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Gesetze der Lust

Gesetze der Lust

Titel: Gesetze der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiffany Reisz
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Kingsley.
    „ Et moi aussi “, sagte Juliette.
    Michael schluckte den Kloß im Hals herunter. Er wusste, dass Griffin nie etwas tun würde, um ihm zu schaden, aber es bewegte ihn mehr, als er sagen konnte, zu wissen, dass er alle diese wunderbaren Menschen auf seiner Seite hätte, sollte er es doch tun.
    „Macht euch keine Sorgen. Das wird nicht passieren.“ Griffin nahm Michael bei der Hand. „Aber ich würde ihm jetzt gerne auf Arten wehtun, die ihm gefallen. Also falls ihr nicht zugucken wollt, haut lieber ab.“
    Griffin machte die scheuchende Handbewegung, die bei Michaels Vater so hervorragend funktioniert hatte.
    Keiner rührte sich. Griffin starrte Nora an.
    „Was?“, fragte sie gespielt unschuldig. „Wir wollen alle zugucken.“

26. KAPITEL
    Nora konnte nicht aufhören zu grinsen. Sie trank einen Schluck Weißwein und stellte das Glas wieder auf den Tisch. Der Wein schmeckte so gut, sie hätte ihn am liebsten auf einen Zug geleert, aber sie waren im 8. Zirkel, und der neue Barkeeper, den Kingsley angestellt hatte, setzte die „Maximal zwei Drinks“-Regel tatsächlich durch. Sicher würden sie und Søren später noch spielen, also war es besser, nüchtern und wach zu bleiben.
    Søren hatte sich den ganzen Abend über seltsam benommen. Er und Kingsley hatten sich immer wieder davongestohlen, um miteinander zu flüstern. Es sah den beiden gar nicht ähnlich, sie so außen vor zu lassen. Aber sie vertraute Søren. Wenn die Zeit gekommen war, würde er ihr schon sagen, was los war. Er warf ihr von der anderen Seite des Raumes einen Blick zu, und Nora lächelte ihm zu. Er erwiderte das Lächeln nicht.
    Ein paar Minuten später kam er zu ihr herüber. Sie stand am Rand der Bar im VIP-Bereich und schaute sich die Menge unter sich an. Im Hintergrund hämmerte die Musik, Körper zuckten im Takt. Sie hatte es einst geliebt, dort unten im Hexenkessel zu spielen. Dominieren … unterwerfen … egal was. Zuschauer zu haben war so demütigend, so ursprünglich. Ihre schlimmsten Qualen hatte sie dort unten durchlitten, ihre stärksten Orgasmen erlebt. Aber heute Nacht kam es ihr wie eine andere Welt vor – fremd und merkwürdig entrückt.
    „Du bist so still, meine Kleine.“ Søren kam zu ihr und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
    „Mir geht es gut, Meister. Meine Gedanken sind nur zurzeit überall.“
    „Auch in Kentucky?“
    Nora schaute ihn fragend an.
    „Kentucky? Nein …“
    „Eleanor.“ Søren hielt einen Finger vor ihre Lippen. „Sag mir die Wahrheit oder sag gar nichts.“
    Sie nickte, und er nahm seine Hand weg.
    „Ja“, gab sie zu. „Manchmal wandern sie auch nach Kentucky. Aber sie kommen immer wieder hierher zurück, zu dir.“
    „Ich weiß, dass sie das tun. Diesen Sommer von dir getrennt zu sein … Du sollst wissen, dass mein Herz auch von jemand anderem berührt wurde.“
    Noras Magen zog sich zusammen.
    „Die Journalistin war wesentlich heißer als nötig.“
    „Und intelligent und verstört.“
    „Genau dein Typ. Ich bin froh, dass sie dir nicht nähergekommen ist als sowieso schon. Dass sie uns nicht nähergekommen ist. Eine Weile habe ich mir Sorgen gemacht, dass sie herausfinden könnte, was wir sind. Dann hätte es wirklich hässlich werden können. Aber ich schätze, das hätte dich davor bewahrt, Bischof zu werden, oder?“
    „Die Tatsache, dass eine Reporterin in meiner Vergangenheit herumgewühlt hat, hat mich davor bewahrt, Bischof zu werden“, sagte Søren mit einem Glitzern in den Augen. Dieses Glitzern verriet ihr alles.
    „Du Teufel!“, stöhnte Nora. „Du hast ihr den anonymen Tipp gegeben, oder?“
    „Kingsley war es. Aber es war meine Idee. Ich wusste, wenn ich dem Komitee erzählen könnte, dass sich eine hartnäckige Reporterin an meine Fersen geheftet hat, würden sie das Risiko nicht eingehen, mich zum Bischof zu machen und dadurch Gefahr zu laufen, dass meine Spende an die Diözese an die Öffentlichkeit gelangt.“
    „Du manipulatives, machiavellistisches Arschloch, ich liebe dich.“ Nora lachte laut auf. Sie hätte es wissen müssen. Sie hätte definitiv wissen müssen, dass Søren alles minutiös geplant hatte.
    „Zu meiner Verteidigung muss ich sagen“, gab er ohne einen Anflug von Scham oder Reue zu, „dass wir sie gewählt haben, weil ich wusste, dass ich ihr helfen kann.“
    „Ja, du bist ein Heiliger. Sankt Søren der Bastard, Schutzheiliger der Manipulativen.“ Sie konnte nicht aufhören, zu lachen.Er würde wirklich alles tun, um sie

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