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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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sie nicht bereit war, das Risiko einzugehen, hätte sie zu Hause bleiben sollen?«
    »Genau das. Dann sagte er zu diesem Billy, er hoffe, dass ihr Tag bald käme.«
    »Oh, das wird er.« Ashimov nickte. »Darauf können Sie sich verlassen. Dann sind sie abgehauen?«
    »Er sagte, er habe die Schlüssel zu allen Wagen hinten im Hof liegen. Zwei Stunden bis nach Belfast und dann ab nach Hause, genau das hat er gesagt.«
    »In Ordnung.« Ashimov erhob sich von dem Stuhl, hob seine Waffe vom Boden auf und steckte sie in den Hosenbund.
    »Was passiert jetzt?«, erkundigte sich McGuire. »In all dem Chaos.«
    »Ja, das ist der richtige Ausdruck. Aber wir haben Alternativpläne in der Tasche, keine Sorge. Die Hauptsache ist, dass Sie weiterhin mit von der Partie sind. Kann ich auf Sie zählen?«
    McGuire machte ein verdutztes Gesicht. »Selbstverständlich, Major.«
    »Es geht nicht so sehr darum, was ich sage, sondern was der Mann in Dublin sagt. Die provisorische IRA wird hier ordentlich aufräumen, ein neues Team wird Kellys Part übernehmen, und Sie werden ein Teil davon sein.«
    »Wenn Sie das sagen, Major.«
    »Ja, das sage ich. Und jetzt gehen Sie in die Küche und sehen zu, ob Sie noch irgendwo Reserveschlüssel für die Wagen finden.«
    »Bin schon unterwegs.«
    McGuire verschwand in die Küche, und Ashimov zog sich in Belovs Arbeitszimmer zurück, setzte sich an dessen Schreibtisch mit dem Satellitentelefon und wählte eine Nummer in Moskau. Erstaunlich, wie präzise diese Dinger funktionierten, überlegte er und musste plötzlich an Greta denken. Seine Wut überraschte ihn.
    Es meldete sich eine Stimme auf Russisch. »Volkov. Wer spricht?«
    »Ashimov aus Drumore. Wir haben ein Problem.«
    »Erklären Sie.«
    Als er geendet hatte, sagte Volkov: »Das kommt ohne Zweifel ungelegen, aber wir haben zum Glück alternative Pläne in der Schublade liegen. Sie werden unverzüglich zu einer Besprechung nach Moskau kommen müssen.«
    »Keine Frage. Schicken Sie mir einen Jet.«
    »Sie werden neue Vereinbarungen mit der IRA treffen?«
    »Nicht nötig – es steht noch alles.«
    »Ausgezeichnet. Belovs Tod wäre unseren geschäftlichen Plänen äußerst abträglich.«
    »Selbstverständlich.«
    »Max Zubin wird um einen neuerlichen Auftritt nicht herumkommen, denke ich.«
    »Da bin ich ganz Ihrer Meinung.«
    »Andererseits gilt, je weniger Leute davon wissen, desto besser. Man sollte den Küstenbewohnern nicht unbedingt auf die Nase binden, dass Belov tot ist.«
    »Sie meinen, ich sollte diese Information der IRA vorenthalten?«
    »Das erscheint mir vernünftig.«
    »In Ordnung.«
    »Gut. Ich werde ein Flugzeug schicken. Bis bald.«
    Ashimov schaltete das Telefon aus, und gerade als er es auf den Schreibtisch legte, traf ihn der Schock seines Lebens. Er sah hoch, und da stand Greta Novikova in der Tür, neben Patrick Ryan, der den Arm um sie gelegt hatte, und er wunderte sich über das Gefühl der Freude, das ihn durchströmte. Er war ein Mensch, der anderen noch nie große Gefühle entgegengebracht hatte, und er überraschte sich selbst am meisten, als er aufsprang, um den Schreibtisch herumeilte und Greta umarmte.
    »Greta, ich kann es nicht fassen. Ich habe gehört, was passiert ist.« Er küsste sie und hielt sie dann auf Armeslänge von sich weg. »Mein Gott, so ein Glück.«
    »Ich kann auch kaum glauben, dass ich hier stehe«, sagte sie. »Was ist mit dir?«
    »Salter ist bestimmt der Meinung, dass er mich erwischt hat, aber ich habe eine kugelsichere Weste getragen. Und Belov, Murphy?«
    »Tot«, sagte sie. »Es grenzt an ein Wunder, dass ich überlebt habe.« Und sie berichtete ihm von der Explosion.
    Greta blutete noch immer aus einer Wunde an der linken Wange. Ashimov besah sie sich genauer. »Es ist nicht dramatisch, aber ein paar Stiche werden wohl nötig sein. Wir lassen die Wunde von den Nonnen im St. Mary’s in der Nähe von Ballykelly nähen.«
    »Nonnen?« Greta machte ein skeptisches Gesicht.
    »Sie gehören einem Frauenorden an. Belov tut viel für sie.«
    Ryan war in die Küche gegangen und kam jetzt mit einem Erste-Hilfe-Kasten zurück. Er kramte ein Verbandspäckchen heraus und reichte es Ashimov, der Greta notdürftig verarztete. McGuire hielt sich die ganze Zeit über im Hintergrund. Greta schwankte so, dass Ashimov sie stützen musste.
    »Bleib ganz ruhig, ich bringe dich jetzt hinauf in dein Zimmer, damit du dich umziehen kannst.«
    »Wozu?«
    »Wir fliegen nach Moskau. Ich habe ein Flugzeug

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