Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)
Entwicklung eines ökonomischen Stimmgebrauchs arbeiten wird.
Sind Sie organisch beschwerdefrei, aber unzufrieden mit
dem Klang Ihrer Stimme (z. B. zu leise, zu schrill, zu hoch),
Ihrer Artikulation (undeutlich, stark dialektgefärbt) oder
dem Gebrauch Ihrer sprecherischen Ausdrucksmittel (z. B. monotones, zu schnelles oder wirkungsarmes Sprechen),
dann sind Sie bei der Deutschen Gesellschaft für Sprechwissenschaft und Sprecherziehung ( www.dgss.de ) an der richtigen Adresse. Sie verfügt über einen Pool von Spezialisten für Stimme und Sprechen.
Männer und Frauen
Was hat das Thema Männer und Frauen in dem Kapitel „Der Körper redet mit“ zu suchen? Männliche und weibliche Identität bezieht sich ja nicht allein auf die Körperlichkeit und wird auch nicht nur körperlich wahrgenommen. Bestseller mit Titeln wie etwa „Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken“ suggerieren jedoch, dass es einen biologischen Zusammenhang zwischen bestimmtenFähigkeiten und dem Geschlecht geben muss. Dies könnte man auch im Bereich der Kommunikation vermuten.
Kommunizieren Männer und Frauen unterschiedlich?
Ähnlich wie mit dem Zuhören und dem Einparken verhält es sich auch mit der Kommunikation. Man kann vielleicht geschlechtstypische Tendenzen beobachten, also Verhaltensmuster, die Männer häufiger zeigen als Frauen und umgekehrt. Eine bestimmte kommunikative Verhaltensweise, die nur bei Männern oder Frauen auftritt, gibt es jedoch nicht.
Typisch Mann – typisch Frau?
Man erklärt sich diese Beobachtungen folgendermaßen: Es gibt einen Pool von kommunikativen Verhaltensweisen und Gesprächstechniken, aus dem sich Männer wie Frauen gleichermaßen bedienen können. Trotz gleicher Möglichkeitengibt es tendenzielle Vorlieben von Männern und Frauen, sich aus diesem Pool zu bedienen. Demnach lächeln Frauen häufiger im Gespräch, schwächen sichere Aussagen durch einenfragenden Tonfall wieder ab, geben häufiger und deutlicher Signale, dass sie zuhören und kümmern sich mehr darum, dass das Gespräch am Laufen bleibt.
Bei Männern hingegen wird z. B. ein gewisses Dominanzstreben beobachtet, offensiveres Verhalten und damit verbunden auch mehr Durchsetzungswille im Gespräch, intensiverer Blickkontakt, das Einnehmen von mehr Raum etc.
Kommunikation und soziale Rolle
Offensichtlich ist allerdings auch, dass sich viele Männer und Frauen anders verhalten, als es von ihnen in diesem Kontext vermutet wird. Wir beobachten einfühlsame Männer und auch dominant auftretende Frauen. Es lässt sich ebenfalls beobachten, dass das Kommunikationsverhalten stark von der sozialen Rolle abhängt, in der man im Gespräch agiert.
Die gesellschaftliche Prägung
So ist die Ähnlichkeit zwischen Männern und Frauen in ähnlichen sozialen Rollen, z. B. in Führungspositionen, größer als die Ähnlichkeit zwischen ihnen und Angehörigen des gleichen Geschlechts, die eine gänzlich andere soziale Rolle ausfüllen. Demnach ähneln sich ein Abteilungsleiter und eine Abteilungsleiterin in ihrem Kommunikationsverhaltenund im Gebrauch von Gesprächstechniken stärker als ein Abteilungsleiter und ein Gabelstaplerfahrer.
Der kulturelle Hintergrund
Neuere interkulturelle Untersuchungen belegen, dass der gesellschaftliche Einfluss auf das Kommunikationsverhaltengrößer ist, als der der Geschlechtszugehörigkeit. Demnach können die Ähnlichkeiten zwischen Männern und Frauen einer Kultur größer sein als die zwischen den Frauen bzw. Männern zweier verschiedener Kulturen. Was das menschliche Kommunikationsverhalten angeht, scheint das biologische Geschlecht also keine entscheidende Rolle zu spielen.
Die neueren Forschungsergebnisse machen deutlich:
Wichtig
Kommunikation ist erlernt und nicht primär vom biologischen Geschlecht abhängig. Kultur und Gesellschaft haben hingegen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung kommunikativer Kompetenzen.
Kommunikation im Beruf
Beide Geschlechter haben heute durch die sozialen und kulturellen Veränderungen in unserer Gesellschaft eine große Bandbreite an Entfaltungs- und Wahlmöglichkeiten. Dies betrifft natürlich auch den Beruf. Grundsätzlich stehen in unserem Kulturkreis Männern wie Frauen alle Berufe offen. Dies hat Folgen.
Die Anforderungen steigen
In immer mehr Berufen wird erwartet, dass Männer und Frauen verschiedenste kommunikative Verhaltensweisen und Gesprächstechniken anwenden können. Maßstab ist dabei nicht das biologische Geschlecht, sondern der
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