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Gespenst aus der Zukunft

Gespenst aus der Zukunft

Titel: Gespenst aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivan Howard (Hrsg.)
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Erntehilfe aus der ganzen Gegend – eine Woche Arbeit gegen einen Tag Mähmaschine ... Und, Paul, vergiß nicht, daß uns das alles dein Dad verschafft hat. Er schuldet uns keine Stunde Arbeit. Ich sagte dir doch, daß ein Hexer etwas Gutes ist.«
    »Er schuldet Gerda mehr Respekt. Verdammt, es ist mir egal, daß ich seine Arbeit tun muß, auch ohne unser plötzliches Glück. Aber ich kann es nicht ausstehen, daß er sein Gift bei euch beiden verspritzt.«
    »Na ja, für sie ist es nicht so leicht, wo das Kleine unterwegs ist. Aber sonst ist sie froh, daß wir hier sein können. Wir werden zu reich, und das spricht sich herum. Banditen hören es, und eines Nachts ist man mausetot – aber wenn man einen Hexer bei sich hat, halten sie hübsch Abstand ... Geh schon nach drinnen, ich mache die Kühe los.«
    Die ersten Tropfen fielen, aber sie hatten bereits die Scheune erreicht, und das blitzschnelle Rattern einer Schreibmaschine drang an ihre Ohren. Harry horchte mit schräggelegtem Kopf und der ganzen Ehrfurcht eines Mannes, der die Worte buchstabieren mußte, um sie zu verstehen, aber er sagte nichts.
    Paul war selbst ein wenig von der Geschwindigkeit des Tippens überrascht. Er betrat das Haus und machte sich an die mühsame Arbeit, eine Gleitschiene zurechtzufeilen, die später einmal die Getreideaussaat erleichtern sollte. Sein Vater hatte wohl das Kunststück fertiggebracht, den Text auf ein korrigierbares Band vorzuschreiben, das man dann in fertiger Form der Schreibmaschine zuführen konnte; denn so schnell bewegten sich menschliche Finger nicht. Es war raffiniert, aber keine zwanzig Jahre Arbeit wert. Ein Ingenieur hätte kaum eine Woche dazu gebraucht. Und er hatte seinen Vater für einen Wissenschaftler gehalten!
    Und selbst das wäre noch gerechtfertigt gewesen, wenn das Buch irgendwelche neuen mathematischen Theorien gebracht hätte, die einen absolut fehlerfreien Text erforderten. Statt dessen sollte es ein Roman werden – ein romantischer, kitschiger Roman, wie sie vor dem Krieg beliebt gewesen waren, als es noch Verlage gab und Leute, die Zeit genug hatten, um der Wirklichkeit zu entfliehen.
    Paul knirschte mit den Zähnen und zwang sich, weniger heftig mit der Feile umzugehen, damit die Gleitschiene nicht ruiniert wurde. Er hatte während seiner zweijährigen Wanderzeit echte Wissenschaftler gesehen. Da waren der alte Kinderhook und Gleason, die zusammen mit dem jungen Napier die wenigen Stunden opferten, die ihnen nach der mühsamen Plackerei auf den Feldern noch blieben. Sie kämpften einen hoffnungslosen Kampf, aber zumindest kämpften sie. Und irgendwie schnitten sie in monatelangen Berechnungen, die eine Maschine in ein paar Sekunden geschafft hätte, die alten, komplizierten Theorien auf ein Niveau zurecht, wo man sie mit dem spärlichen Material, das man besaß, beweisen konnte. Während solche Männer ohne jede Hilfe Wunder zu vollbringen versuchten, saß sein Vater in aller Ruhe da und diktierte einen dämlichen, völlig veralteten Roman.
    Aber das Tippen war sporadisch geworden, als er nun wieder hinhörte, und ein unterdrücktes Fluchen klang auf, gefolgt von einer schnellen Tippfolge und einem Wutschrei. »Paul! Paul!«
    Er erhob sich mit einem Seufzer und ging in das andere Zimmer, bevor der alte Herr herausstürmen und den ganzen Haushalt in Aufruhr bringen konnte.
    »Ja, was gibt es denn jetzt schon wieder?«
    Sein Vater stand mitten im Zimmer vor einer komplizierten Anlage. Auf flachen Steinen saß ein kleiner, holzbeheizter Dampfkessel, der seinen Rauch zum Fenster hinausblies. Daneben standen ein summender Dynamo und die Schreibmaschine, alles verbunden durch ein flaches schwarzes Kästchen, das mit winzigen Balken über die Typenhebel und den Maschinenwagen griff. Justin sah das Kästchen an und schüttelte ohnmächtig die Fäuste.
    »Kaputt, hörst du, kaputt! Wenn ich ein Boot hätte, würde ich diesen idiotischen Trägern nachrudern. Zwanzig Jahre Arbeit, und jetzt ist es nicht in Ordnung ...«
    Paul stöhnte müde. »Und wenn ich ein Boot hätte, würde ich nichts dagegen sagen, wenn du sie auf dem Snake River verfolgen würdest. Was, zum Teufel, soll denn der Unsinn?«
    »Dieser Unsinn«, erwiderte sein Vater mit bitterem Sarkasmus, »ist eine Schreibmaschine, die nur mit Hilfe einer Stimme betätigt wird – und sie funktioniert. Das heißt, sie hat funktioniert. Nicht wie dieser tonnenschwere Apparat des Instituts, der weder Satzzeichen setzen konnte noch Homonyme

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