kleine Ader an ihrem Hals heftig pulsierte. Teufel, er würde noch viele Schwierigkeiten mit ihr bekommen. Sie war eine so kleine Maus, sie zitterte schon, wenn er sie nur ansah.
    “Ich hole dir ein trockenes Handtuch.”
    “Danke.”
    “Du klingst wie ein braves kleines Schulmädchen”, versuchte er sie zu necken. “Kannst du nichts anderes sagen als danke?”
    Sie reckte sich ein wenig und hob trotzig das Kinn. “Doch. Ich kann sagen: Verschwinde hier!”
    “Hör mal, hier gibt es nichts, was mich zum Bleiben veranlassen könnte.” Es irritierte ihn, wie sie ihr Kinn reckte. Er wollte wissen, wie sehr er sie bedrängen musste, damit sie zurückschlug. Dann seufzte er, es war ein nutzloses Unterfangen. Sie hatte nicht gescherzt, als sie behauptet hatte, sie sei ein Feigling.
    “Ich hasse dich”, sagte sie leise. Noch immer sah sie ihn nicht an.
    “Sprich lauter.”
    Jetzt richtete sie ihren Blick auf ihn. “Was?”
    “Sprich lauter und mit mehr Gefühl. Lass mich sehen, wie sehr du mich hasst.”
    “Du bist verrückt!”
    Ohne zu wissen, was er tat, machte Marc ein paar Schritte auf das

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