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Gespenst aus der Zukunft

Gespenst aus der Zukunft

Titel: Gespenst aus der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivan Howard (Hrsg.)
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Jahre damit zugebracht hast? Während der schweren Zeit auf der Insel hast du nur daran gedacht? Ja, es sähe dir ähnlich, obwohl ich zugeben muß, daß wir aus diesem Grund heute vermutlich noch leben. Zu schade, daß nicht mehr Leute so reich waren wie du und sich zurückziehen konnten.«
    »So reich und so schlau, vergiß das nicht«, verbesserte ihn Justin verhältnismäßig ruhig. Er war immer noch in seinen Triumph versunken. »Und wenn sie es geschafft hätten, dann wären die Schwierigkeiten geblieben. Sobald mal hundert Menschen zusammenleben, brauchen sie eine Verwaltung. Diese Verwaltung fährt sich fest, bis sie einen Krieg inszenieren muß, um die eigene Unfähigkeit zu überdecken. Sicher habe ich zwanzig Jahre damit verbracht – und ich hätte tausend damit verbracht, wenn ich so lange leben könnte. Ich sagte ihm, daß ich es beweisen würde, und ich werde es tun.«
    »Kaum, Justin. Er ist tot. Du kannst nach seinen Nachkommen suchen, aber ich glaube nicht, daß du viel Glück dabei haben wirst – auch nicht in weiteren zwanzig Jahren. Hüh, Bessy!« Er führte die Kühe über ein Loch im Weg und bemerkte dabei ihr schmerzerfülltes Muhen. Aber er entschied, daß sie die drei Stunden bis zum Melken noch warten konnten. Vielleicht mußte man einen Teil der Milch weggießen, aber schließlich hatten sie jetzt schon die Hälfte des Weges zurückgelegt.
    Die triumphierenden Worte seines Vaters brachten ihn in die Gegenwart zurück. »Du hältst mich wohl für einen Idioten, Paul? Ich sagte dir schon, daß ich keiner dieser modernen Einfaltspinsel war. Der Mistkerl hatte eine Tochter – ein sehr hübsches Mädchen, Junge, sehr hübsch. Sie mochte mich gern. Nein, es wird mir keine Schwierigkeiten machen, seine Nachkommen zu finden. Du bist nämlich sein Enkel.«
    Paul schüttelte den Kopf, aber er stimmte in das Lachen seines Vaters ein. Einen Moment lang spürte er etwas von der alten Verehrung für seinen Vater, obwohl ihm klar war, daß die Situation lächerlich wirkte. Vielleicht war Justin wirklich ein Hexer; die Sache mit Boise jedenfalls grenzte ans Wunderbare. Aber Hexer oder nicht, er war einmalig!
    Harry Raeßler schien der gleichen Meinung zu sein, als er einen Blick auf den beladenen Wagen warf und dann die beiden anderen Kühen vorspannte. Eindeutig ein Hexer, und was für einer! Wenn Mister Ehrlich sich beeilte, fand er vielleicht sogar die Altwarenhändler, die irgendwo in der Nähe sein mußten, und machte ein gutes Geschäft mit ihnen! Gerade kam heraus und lächelte schüchtern. Sie versicherte dem alten Herrn, daß keine Butter bei seinem Abendessen war, und alles war Freude und Sonnenschein.
    Natürlich konnte das nicht lange anhalten. Ein schwerer Regen erwischte Harry und Justin, als sie zurückkamen, und machte alle Pläne zunichte, nochmals in Boise nachzugraben, weil die Wege unpassierbar geworden waren. Ihre vielbewunderten Neuerwerbungen – ein Bulle, drei Pferde, dazu ein paar Schweine und Hühner – verloren etwas von ihrem Reiz, als sich der Hengst wie ein Killer benahm und die beiden halbverhungerten Stuten sich als nicht zugeritten erwiesen.
    Am nächsten Morgen hatte Justin einen Schnupfen und entdeckte, daß die Sahne für seinen Malzkaffee sauer geworden war. Alles wurde mit einem Schlag normal. Gerda hatte sich heulend in die Küche zurückgezogen, und Paul hatte seinem Vater Worte auf den Weg mitgegeben, die er einerseits bedauerte, die er aber andererseits als zu schwach empfand.
    Nun kam Harry vom Feld zurück und warf einen finsteren Blick auf die Wolken, die sich am Himmel zusammenballten. »Ich kann ebensogut hierbleiben, Paul. Hat keinen Sinn, die Felder zu sprengen, wenn es ohnehin regnet. Schön, wir brauchen das Zeug, aber kann es denn nicht gleichmäßiger kommen?«
    »Ja. Warum fragst du nicht Vater, er ist doch der Experte für Widerspenstigkeiten.« Paul hatte ihn fast vergessen, als er die schwere Pumpe der Sprühanlage betätigte, aber es kam ihm alles wieder in den Sinn, als sie zum Haus zurückgingen. »Was wollte eigentlich der Mann von Payette? Du hast über eine Stunde mit ihm verhandelt.«
    »Er wollte unsere alte Mähmaschine haben, um die Teile für eine andere zu verwenden, die er gefunden hatte. Erst hatte ich gewartet, bis er mit seinem Angebot in die Höhe geht, aber nun besitzen wir schon alles, was er uns geben wollte. So habe ich ihm einfach seine Maschine für ein paar Schrotsägen und Beile abgehandelt. Himmel, damit bekommen wir

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