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Gespräche mit Gott - Band 2

Gespräche mit Gott - Band 2

Titel: Gespräche mit Gott - Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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Selbst verwandelt.
    M EINST DU.
    Und noch eines. Steh du nicht da und sag mir, daß wir uns plötzlich für das, was wir in Hiroshima und Nagasaki taten, im »Unrecht« fühlen sollen. Wir haben den Krieg beendet.
    Wir haben Tausende von Leben gerettet. Auf beiden Seiten.
    Das war der Preis des Krieges. Niemand mochte diese Entscheidung, aber sie mußte getroffen werden.
    M EINST DU.
    Ja, das meine ich. Du bist genauso wie der ganze Rest dieser kommunistisch angehauchten Liberalen. Du willst, daß wir unsere Geschichtsauffassung revidieren. Du willst, daß wir uns so revidieren, daß wir überhaupt nicht mehr existieren. Dann habt ihr Liberale endlich freie Bahn; könnt die Welt übernehmen; eure dekadenten Gesellschaften errichten, – den Reichtum neu verteilen. Alle Macht dem Volk und all diesen Scheiß. Nur daß uns das nie irgendwohin gebracht hat. Was wir brauchen, ist die Rückkehr zur Vergangenheit, zu den Werten unserer Vorväter. Das ist es, was wir brauchen!
    B IST DU JETZT fertig?
    Ja, ich bin fertig. Wie war ich?
    Z IEMLICH GUT. DAS war wirklich gut.
    Naja, wenn man sich ein paar Jahre lang mit Radiotalkshows befaßt hat, kommt einem das locker über die Lippen.
    S O DENKEN ALSO die Leute auf eurem Planeten, wie?
    Darauf kannst du wetten. Und nicht nur in den Vereinigten Staaten. Du könntest auch ein anderes Land und einen anderen Krieg nehmen, irgendeine militärische Offensive irgendeiner Nation zu irgendeinem historischen Zeitpunkt dafür einsetzen. Es spielt keine Rolle. Jeder denkt, daß er recht hat. Jeder weiß, daß der andere im Unrecht ist. Vergiß Hiroshima, nimm statt dessen Berlin. Oder Bosnien.
    Jedermann weiß auch, daß die alten Werte funktioniert haben. Jedermann weiß, daß die Welt zum Teufel geht.
    Nicht nur in den Vereinigten Staaten. Überall. Überall auf dem Planeten schreit man nach einer Rückbesinnung auf die alten Wert und nach einer Rückkehr zum Nationalismus.
    I CH WEISS.
    Und ich habe hier versucht, diesem Gefühl, dieser Besorgnis, dieser Wut Ausdruck zu verleihen.
    D AS HAST DU gut gemacht. Hast mich beinahe überzeugt.
    Nun? Was sagst du jenen, die tatsächlich so denken?
    I CH SAGE: DENKT ihr wirklich, daß die Dinge vor 30, 40 oder 50 Jahren besser waren? Ich sage: Das Gedächtnis ist schwach, ihr erinnert euch an das Gute und nicht an das Schlimmste. Das ist natürlich, das ist normal. Aber lasst euch nicht täuschen. Denkt ein bißchen kritisch und erinnert euch nicht nur an das, was auch andere gelten lassen wollen.
    Bildet ihr euch, um bei unserem Beispiel zu bleiben, wirklich ein, es sei absolut notwendig gewesen, die Atombombe auf Hiroshima abzuwerfen? Was sagen eure amerikanischen Historiker zu den vielen Berichten derer, die behaupten, mehr über das zu wissen, was wirklich geschah, und wonach das japanische Kaiserreich den Vereinigten Staaten im geheimen seine Bereitschaft zur Beendigung des Krieges signalisiert hatte, bevor die Bombe abgeworfen wurde? Eine wie große Rolle spielte bei dieser Entscheidung die Rache für das schreckliche Geschehen von Pearl Harbor? Und warum war, wenn ihr die Notwendigkeit dieser Bombe auf Hiroshima akzeptiert, eine zweite Bombe nötig?
    Es könnte natürlich sein, daß eure eigene Darstellung all dieser Dinge korrekt ist. Es könnte sein, daß die amerikanische Sichtweise die Dinge so wiedergibt, wie sie sich tatsächlich abgespielt haben. Um diesen Punkt geht es hier nicht. Hier geht es darum, daß euer Erziehungssystem kein kritisches Denken zu diesem Thema – oder zu vielen anderen Themen, was das anbelangt – zuläßt.
    Könnt ihr euch vorstellen, was mit einem Lehrer der Sozialwissenschaft oder Geschichte in Iowa passieren würde, wenn er einer Klasse die oben erwähnten Fragen stellte und seine Schüler aufforderte und ermutigte, diese Themen in ihrer ganzen Tiefe zu ergründen und zu erforschen und ihre eigenen Schlußfolgerungen zu ziehen?
    Das ist der Punkt! Ihr wollt nicht, daß eure Jugend ihre eigenen Schlußfolgerungen zieht. Ihr wollt, daß sie zu denselben Schlußfolgerungen gelangt wie ihr. Auf diese Weise verdammt ihr sie dazu, die Fehler zu wiederholen, zu denen euch eure Schlußfolgerungen geführt haben.
    Aber was ist mit den Aussagen so vieler Menschen zu den alten Werten und dem heutigen Zerfall unserer Gesellschaft? Was ist mit dieser unglaublichen Zunahme von Teenagermüttern oder vom Sozialamt abhängigen Müttern oder damit, daß die Welt aus den Fugen gerät?
    E URE WELT IST aus den Fugen

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