Gespräche mit Gott - Band 2
zugebrüllt: »Es muß einen besseren Weg geben!« Aber ihr hört sie nicht.
Ihr wollt sie nicht hören. Und ganz sicher wollt ihr sie nicht dazu ermuntern, in der Schule kritisch über die Fakten nachzudenken, mit denen ihr sie vollstopft.
Kapiert es einfach, sagt ihr zu ihnen. Kommt nicht hier an und sagt uns, daß wir unrecht getan haben. Kapiert einfach, daß wir das Richtige gemacht haben.
So erzieht ihr eure Kinder. Das nennt ihr Erziehung.
Aber da gibt es die, die sagen, daß es die jungen Leute und ihre verrückten, verschrobenen, liberalen Ideen sind, die dieses Land und die Welt den Bach haben hinuntergehen lassen. Sie zum Teufel geschickt haben. Sie an den Rand des Abgrunds gebracht haben. Unsere wertorientierte Kultur zerstört und sie durch eine Mentalität des »Tu-was-immer-du-tun-willst, was-immer-sich-gut-anfühlt« ersetzt haben, die unserer ganzen Lebensweise ein Ende zu machen droht.
D IE JUNGEN LEUTE zerstören tatsächlich eure Lebensweise.
Die jungen Leute haben das immer getan. Eure Aufgabe ist es, sie dazu zu ermuntern, statt sie zu entmutigen.
Es sind nicht eure jungen Leute, die die Regenwälder vernichten. Sie bitten euch, damit aufzuhören. Es sind nicht eure jungen Leute, die die Ozonschicht zerstören. Sie bitten euch, damit aufzuhören. Es sind nicht eure jungen Leute, die überall auf der Welt die Armen unter miesesten Arbeitsbedingungen in den Betrieben ausbeuten. Sie bitten euch, damit aufzuhören. Es sind nicht eure jungen Leute, die euch zu Tode besteuern und dann das Geld für Kriege und Kriegsmaschinerie ausgeben. Sie bitten euch, damit aufzuhören. Es sind nicht eure jungen Leute, die die Probleme der Schwachen und Unterdrückten ignorieren, die jeden Tag auf der Welt Hunderte von Menschen verhungern lassen, obwohl es mehr als genug gibt, um jeden Menschen zu ernähren. Sie bitten euch, damit aufzuhören. Es sind nicht eure jungen Leute, die eine Politik der Täuschung und Manipulation betreiben. Sie bitten euch, damit aufzuhören. Es sind nicht eure jungen Leute, die sexuell unterdrückt sind, sich ihres eigenen Körpers schämen und genieren und diese Scham und Verlegenheit an ihre Kinder weitergeben. Sie bitten euch, damit aufzuhören. Es sind nicht eure jungen Leute, die ein Wertsystem etabliert haben, wonach »Macht gleich Recht« ist, und die eine Welt aufgebaut haben, die ihre Probleme mit Gewalt löst. Sie bitten euch, damit aufzuhören. Nein, sie bitten euch nicht … sie flehen euch an.
Doch es gibt auch junge Leute, die gewalttätig sind! Junge Leute, die sich Banden anschließsen und sich gegenseitig umbringen! Junge Leute, die sich nicht um Recht und Ordnung scheren – um keinerlei Art von Ordnung. Junge Menschen, die uns zum Wahnsinn treiben!
W ENN DIE RUFE und Bitten der jungen Menschen, die Welt zu verändern, nicht gehört und nie beachtet werden; wenn sie sehen, daß ihre Sache verloren ist – daß ihr es auf eure Weise macht, ganz egal was kommt –, werden junge Leute, die nicht dumm sind, das Nächstbeste tun. Wenn sie gegen euch nicht ankommen, dann werden sie so wie ihr.
Eure jungen Leute sind dabei, so wie ihr zu werden. Wenn sie gewalttätig sind, dann weil ihr gewalttätig seid. Wenn sie materialistisch sind, dann weil ihr materialistisch seid.
Wenn sie sich verrückt benehmen, dann weil ihr euch verrückt benehmt. Wenn sie mit der Sexualität manipulativ, unverantwortlich, schändlich umgehen, dann weil sie sehen, daß ihr dasselbe macht. Der einzige Unterschied zwischen den jungen und den älteren Menschen ist der, daß die jungen Leute das, was sie tun, offen tun.
Ältere Menschen verstecken ihr eigentliches Verhalten. Sie denken, junge Leute könnten es nicht sehen. Doch die jungen Menschen sehen alles. Ihnen bleibt nichts verborgen.
Sie sehen die Heuchelei der Älteren und versuchen verzweifelt, das zu ändern. Und nachdem sie es versucht haben und gescheitert sind, sehen sie keine andere Möglichkeit, als sie zu imitieren. Hier irren sie sich, aber sie sind es nie anders gelehrt worden. Es wurde ihnen nicht gestattet, die Taten der älteren Generation kritisch zu analysieren. Es wurde ihnen nur gestattet, sie auswendig zu lernen.
Was du auswendig lernst, dir einprägst, das wird dir schließlich zum Denkmal und zum Vorbild.
Wie sollten wir also unsere jungen Leute erziehen?
E RSTENS, BEHANDELT SIE als Geistwesen. Sie sind Geistwesen, die in einen physischen Körper eintreten. Und das ist nicht leicht für ein Geistwesen; es ist
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