Gespräche mit Gott - Band 2
an den Mangel von materiellen Dingen geknüpft sehen, werden auch sie sich in dieser Falle verfangen. Sie werden ständig haben wollen, was du hast, und du wirst dich konstant weigern, es mit ihnen zu teilen.
Deshalb habe ich an früherer Stelle gesagt, daß es einen Weg gibt, Kriege wirklich auszuschalten – und alle Erfahrungen von Unruhe und mangelndem Frieden. Aber dieser beinhaltet eine spirituelle Lösung.
Letztlich läßt sich jedes geopolitische Problem sowie auch jedes persönliche Problem auf ein spirituelles Problem zurückführen.
Alles im Leben ist spirituell, und daher haben alle Probleme des Lebens eine spirituelle Basis – und sind spirituell zu lösen.
Kriege werden auf eurem Planeten geführt, weil jemand etwas hat, was ein anderer haben will. Das bringt jemanden dazu, etwas zu tun, was jemand anders ihn nicht tun lassen möchte.
Jeder Konflikt entsteht aus einem fehlgeleiteten Verlangen.
Der einzig dauerhafte Friede in der Welt ist der Friede im Innern.
Laßt jede Person inneren Frieden finden. Wenn du inneren Frieden findest, stellst du fest, daß du auch ohne alle diese Dinge auskommst.
Das bedeutet einfach, daß du die Dinge der äußeren Welt nicht mehr brauchst. »Nicht zu brauchen« bedeutet große Freiheit. Es befreit dich als erstes von der Angst: Angst, daß es da etwas gibt, was du nicht haben wirst; Angst, daß du etwas, was du hast, verlieren wirst; und Angst, daß du ohne ein bestimmtes Ding nicht glücklich werden kannst.
Zweitens befreit es dich von der Wut. Wut ist die Verkündung von Angst. Wenn du nichts zu fürchten hast, hast du nichts, worüber du wütend werden mußt.
Du wirst nicht wütend, wenn du etwas nicht bekommst, was du möchtest, weil dein Wunsch nur eine Vorliebe, aber keine Notwendigkeit bedeutet. Deshalb verbindest du keine Angst mit der Möglichkeit, daß du es vielleicht nicht bekommst. Und somit kommt auch keine Wut auf.
Du wirst nicht wütend, wenn du andere etwas tun siehst, was sie deinem Wunsch nach nicht tun sollen, weil für dich keine Notwendigkeit besteht, daß sie irgend etwas Bestimmtes tun oder nicht tun. Somit kommt keine Wut auf.
Du wirst nicht wütend, wenn andere unfreundlich sind, weil für dich keine Notwendigkeit besteht, daß sie freundlich sind. Du wirst nicht wütend, wenn andere lieblos sind, weil für dich keine Notwendigkeit besteht, daß sie dich lieben. Du hast keine Wut, wenn jemand grausam oder verletzend ist oder dir zu schaden sucht, denn für dich besteht keine Notwendigkeit, daß er sich anders verhält, und dir ist klar, daß du nicht verletzt oder geschädigt werden kannst.
Du hast noch nicht einmal Wut, wenn dir jemand nach dem Leben trachten sollte, denn du hast keine Angst vor dem Tod.
Ist dir die Angst genommen, kann dir alles andere genommen werden, und du wirst keine Wut empfinden.
Du weißt innerlich, intuitiv, daß alles, was du geschaffen hast, wiedererschaffen werden kann oder daß es – was noch wichtiger ist – keine Rolle spielt.
Wenn du inneren Frieden findest, kann weder die Anwesenheit noch die Abwesenheit, das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein irgendeiner Person, eines Ortes oder eines Dings, eines Zustands, Umstands oder einer Situation der Schöpfer deines Bewußtseinszustands oder die Ursache deiner Seinserfahrung sein.
Das bedeutet nicht, daß du alle Dinge des Körpers ablehnst.
Weit gefehlt. Du erfährst und erlebst wie nie zuvor, wie du dich ganz und gar in deinem Körper befindest und das sich damit verbindende Vergnügen.
Doch deine Beschäftigung mit den Dingen des Körpers ist freiwillig, kein Muß. Du wirst die Erfahrung von Körperempfindungen machen, weil es deine Wahl ist, nicht weil es erforderlich ist, damit du dich glücklich fühlst oder von Traurigkeit loskommst.
Diese eine simple Veränderung – den Frieden im Innern suchen und finden – könnte, wenn sie von jedermann unternommen würde, alle Kriege enden, Konflikte ausschalten, Ungerechtigkeiten verhindern und der Welt immerwährenden Frieden bringen.
Weder ist dazu ein anderes Rezept nötig, noch ist ein anderes Rezept möglich. Der Weltfriede ist eine individuelle, eine persönliche Angelegenheit!
Es ist keine Veränderung der Umstände nötig, sondern eine Veränderung des Bewußtseins.
Wie können wir zu innerem Frieden finden, wenn wir hungrig sind? Wie können wir heiter und gelassen sein, wenn wir durstig sind? Wie können wir Ruhe bewahren, wenn wir naß sind, frieren und kein Obdach haben? Wie
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