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Gespräche mit Gott - Band 2

Gespräche mit Gott - Band 2

Titel: Gespräche mit Gott - Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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es so sein – solange du nicht zu ihnen gehörst.
    Die meisten Menschen sind zufrieden, auch wenn ein solches Modell dazu führt, daß Menschen oft aufgrund eines »Fehlurteils« getötet werden, hungern und obdachlos werden, wenn sie »Verlierer« sind, unterdrückt und ausgebeutet werden, wenn sie nicht »stark« sind.
    Die meisten Menschen definieren »falsch« als das, was anders ist als sie. Vor allem religiöse Unterschiede werden nicht toleriert, und viele soziale, ökonomische und kulturelle Unterschiede ebenso nicht.
    Die Ausbeutung der Unterschicht wird von der Oberschicht mit Selbstbeglückwünschungen und Erklärungen gerechtfertigt, daß ihre Opfer doch jetzt viel besser dran seien als vor der Zeit ihrer Ausbeutung. Damit kann die Oberschicht die Frage ignorieren, wie, wäre man wirklich fair, alle Menschen behandelt werden sollten, statt eine schreckliche Lage nur ein winziges bißchen zu verbessern – und bei diesem Handel auf obszöne Weise Profite herauszuschlagen.
    Die meisten Menschen lachen, wenn man den Vorschlag zu irgendeinem anderen System als dem gegenwärtig herrschenden macht, und sagen, ein solches Verhalten wie das Konkurrieren und Töten und das Einheimsen der Beute durch den Sieger sei das, was ihre Zivilisation groß mache!
    Die meisten Menschen denken sogar, daß es gar keine andere natürliche Seinsweise gäbe, daß diese Verhaltensweise die Natur des Menschen sei und daß eine andere Handlungsweise das innere Feuer lösche, das den Menschen zum Erfolg antreibt. (Niemand fragt: »Erfolg in was?«)
    So schwer dies auch für wahrhaft erleuchtete Wesen zu begreifen ist, die meisten Menschen auf eurem Planeten glauben an diese Philosophie, und deshalb bekümmern sie sich nicht um das Leiden der Massen, um die Unterdrückung der Minderheiten, die Wut der Unterschicht oder die Überlebens-Notwendigkeiten von irgend jemandem außer denen ihrer eigenen Person und ihrer unmittelbaren Familienangehörigen.
    Die meisten Menschen sehen nicht, daß sie ihre Erde zerstören – den Planeten, der ihnen Leben gibt –, weil sie mit ihrem Tun nur nach der Verbesserung ihrer Lebensqualität streben. Erstaunlicherweise sind sie nicht weitsichtig genug, um wahrzunehmen, daß ihre kurzfristigen Gewinne zu langfristigen Verlusten führen können und oft dazu führen – auch in Zukunft.
    Die meisten Menschen fühlen sich vom Gruppenbewußtsein bedroht, von Vorstellungen wie der von einem Kollektivwohl, von einer geeinten Weltsicht oder von einem Gott, der in Einheit mit aller Schöpfung existiert.
    Diese Angst vor allem, was zu einer Vereinigung führen könnte, und die Glorifizierung auf eurem Planeten von allem, was trennt, führt zu Teilung, Disharmonie, Zwietracht – doch scheint ihr nicht die Fähigkeit zu besitzen, aus euren eigenen Erfahrungen zu lernen, und so macht ihr mit eurem Verhalten weiter, mit denselben Resultaten.
    Die Unfähigkeit, das Leiden eines anderen als eigenes Leiden zu erfahren, führt dazu, daß sich solches Leiden fortsetzt.
    Trennung gebiert Gleichgültigkeit, ein falsches Überlegenheitsgefühl. Einheit führt zu Mitgefühl, zu echter Gleichberechtigung.
    Die Ereignisse auf eurem Planeten – die sich seit 3000 Jahren regelmäßig abspielen – sind, wie ich schon sagte, ein Spiegelbild des kollektiven Bewußtseins »eurer Gruppe« der Gesamtgruppe auf eurem Planeten.
    Diese Bewußtseinsstufe läßt sich bestenfalls als primitiv beschreiben.
    Hmm. Ja. Aber wir scheinen von der ursprünglichen Frage abgekommen zu sein.
    N ICHT WIRKLICH. DU hast nach Hitler gefragt. Die Hitler-Erfahrung wurde als ein Resultat des Gruppenbewußtseins möglich.
    Viele Leute sagen gerne, daß Hitler eine Gruppe manipulierte – in diesem Fall seine Landsleute –, und zwar durch seine gerissene und meisterhafte Rhetorik. Aber das bürdet bequemerweise alle Schuld Hitler auf – und genau dort will sie die Masse der Menschen auch haben.
    Hitler konnte jedoch nichts ohne die Kooperation und Unterstützung und die bereitwillige Unterwerfung von Millionen von Menschen tun. Die Untergruppe, die sich selbst Deutsche nennt, muß eine enorme Last der Verantwortung für den Holocaust auf sich nehmen. Und das muß bis zu einem gewissen Grad auch die größere Gruppe namens Menschen tun, die, wenn schon nichts anderes, sich erlaubte, gegenüber dem Leiden in Deutschland gleichgültig und apathisch zu bleiben, bis es ein so enormes Ausmaß annahm, daß selbst die kaltherzigsten Isolationisten es nicht

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