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Gespräche mit Gott - Band 2

Gespräche mit Gott - Band 2

Titel: Gespräche mit Gott - Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neale Donald Walsch
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empört.
    Laß uns mal einen Blick auf vier Seiten einer eurer größeren Tageszeitungen werfen. Nehmen wir einen typischen Tag.
    Nimm die Zeitung von heute.
    Okay. Es ist Samstag, der 9. April 1994, und ich nehme den San Francisco Chronicle.
    G UT. SCHLAG IHN auf irgendeiner Seite auf.
    In Ordnung. Hier ist Seite 7.
    S CHÖN. WAS SIEHST du da?
    Die Schlagzeile lautet: Entwicklungsländer diskutieren über die Rechte der Arbeitnehmer.
    E XZELLENT. MACH WEITER.
    Der Artikel berichtet über einen sogenannten »alten Streitpunkt« zwischen Industrienationen und Entwicklungsländern hinsichtlich der Rechte der Arbeitnehmer. Es wird behauptet, daß die führenden Vertreter einiger Entwicklungsländer »befürchten, daß eine Kampagne zur Ausweitung der Rechte der Arbeitnehmer eine Hintertür öffnen könnte, mittels deren ihre Niedriglohnprodukte von den Konsummärkten der reichen Nationen verbannt werden können«.
    Weiterhin wird gesagt, daß die Vertreter Brasiliens, Malaysias, Indiens, Singapurs und anderer Entwicklungsländer sich geweigert haben, ein ständiges Komitee der Welthandelsorganisation einzurichten, das damit beauftragt würde, Richtlinien für die Rechte der Arbeitnehmer auszuarbeiten.
    V ON WELCHEN RECHTEN ist hier die Rede?
    Es wird von »Grundrechten der Arbeiter« gesprochen, wie etwa einem Verbot von Zwangsarbeit, der Einführung eines Sicherheitsstandards am Arbeitsplatz und einer Garantie der Möglichkeit, auf kollektiver Ebene Verhandlungen zu führen.
    U ND WARUM WOLLEN Entwicklungsländer solche Rechte nicht als Bestandteil einer internationalen Vereinbarung sehen? Ich sage dir, warum. Laß uns erstens klarstellen, daß es nicht die Arbeiter in diesen Ländern sind, die sich gegen solche Rechte wehren. Die »Vertreter« dieser Entwicklungsländer sind dieselben Leute oder eng mit denselben Leuten verbunden, die die Fabriken besitzen und leiten.
    Mit anderen Worten – die Reichen und Mächtigen.
    Wie schon in der Zeit vor der Gewerkschaftsbewegung in den Vereinigten Staaten sind das diejenigen, die heute von der Massenausbeutung der Arbeit profitieren.
    Du kannst sicher sein, daß sie in aller Stille von den Reichen in den Vereinigten Staaten und anderen wohlhabenden Nationen unterstützt werden. Deren Unternehmer die die Arbeiter in ihrem eigenen Land nicht mehr auf unfaire Weise ausbeuten können – schließen nun Verträge mit Fabrikbesitzern in diesen Entwicklungsländern ab (oder bauen dort ihre eigenen Fabriken), um dort die immer noch vor der Ausnutzung ungeschützten Arbeiter auszubeuten und ihre ohnehin schon schamlosen Profite noch weiter zu steigern.
    Aber in diesem Artikel wird gesagt, daß es die US-Regierung ist, die darauf drängt, daß die Rechte der Arbeitnehmer Bestandteil eines weltweiten Handelsabkommens werden.
    E UER GEGENWÄRTIGER PRÄSIDENT, Bill Clinton, ist ein Mann, der an die Grundrechte der Arbeiter glaubt, auch wenn das eure mächtigen Wirtschaftsbosse nicht tun. Er kämpft mutig gegen die Eigeninteressen der Unternehmer.
    Andere amerikanische Präsidenten und Führungspersönlichkeiten auf der Welt sind schon für weniger umgebracht worden.
    Willst du damit sagen, daß Präsident Clinton ermordet werden wird?
    L ASS UNS NUR sagen, daß es ungeheuer starke Kräfte geben wird, die versuchen werden, ihn aus dem Amt zu entfernen. Sie müssen ihn da rauskriegen – so wie sie vor dreißig Jahren Präsident Kennedy entfernen mußten.
    Wie Kennedy vor ihm, tut Bill Clinton alles, was die Unternehmer hassen. Nicht nur, daß er weltweit auf die Rechte der Arbeitnehmer drängt, er tritt auch praktisch bei jeder sozialen Frage gegen das eingewurzelte Establishment an und schlägt sich auf die Seite des »kleines Mannes«.
    Er glaubt zum Beispiel, daß jede Person das Recht auf eine angemessene Gesundheitsfürsorge hat – gleich ob sie es sich leisten kann, die unverschämten Preise und Gebühren, derer sich mittlerweile die Ärzte erfreuen können, zu bezahlen oder nicht. Er hat gesagt, daß diese Kosten gesenkt werden müssen. Das hat ihn bei einem Großteil der Reichen und Mächtigen seines Landes nicht sehr populär gemacht. Von der Pharmaindustrie bis hin zu den Versicherungskonzernen, von den Ärztevereinigungen und Krankenkassen bis hin zu den Wirtschaftsunternehmen, die ihre Arbeiter anständig versichern müßten – es würden sehr viele Menschen, die heute eine Menge Geld verdienen, ein bißchen weniger verdienen, sollten die Armen dieses Landes mit einem

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