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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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Dermot.«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Mr. Bell.«
    »Und halten Sie im Krankenhaus die Augen nach einem Mann namens Sean Dillon auf. Dieser Kerl hat uns alle verraten.«
    Damit verließ Bell die Wohnung und ging die Straße entlang zu einem Mercedes, der dort parkte, und in dem ein Mann in einem dunklen Trenchcoat hinter dem Steuer saß. Sein Name war Igor Levin, seines Zeichens Handelsattaché an der russischen Botschaft, so behauptete er jedenfalls.
    »Alles erledigt?«
    »Oh, ja«, erwiderte Bell. »Haben Sie sich die junge Dame genau ansehen können – Mary Kulane?«
    »Selbstverständlich.«
    »Halten Sie die Augen offen, falls irgendwas schiefläuft.«
    »Dieser Fitzgerald – möchten Sie, dass ihm irgendwas zustößt?«
    »Himmel, nein! Er ist viel zu wertvoll. Wir werden ihn außer Landes verfrachten. Wahrscheinlich nach Ibiza. Da wird er uns dann ein ordentliches Sümmchen einbringen.«
    »Okay, dann fahre ich Sie jetzt nach Ballykelly zurück. Auf dem Flugplatz wird es hoffentlich keine Probleme geben. Sie haben Ihre Zeit im Maze doch ordnungsgemäß abgesessen, oder?«
    »Ich reise mit einem falschen Pass. Hier in dieser Stadt gibt es nämlich ein paar Leute, die würden nur zu gerne wissen, was ich vorhabe.«
    »Immer noch der alte Fuchs.«
    »Ja, dadurch bin ich all die Jahre über den anderen stets eine Nasenlänge voraus gewesen.«
    »So, und was passiert jetzt?«, hatte Mary Killane gefragt, nachdem Bell gegangen war.
    Dermot hatte sie ganz dreist geküsst, was sie bis in die Zehenspitzen erregt hatte. Sie hatte doch gewusst, dass da etwas zwischen ihnen war, sie hatte es genau gespürt. »Wir könnten damit weitermachen«, sagte er, »oder erst einmal um die Ecke was trinken und einen Happen essen gehen. Wie es Ihnen beliebt, Gnädigste.«
    Sie hatten sich für einen Drink zum Auftakt entschieden, danach lockte Dermot Mary ins Schlafzimmer, und das Folgende war für sie ein ganz besonderes Erlebnis gewesen.
    Jetzt, da sie den Wagen durch den Flur zu Hannahs Zimmer rollte, war der Moment der Wahrheit gekommen. Mary stellte überrascht fest, dass sie völlig ruhig war, als sie sich vergegenwärtigte, welches Leid man ihrem Vater und so vielen anderen angetan hatte, und dass diese Frau, Superintendent Bernstein, für einen Großteil davon verantwortlich gewesen war. Mary öffnete die Tür und rollte den Wagen ins Zimmer.
    Sie hatte sich hinsichtlich dieser Pillen erkundigt. Die Wirkung von Dazone setzte eine halbe Stunde nach Einnahme des Medikaments ein, weshalb sie mit der Verabreichung bis zum Ende ihrer Schicht gewartet hatte. Die Vorhänge waren zugezogen, die kleine Nachttischlampe neben dem Bett war die einzige Lichtquelle im Zimmer. Hannah Bernstein sah sehr blass aus, beinahe durchscheinend. Ihre Augen waren geschlossen. Die Pillen hatte Mary Kulane in einen kleinen Plastikbecher gelegt. Einen Becher mit Wasser hielt sie in der anderen Hand.
    Hannah schlug die Augen auf. »Was ist?«, fragte sie verschlafen.
    »Ihre Medikamente«, antwortete Mary, überrascht, wie einfach alles war. »Hier, bitte sehr. Warten Sie, ich helfe Ihnen beim Trinken.« Und dann war es vorbei. »Sie werden jetzt schlafen.«
    »Danke«, kam es als leises Murmeln, und Mary Kulane schob den Wagen wieder hinaus.
    Im Schwesternzimmer machte sie sich gar nicht erst die Mühe, sich umzuziehen, sondern schlüpfte mit ihrer Schwesterntracht in ihren Regenmantel, nahm die Handtasche aus dem Spind und ging. Am Empfang kam gerade Maggie Duncan aus ihrem Büro.
    »Na, wieder eine Schicht geschafft, Mary.«
    »Ach, war nicht so wild, Oberschwester.«
    »Haben Sie schon über meinen Vorschlag nachgedacht? Wir würden Sie gerne als Vollzeitkraft bei uns beschäftigen. Diese Agenturarbeit ist doch kein Leben.«
    »Ich werde es mir überlegen.«
    »Ja, tun Sie das. Ist mit Superintendent Bernstein alles in Ordnung?«
    »Ja, ich war gerade bei ihr.«
    »Gut. Wir sehen uns dann morgen.«
    Mary Kulane lief eilig über den Parkplatz und sprach dabei in ihr Handy. »Es ist vollbracht.«
    »Braves Mädchen«, lobte Dermot Fitzgerald sie. »Ich bin gleich bei dir.«
    Mary eilte weiter, aufgeregt jetzt, bog um eine Ecke und ging durch eine dunkle Gasse. Am Ende führte eine kleine Brücke über einen Kanal. Die Gasse wurde nur von einer einzigen, altmodischen Gaslampe erhellt, doch Mary verspürte keine Angst. Sie hörte Schritte hinter sich, drehte sich um und sah Dermot aus dem Schatten auftauchen, ein Lächeln auf dem

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