Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
Vom Netzwerk:
haben. Steigen Sie ein. Wir fahren.«
    Blake und Ferguson nahmen auf dem Rücksitz Platz, Dillon startete den Wagen. »Und, was haben Sie für mich?«, erkundigte sich Ferguson.
    »Die letzte Person, die Hannah lebend gesehen hat, war ein Mädchen aus Dublin, Mary Killane heißt sie, die von einer Agentur für Pflegepersonal ans Rosedene vermittelt wurde. Maggie Duncan hat noch mit ihr gesprochen, nachdem sie ihre Schicht beendet hatte. Eine halbe Stunde später schrillte der Alarm in Hannahs Zimmer, und sie starb trotz aller Bemühungen des Notfallteams.«
    »Worauf wollen Sie hinaus, Dillon?« Ferguson übte sich in Geduld.
    »Vor anderthalb Stunden hat ein Mann seinen Hund am Kanal ganz in der Nähe des Rosedene spazieren geführt und dort eine tote Frau entdeckt, die halb im Wasser lag. Ihre Handtasche baumelte noch an ihrem Handgelenk. Die Tote war Mary Killane.«
    »Mein Gott«, entfuhr es Blake. »Was für ein seltsamer Zufall. Und Sie wissen, dass ich nicht an Zufälle glaube.«
    »Besonders nicht angesichts der zwei Kugeln, die in ihr steckten«, setzte Dillon hinzu. »George Langley wird heute Nacht die Autopsie durchführen. Derzeit befindet er sich am Tatort.«
    Eine Weile fuhren sie schweigend dahin, dann sagte Blake: »Verdammt, das stinkt zum Himmel. Hannah stirbt, und dann wird ausgerechnet jene Krankenschwester ermordet, die als Letzte bei ihr war.«
    »Und irgendwo in Sibirien spaziert ein toter Belov herum«, setzte Ferguson hinzu. »Ich habe das unangenehme Gefühl, dass all diese Vorfälle irgendwie miteinander in Verbindung stehen.«
    »Aber wie Billy bereits sagte«, erklärte Dillon, »wenn in dieser leidigen Geschichte etwas feststeht, dann die Tatsache, dass Belov tot ist.«
    »Und wenn nicht?«, warf Blake ein.
    »Ich weiß, was ich getan habe.«
    »Vielleicht ist etwas anderes passiert, etwas, das Ihnen entgangen ist.«
    »Nur in Ihren Träumen«, beschied ihm Dillon.
    »Mag sein. Aber ich sage Ihnen trotzdem, was ich glaube. Ich habe jahrelang für das FBI gearbeitet, und jeder gute Agent wird Ihnen bestätigen, dass die Erfahrung einen lehrt, auf seinen Instinkt zu hören. Und mein Instinkt sagt mir, dass alles hier mit den Geschehnissen in Drumore in Verbindung steht. Und genau dort müssen wir anfangen.«
    Und damit hatte er natürlich recht.

Drumore Place
Dublin
Moskau
     
3.
    Drei Wochen zuvor waren Sean Dillon und Billy Salter in Drumore Place, diesem herrschaftlichen Anwesen und Josef Belovs ganzer Stolz, in eine tödliche Schießerei verwickelt gewesen, während die Dorfbewohner sich in ihre Häuser verkrochen und die Köpfe eingezogen hatten.
    Im Royal George hatte Patrick Ryan die Fensterläden geschlossen, seine Mutter, die in Drumore Place als Köchin arbeitete, und der alte Hamilton, der Butler, saßen in der Küche, wo Ryan sich zu ihnen gesellte.
    »Heilige Maria Muttergottes, das ist ja wie in alten Zeiten«, seufzte sie.
    »Richtig, und die nehmen auch nie ein Ende«, setzte Ryan hinzu und damit sprach er die Wahrheit, denn diese Gegend war immer noch die Heimstätte der provisorischen IRA. Er goss Whisky in drei Gläser. »Trinkt das und beruhigt euch wieder. Das hier geht uns nichts an. Die nächste Polizeistation ist zwanzig Meilen entfernt. Ein Sergeant und drei Beamte, und die würden garantiert in die andere Richtung fahren, wenn man sie alarmierte. Gott schütze die ehrliche Arbeit.« Er kippte seinen Whisky hinunter und bekreuzigte sich, während immer wieder vereinzelte Schüsse zu hören waren.
    Dann wurde es eine Weile still, und als Nächstes hörten sie, wie unten im Hafen ein Schiffsmotor angelassen wurde. Als das Geräusch lauter wurde, rannte Ryan durch die Bar, öffnete die Tür einen Spaltbreit und spähte hinaus. Das Boot hatte den kleinen Hafen bereits verlassen und die Landspitze passiert, als es in einem riesigen Feuerball explodierte. Nachdem dieser verpufft war, sah Ryan das Boot schief im Wasser liegen. Das Heck ragte in die Höhe, und es hatte den Anschein, als kletterte jemand übers Deck, aber sicher war sich Ryan nicht, denn genau in diesem Moment schob sich eine Wolke vor den Mond.
    Jetzt tauchte Hamilton neben ihm an der Tür auf und auch die alte Dame. »Was ist passiert?«
    »Die Kathleen ist in die Luft geflogen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich habe jemand gesehen. Ich schau mir das mal genauer an.«
    »Du wirst Hilfe brauchen. Nimm ein paar Männer mit.«
    »Mach dich nicht lächerlich. Die verstecken sich heute Nacht

Weitere Kostenlose Bücher