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Gesetz des Todes

Gesetz des Todes

Titel: Gesetz des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Higgins Jack
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Drumore zu fahren – ein amerikanischer Tourist auf der Durchreise nach Dublin. Wie klingt das?«
    »Himmel und Hölle«, fluchte Billy leise. »Sind Sie sicher?«
    »Sie reisen in einem offiziellen Flugzeug?«, hakte Dillon nach, »gechartert von der Botschaft?«
    »Selbstverständlich.«
    »Na schön. Wir haben zwar Kelly und seine Jungs ausgeschaltet, aber die Gegend ist immer noch IRA-Gebiet. Ich an Ihrer Stelle würde eine Walther PPK für die Achselhöhle mitnehmen und mir einen 25er Colt mit Hohlmantelpatronen in ein Fußgelenkholster stecken. Falls man die Walther findet, besteht immer noch die Möglichkeit, dass sie den Colt übersehen.«
    »So schlimm?«
    »Wie gesagt. Sie bewegen sich auf IRA-Territorium. Nach Kellys Ableben hat gewiss ein anderer seinen Platz eingenommen.«
    »Soll ich ihn begleiten?«, fragte Billy.
    »Mach dich nicht lächerlich. Dann würde er als amerikanischer Tourist sofort auffliegen. Außerdem haben wir hier genug zu tun. Ich gehe jetzt. Wir sehen uns morgen.«
    Dillon ging an Levin vorbei, der gerade in diesem Moment von seiner Zeitung hochsah und seinen Blick auffing. Auf dem Weg nach draußen befiel Dillon ein merkwürdiges Gefühl, aber er war müde und sein Verstand arbeitete nicht so wie sonst. Ein ungeheurer Druck lastete auf ihm, er hatte nur einen Gedanken: Hannah – und was ihr zugestoßen war. All die Gewalt, alles, was er für Ferguson getan hatte, die Morde und Körperverletzungen, und sie war mit in diese Geschichten hineingezogen worden. Auf dem Weg zu seinem Mini Cooper konnte sich Dillon des Gefühls nicht erwehren, dass er schuld an ihrem Tod war.
    Während der Rest der Gruppe ebenfalls im Aufbruch begriffen war, verließ auch Levin das Lokal, stieg in seinen Mercedes und rief Ashimov an.
    »Ich hab Neuigkeiten für Sie.«
    Ashimov hatte sich nach dem Abendessen gemeinsam mit Greta und Liam Bell in den großen Salon von Drumore Place zurückgezogen, wo sie nun gemütlich vor dem offenen Kamin saßen. »Ich höre, erzählen Sie«, sagte er und nach einer Weile: »Großartig. Sie bleiben bis auf weiteres in London und behalten Dillon im Auge. Blake Johnson überlassen Sie mir.«
    Nachdem er sein Handy ausgeschaltet hatte, wandte er sich an Bell und Greta. »Uns steht ein interessanter Besucher ins Haus. Einer von Präsident Jake Cazalets überaus geschätzten Verbündeten.«
    »Und was hat der hier zu suchen?«, fragte Greta.
    »Er will herausfinden, was sich hier abgespielt hat, nachdem Kelly und der Rest von uns von der Bildfläche verschwunden sind.«
    Dann berichtete er, was Levin mit angehört hatte. »Der Kerl ist gut – verdammt gut, aber Blake Johnson auch. Ich werde sein Foto aus dem Internet beschaffen«, sagte er zu Bell. »Hat es in Vietnam zu Ruhm und Ehren gebracht, später im FBI, und jetzt ist er der Lieblings-Gorilla des Präsidenten.«
    »Dann werden wir ihm einen warmherzigen Empfang bereiten«, sagte Bell.
    »Wäre es nicht besser, wenn er herumschnüffelt und nichts findet?«, warf Greta ein.
    »Möglich.« Doch Ashimovs Augen glitzerten bereits vor Vorfreude. »Schön, wir haben uns die Bernstein vom Hals geschafft, aber es wäre ein echter Coup, wenn wir uns diesen Johnson schnappen könnten. Das würde Cazalet wirklich unter die Haut gehen, allen von ihnen.« Damit wandte er sich an Bell. »Wir fällen eine Entscheidung, wenn er morgen auftaucht, einverstanden?«
    »Ich bin Ihr Mann«, sagte Bell und leerte sein Glas.

Irland
London
     
5.
    Für Blake begann der Tag früh am nächsten Morgen. Sein erster Besuch galt der Amerikanischen Botschaft am Grosvenor Place, wo er dem Botschafter, wie es das Protokoll vorsah, seine Aufwartung machte.
    Der Botschafter empfing ihn mit aller Herzlichkeit. »Ich stelle fest, dass wir diesmal nicht viel für Sie haben tun können, Blake. Wie ich hörte, handelt es sich um eine Angelegenheit in Sachen Sicherheit.«
    »Ganz recht«, erwiderte Blake. »Eine direkt vom Präsidenten verfügte Mission.«
    »Was bei Ihnen meistens heißt, dass es dabei um Charles Ferguson geht. Ich habe Kenntnis erhalten, dass Ihre Gulfstream in Farley Field gelandet ist, diesem kleinen Fliegerhorst der Royal Air Force, die Ferguson für seine speziellen Operationen benutzt.«
    »Das ist richtig.«
    »Der Worte sind genug gewechselt. Die Leute von der Flugbereitschaft haben mir mitgeteilt, dass Sie einen Aufenthalt in Belfast planen.«
    »Nur eine Stippvisite. Die Gulfstream wird lediglich ein paar Stunden auf dem Boden

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