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Gespräche mit Gott - Band 2

Gespräche mit Gott - Band 2

Titel: Gespräche mit Gott - Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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länger ignorieren konnten.
    Du siehst, es war das kollektive Bewußtsein, das den fruchtbaren Boden für die Ausbreitung der Nazibewegung bereitete. Hitler ergriff die Gelegenheit, aber er hat sie nicht geschaffen.
    Es ist wichtig, daß hier die Lektion verstanden wird. Ein Gruppenbewußtsein, das ständig von Trennung und Überlegenheit spricht, bewirkt einen massiven Schwund an Mitgefühl, und dem Schwund an Mitgefühl folgt unweigerlich ein Gewissensschwund.
    Eine in striktem Nationalismus verwurzelte, kollektiv getragene Anschauung und Absicht ignoriert das Los anderer, macht jedoch jeden anderen für dein Los verantwortlich und rechtfertigt so Vergeltung, »Berichtigung« und Krieg.
    Auschwitz war die Nazi-Lösung des »Judenproblems« – ihr Versuch zur »Berichtigung«.
    Der Horror der Hitler-Erfahrung bestand nicht darin, daß er dieses Verbrechen an der Menschheit beging, sondern daß die Menschheit es ihm gestattete.
    Das Erstaunliche ist nicht nur, daß ein Hitler daherkam, sondern auch, daß so viele andere mitmachten.
    Die Schande ist nicht nur, daß Hitler Millionen Juden umbrachte, sondern auch, daß Millionen Juden umgebracht werden mußten, bevor Hitler gestoppt wurde.
    Der Zweck der Hitler-Erfahrung bestand darin, die Menschheit sich selbst vorzuführen.
    Im Laufe der Geschichte hattet ihr bemerkenswerte Lehrer, die euch alle außergewöhnliche Gelegenheiten boten, euch daran zu erinnern, wer-ihr-wirklich-seid. Diese Lehrer haben euch das Höchste und Niedrigste an menschlichem Potential aufgezeigt.
    Sie haben lebendige, atemberaubende Beispiele vorgeführt, was es bedeuten kann, ein Mensch zu sein – wohin der Mensch es mit dieser Menschseinserfahrung bringen kann, wohin ihr alle angesichts eines Bewußtseins es bringen könnt und werdet.
    Woran es sich zu erinnern gilt, ist dies: Bewußtsein ist alles und erschafft deine Erfahrung. Gruppenbewußtsein ist machtvoll und produziert Ergebnisse von unbeschreiblicher Schönheit oder Häßlichkeit. Es ist immer deine Wahl.
    Wenn du nicht mit dem Bewußtsein deiner Gruppe einverstanden bist, dann trachte danach, es zu verändern.
    Und am besten kannst du das Bewußtsein anderer durch dein Beispiel verändern.
    Wenn dein Beispiel nicht ausreicht, bilde deine eigene Gruppe – sei du die Quelle des Bewußtseins, das andere deinem Wunsch nach erfahren sollen. Sie werden es tun wenn du es tust.
    Alles beginnt mit dir. Alles. Alle Dinge.
    Du möchtest, daß sich die Welt ändert? Ändere die Dinge in deiner eigenen Welt.
    Hitler gab euch eine goldene Gelegenheit, das zu tun. Die Hitler-Erfahrung ist – wie die Christus-Erfahrung – tiefgründig in ihren Implikationen und in den Wahrheiten, die sie euch über euch enthüllte. Doch diese größeren Bewußtheiten leben – im Fall von Hitler oder Buddha, Dschingis Khan oder Hare Krishna, Attila dem Hunnenkönig oder Jesus Christus – nur so lange, wie eure Erinnerungen an sie lebendig sind.
    Deshalb errichten die Juden Gedächtnisstätten an den Holocaust und bitten euch, ihn nie zu vergessen. Denn in euch allen steckt ein bißchen was von einem Hitler – es ist nur eine Sache des Ausmaßes.
    Das Auslöschen eines Volkes ist ein Auslöschen eines Volkes, ob in Auschwitz oder Wounded Knee.
    Also wurde Hitler uns geschickt, um uns eine Lektion über die Greueltaten, die der Mensch begehen, die Ebenen, auf die der Mensch absinken kann, zu erteilen?
    H ITLER WURDE EUCH nicht geschickt. Hitler wurde von euch erschaffen. Er erstand aus eurem Kollektivbewußtsein und hätte ohne es nicht existieren können. Das ist die Lektion.
    Das Bewußtsein von Trennung, Absonderung, Spaltung, Überlegenheit – von »wir« gegen »sie«, von »uns« und »denen« – ist es, was die Hitler-Erfahrung erschafft.
    Das Bewußtsein von göttlicher Bruderschaft, von Einheit, von Einssein, von »unser« statt »dein/mein« ist es, was die Christus-Erfahrung erschafft.
    Wenn der Schmerz der »unsere« ist, nicht nur der »deine«, wenn die ganze Lebenserfahrung die unsere ist, dann ist sie schließlich wirklich das – eine ganzheitliche Lebenserfahrung.
    Warum ging Hitler in den Himmel ein?
    W EIL HITLER NICHTS »Falsches« getan hat. Hitler hat einfach getan, was er tat. Ich möchte dich noch einmal daran erinnern, daß Millionen viele Jahre lang dachten, er täte das »Richtige«. Wie konnte er selbst da etwas anderes glauben?
    Wenn du eine wahnwitzige Idee ausbreitest und zehn Millionen Menschen dir zustimmen, hältst du dich

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