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Gesetz der Lust

Gesetz der Lust

Titel: Gesetz der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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ihren Schoß.
    Erschrocken zuckte sie zusammen, als er einen Finger unter ihr Kinn legte. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie ihn an. Kleine Linien hatten sich um seinen Mund eingegraben, sie drückten Erschöpfung aus und … Sehnsucht? Sie schloss die Augen.
    “Sieh mich an.” Zögernd öffnete Tory die Augen. Marcs Gesicht war genau vor ihr, noch wunderbarer als in ihrer Erinnerung. Es schmerzte, oh, es schmerzte so sehr. Sie biss sich auf die Lippe, sie wollte nicht, dass ihr letzter Blick auf ihn durch Tränen verschleiert wurde.
    “Ich habe dich so sehr vermisst.” Seine Stimme klang rau, er nahm ihr Gesicht in beide Hände. Sie lehnte die Stirn gegen seine, fühlte, wie seine Finger ein letztes Mal über ihre Wangen strichen.
    “Ich habe deinen schnippischen Humor vermisst.” Er streichelte ihren Hals. “Ich habe dein verträumtes Lächeln vermisst, nachdem wir einander geliebt hatten …” Seine Finger öffneten die beiden obersten Knöpfe ihrer Bluse, Tory hob ihre zitternde Hand und hielt seine Hand fest. “Ich habe es vermisst, wie du dein störrisches kleines Kinn hebst.” Seine Augen blickten ganz ernst. “Ich habe das verborgene Feuer in dir vermisst, das nur für mich brennt.”
    “Nicht”, wehrte sie ab, und ihr Herz schlug schneller. Sie kannte seinen Blick, sie hatte davon geträumt. Aber dieser Blick galt nicht ihr. “Rühr mich nicht an. Bitte.”
    Er hörte nicht auf sie. Noch zwei Knöpfe öffnete er, bis er das hatte, was er wollte. Er schob die Bluse auseinander und streichelte dann sanft ihre Brüste unter dem dünnen Stoff des Büstenhalters. Tory erschauerte.
    “Du liebst mich”, erklärte er überzeugt und sah ihr dabei tief in die Augen. Tory fühlte, wie alles Blut aus ihrem Gesicht wich. Es hatte keinen Zweck zu leugnen.
    “Das macht nichts.” Sie zog das Kissen vor ihre Brust. “Ich werde darüber hinwegkommen.”
    “Aber ich nicht.”
    Sie hob den Kopf und sah ihn ungläubig an. Er meinte doch nicht etwa …?
    “Ich liebe dich, Victoria Jones.”
    “Seit wann?” Sie versuchte, ihre Bluse wieder zuzuknöpfen, doch er hielt ihre Hände fest. “Hör bitte auf. Ich kann nicht denken, wenn du das tust.”
    Er hörte auf, legte beide Hände wieder um ihr Gesicht und sah sie ernst an. “Seit ich an unserem ersten Tag eine schlafende Frau in meiner Bibliothek fand, die Feuer spuckte. Seit ich ihre süßen Lippen geschmeckt habe, seit ich dich berührte, seit … ewig.”
    “Das ist Sex und keine Liebe.”
    “Zuerst habe ich das auch geglaubt. Heirate mich, Prinzessin. Heirate mich, dann zeige ich dir, wie sehr ich dich liebe. Du wirst alles andere vergessen.”
    “Ich kann nicht. Ich werde nie vergessen können, wie du dein Geld verdienst.” Tory streckte die Hand aus und berührte ihn, strich über sein Kinn und die Narbe an seiner Stirn. “Immer, wenn du weggehen wirst, werde ich wissen … ich kann damit nicht leben …” Marc nahm ihre Hand und küsste die Innenfläche.
    Tory atmete heftig. “Ich hätte schreckliche Angst, besonders, weil ich jetzt weiß, was in deinem Job wirklich passiert. Ich würde dich nie bitten, diesen Job meinetwegen aufzugeben. Aber ich glaube, ich könnte mich nicht so weit ändern, dass ich es ertragen kann.” Sie fühlte seine warme Zungenspitze in ihrer Handfläche.
    “Ich fühle mich gern sicher, ich mag es, wenn ich die Dinge voraussehen kann.” Sie versuchte, ihm die Hand zu entziehen. “Ich gehe nicht gern Risiken ein, Marc, es macht mir Angst.” Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie blickte in ihren Schoß. “Es tut mir leid, dass ich solch ein Feigling bin, aber ich bin zu alt, um mich zu ändern.”
    Marc lachte leise. “Du bist kein Feigling, ganz sicher nicht. Du bist die tapferste Frau, die ich kenne.”
    “Nein, das stimmt nicht.”
    “Wie viele Frauen würden schon das Leben eines Mannes retten, ohne darüber nachzudenken?” Mit dem Handrücken streichelte er ihre Wange. “Wie viele Frauen würden das durchstehen, was du durchgestanden hast, ohne Schaden an ihrer Seele zu nehmen?”
    “Woher willst du wissen, dass das bei mir anders ist?”
    “Weil ich dich kenne, Victoria Frances Jones. Ich weiß, dass du über eine innere Kraft verfügst, die dir erlaubt, das zu tun, was getan werden muss. Du bist nicht zusammengebrochen.” Er küsste zärtlich ihre Stirn. “Und der Himmel allein weiß, dass du Gelegenheiten genug dazu hattest.” Seine Lippen glitten zu ihrer Schläfe, wo eine Ader heftig

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