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Gespenst aus der Zukunft

Gespenst aus der Zukunft

Titel: Gespenst aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivan Howard (Hrsg.)
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Zusätzlich stehen die Schiffskontrollen in direkter Verbindung mit dem Gehirn, so daß kein Roboter zwischengeschaltet werden muß. Und genau dieser Teil des Apparates wurde beschädigt.«
    »Aber können Sie ihn nicht mit Hilfe einer der Roboterformen reparieren?«
    »Nein. Ich brauche Hilfe von außen. Die Reparatur erfordert eine kurzzeitige Loslösung des gesamten Gehirns bis auf einige Stromkreise, die eingeschaltet bleiben. Ich kann einen der Roboter dazu verwenden, daß er Ihnen Anleitungen beim Reparieren gibt, aber ich kann die eigentliche Reparatur nicht selbst durchführen. Man könnte es mit einer Operation am eigenen Gehirn vergleichen. Sobald man daran arbeitet, kann man nicht mehr unabhängig denken.«
    »Ich werde Ihnen helfen, so gut ich kann«, sagte Clark. »Aber ich weiß noch nicht, wie ich allein ins Schiff kommen soll? Sie kennen die Regeln.«
    »Morgen abend werde ich Sie nach dem Unterricht rufen lassen. Sie kommen in Begleitung einer Minimum-Gruppe zurück ins Schiff. Sobald Sie im Innern sind, können sich die fünf Roboterformen um die anderen Leute kümmern. Damit Sie nicht als Verräter gebrandmarkt werden, tue ich so, als würde ich Sie ebenfalls mit Gewalt zurückhalten. Sobald die Arbeit getan ist, lasse ich Sie frei und verschwinde. Es dürfte eigentlich keine Schwierigkeiten geben. Ich schätze, daß die Arbeit etwa dreieinhalb Stunden dauert.«
    »Aber die Roboter werden eine Zeitlang ausgeschaltet sein.«
    »Ja. Dieses Risiko müssen wir eingehen. Wir werden Ihre Begleiter einsperren. Es wird spät sein, und ich kann mir nicht denken, daß jemand das Schiff betreten wird. Aber ich werde etwa zwei Stunden lang hilflos sein, und während dieser Zeit sind Sie auf sich selbst angewiesen. Wollen Sie das tun?«
     
5
     
    Nachdem Hain Egoth gegangen war, hatte Clark immer wieder das Bild des Wissenschaftlers vor Augen, der erschossen worden war, weil er versucht hatte, Material aus dem Schiff zu stehlen. Wenn er, Jackson, erwischt wurde – oder wenn man nur den Verdacht hatte, daß er bei der Flucht des Roboters geholfen hatte –, würde ihm das gleiche widerfahren.
    Im Gegensatz zu den Sitzungen der vorhergegangenen Tage erschien die nächste unendlich lange. Clark hatte das Gefühl, daß jeder seine Nervosität bemerken mußte. Er machte zahlreiche schnelle Notizen, um seine Angst zu verbergen, aber er konnte es nicht verhindern, daß seine Finger beim Schreiben hin und wieder zitterten.
    Endlich war der Unterricht vorbei. Clark blieb noch sitzen, um beim Hinausgehen einer der letzten zu sein. George machte eine verärgerte Handbewegung. »Komm. Ich bin heute wirklich fertig.«
    Dann, als sie sich vom Tisch entfernten und den Korridor entlanggingen, rief Hain Egoth: »General Demars, könnte ich Sie ein paar Minuten sprechen?«
    George blieb stehen und drehte sich um. »Wenn es unbedingt sein muß. Aber wir müssen erst eine Minimumgruppe zusammenstellen. Könnte es nicht bis morgen warten?«
    »Leider nicht. Es handelt sich um ein besonders dringendes Problem, das ich mit Ihnen besprechen muß. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie die anderen Mitglieder der Gruppe zusammenrufen und hierbleiben würden.«
    »Also gut.« George fluchte unterdrückt und ging hinaus. Clark folgte ihm.
    Es dauerte ein paar Minuten, bis sie die protestierenden Mitglieder ihrer Gruppe zusammengetrommelt hatten, und bis dahin hatten die meisten anderen das Gebäude verlassen. Clark stellte es mit Befriedigung fest.
    »Worauf sollen wir denn warten?« knurrte der Russe verärgert. »Es ist doch alles zu Ende besprochen worden. Das Ganze ist äußerst ungewöhnlich.«
    »Ich weiß es nicht«, sagte George, »aber je schneller wir es hinter uns bringen, desto besser. Der Roboter hat irgendwelche Schwierigkeiten.«
    Im gleichen Moment, als sie das Oberdeck betraten, kamen die fünf Roboter aus ihren Verstecken und ergriffen die Mitglieder der Gruppe. Die Tentakel schnürten sich wie Stahlbänder um die Männer.
    Die Gefangenen starrten verblüfft die Roboter an, von denen sie bisher immer nur einen gesehen hatten.
    »Was, zum Kuckuck, soll das?« rief George. »Laßt uns los, bevor ...«
    »Ja?« fragte Hain Egoth. »Bevor was ...?«
    Der General hörte zu kämpfen auf und versuchte möglichst würdevoll dreinzusehen. »Bitte, erklären Sie das«, sagte er kühl.
    »Sie haben sich die Erklärung selbst zuzuschreiben«, sagte Hain Egoth. »Ich habe Ihnen das Geschenk der Götter angeboten, und Sie sind darauf

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