Gesetze der Lust
die Oberschenkel.“
Griffin streckte eine Hand aus und zog das Laken von seinen Beinen. Vom Saum der Boxershorts bis zum Knie zogen sich hellrote, parallel verlaufende Striemen über seine Beine.
„Die sadistische Schlampe hat dich mit dem Rohrstock gezüchtigt?“
Michael nickte.
„Meine Fresse. Na, so wissen wir wenigstens, wo das Eis hinkommt.“ Griffin nahm zwei Eiskompressen aus der Kühlbox und legte sie auf Michaels Oberschenkel. Michael seufzte erleichtert auf, als das Eis die Schmerzen betäubte. „Und für die Stellen auf dem Rücken flüssiges Vitamin K. Streng geheimes Zeug zum blaue Flecke verschwinden lassen. Kannst du jede Frau fragen, die eine Schönheitsoperation hinter sich hat. Zum Beispiel meine Mutter.“
Michael grinste, als Griffin sich etwas von der weißen Lotion auf die Hand schüttete.
„Ich werde dich jetzt damit einreiben“, warnte Griffin ihn. „Das wird wehtun, aber es verheilt alles viel schneller, okay?“
„Okay.“ Michael spannte sich an, als Griffin vom Stuhl aufs Bett wechselte und sich direkt neben Michael setzte. Michael hatte keine Angst vor noch mehr Schmerzen. Schmerzen waren für ihn in Ordnung. Er verspannte sich aus anderen Gründen, vor allem weil er Griffin so nah bei sich hatte. Michael war nackt, bis auf schlichte Boxershorts, und Griffin saß nicht nur auf seinem Bett, er war auch noch im Begriff, ihn zu berühren.
Griffin legte seine Hände sanft mitten auf Michaels Rücken und fing langsam an, ihn zu massieren. Selig seufzte er auf. Griffins Berührungen sandten kleine Schauer über Michaels Rücken und seine Schultern. Seine blauen Flecken taten weh, aber das Vergnügen, Griffins Hände auf seiner Haut zu spüren, übertönte alles. Mit langen, gleichmäßigen Bewegungen verrieb Griffin das Vitamin K auf Michaels Rücken, seinen Seiten, auf der Wirbelsäule bis zum Hals hinauf und wieder hinunter zum Kreuzbein.
„Fühlt sich das gut an?“ Mit einem Finger zog Griffin den Bogen von Michaels Brustkorb nach.
„Überraschenderweise ja“, gab Michael zu und fragte sich, ob sich Griffins Brust an seinen Rücken gepresst genauso gut anfühlen würde.
„Schön“, sagte Griffin mit leiser Stimme. „Ich möchte, dass du dich gut fühlst.“
„Wirst du mir nun sagen, wieso du meinen Priester so sehr hasst?“ Michael hatte das Bedürfnis, über irgendetwas zu sprechen, um seine Gedanken davon abzuhalten, sich auf Reisen zu machen.
Griffin seufzte schwer, goss sich mehr Lotion in die Hand und fing an, Michaels Schultern und Oberarme einzucremen. Gott, hatte sich in der Geschichte der Menschheit jemals etwas so gut angefühlt wie Griffins starke, große Hände auf seinen Armen?
„Du darfst es der Herrin nicht sagen. Ich liebe sie, und sie ist mir wirklich wichtig, also will ich nicht, dass irgendwas zwischen uns komisch ist.“
„Ich verrate nichts“, sagte Michael, obwohl ihm Nora sexuelleVersprechungen gemacht hatte für den Fall, dass er etwas in Erfahrung brächte.
„Vor langer Zeit … habe ich mich in Nora verliebt.“
Michael schluckte. Aus irgendeinem Grund störte es ihn, dass Griffin seine Liebe zu jemandem gestand.
„Wirklich?“
„Ja. Nachdem sie aus ihrem Versteck zurückgekehrt ist. Sie war so lange Sørens perfekte kleine Sub. Dann verschwand sie und kam als vollkommen neuer Mensch zurück. Aber für mich war sie immer noch die gleiche Nora. Ich habe sie übrigens immer Nora genannt. Selbst als sie noch Eleanor war. Wie auch immer, ich wusste, dass sie keine echte Domina war, sondern eine Switch. Ich dachte, es gäbe bestimmt noch einen Teil von ihr, der sich einem Mann unterwerfen wollte. Der Gedanke daran, dass diese atemberaubende, wunderschöne, brillante Domina mein persönlicher sexueller Besitz wäre? Gott, ich dachte, ich müsste sterben, wenn ich sie nicht bekommen würde. Aber im Untergrund tut man nichts ohne die vorherige Erlaubnis des Priesters, okay? Also bin ich zu ihm gegangen und habe ihn um Erlaubnis gebeten, mit ihr darüber zu sprechen. Dass ich sie liebe und ich uns als Paar eine Chance geben möchte. Natürlich hatten wir vorher schon mal gefickt. Aber du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich sie in dem Jahr, in dem sie weg war, vermisst habe.“
„Was hat Father S. gesagt?“
„Nachdem er mir ungefähr zwanzig Minuten erzählt hat, was für ein Rotzblag ich wäre, das es nicht einmal verdient hätte, Nora die Schuhe zu küssen, sagte er, er würde meine Bitte unter einer Bedingung in
Weitere Kostenlose Bücher