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Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)

Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)

Titel: Gespraechsfuehrung (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja von Kanitz , Wolfgang Mentzel
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beabsichtigt haben, beachten Sie Folgendes:
    Checkliste: Umgang mit Missverständnissen
Bleiben Sie ruhig. Suchen Sie keinen Schuldigen. Missverständnisse und Kommunikation gehören zusammen wie Schwimmen und Wasserschlucken. Es kommt eben vor, oft unbeabsichtigt.
Nehmen Sie das Missverständnis als Fakt hin und klären Sie die Ursachen. Das Vier-Seiten-einer-Nachricht-Modell von Schulz von Thun kann Ihnen dabei als Analysemittel hilfreich sein (siehe vorhergehenden Abschnitt).
Machen Sie deutlich, was Sie wirklich sagen wollten. Ist eine Sachbotschaft im „Beziehungsohr“ gelandet, machen Sie den Sachaspekt noch einmal deutlich.
Verzichten Sie dabei auf Anschuldigungen wie „Sie haben mich falsch verstanden“. Besser: „Ich glaube, da gab es ein Missverständnis. Ich meinte …“ oder „Vielleicht habe ich mich nicht klar ausgedrückt, ich wollte Folgendes deutlich machen: …“
Meist ist es leichter, wenn Sie das Missverständnis auf Ihre Kappe nehmen. Es ist oft müßig zu klären, woran es lag. Versuchen Sie den Inhalt zu klären und so das Gespräch wieder auf Ihr eigentliches Ziel zu konzentrieren.
Kommt es zwischen Ihnen und einer Person häufiger zu Missverständnissen, ist Metakommunikation angebracht. Suchen Sie nach einer Gelegenheit für ein Gespräch über Ihre Kommunikation und eventuelle Probleme (siehe Abschnitt „Gespräche steuern durch Metakommunikation“).

Heftige Gefühle
    Heftige Gefühle sind nicht per se eine Schwierigkeit. Im Gegenteil, sie können beflügeln und beglücken. Im beruflichen Umfeld werden starke Gefühle bei sich oder anderen jedoch häufig als bedrohlich empfunden. Oft handelt es sich hier auch nicht um beglückende Gefühle, sondern eher um Ärger, Wut, Enttäuschung, Angst oder Traurigkeit. Ob schwierig oder nicht, Sie können in der Situation ja nicht weglaufen, sondern müssen in irgendeiner Weise agieren. Gefühle geben oft sehr gute Hinweise für das, was wirklich los ist, was wichtig ist. So kann man sie auch als Orientierungshilfe und Impulsgeber für Handlungen nutzen, wenn man sie rechtzeitig wahrnimmt und berücksichtigt.
    Hinweis: Im TaschenGuide „Emotionale Intelligenz“ können Sie mehr über den enormen Einfluss von Gefühlen im Berufsleben lesen.
    Ärger und Wut
    Emotionen wie Ärger und Wut sind vitale, heftige Gefühle, die sich nicht nach Belieben in Schach halten oder unterdrücken lassen. Deshalb werden auch Appelle an die Vernunft in „akuten“ Fällen wenig nützen Bei allem Bemühen um Sachlichkeit werden sich diese Gefühle in irgendeiner Weise Raum verschaffen.
    Wenn Sie Ärger in sich aufsteigen fühlen
Versuchen Sie, das Gefühl frühzeitig wahrzunehmen und sich bewusst zu machen, wo es herrührt. Ist es der Inhalt dessen, was gesagt wurde? Oder die Art, wie es gesagt wurde?
Fühlen Sie sich angegriffen? Überprüfen Sie, ob der andere Sie tatsächlich angreifen wollte oder ob Sie seine Worte in den falschen Hals bekommen haben, z. B. mit einer Paraphrase.
    Beispiel: Negativen Gefühlen auf den Grund gehen
    „Ich möchte etwas für mich klären: Habe ich Sie richtig verstanden, dass Sie mit meiner Arbeitsweise nicht zufrieden sind?“
Beruht Ihr Unmut nicht auf einem Missverständnis, sprechen Sie das, worüber Sie sich ärgern zu einem Zeitpunkt an, zu dem Sie noch fair mit dem anderen reden können.Sagen Sie, dass Sie sich ärgern und worüber. Verzichten Sie dabei auf direkte Anschuldigungen. Beschreiben Sie aus Ihrer Sicht, was vorgefallen ist und welche Wirkung das auf Sie hat.
    Beispiel: Mit Emotionen offen umgehen
    Nicht: „Sie lügen! Sie wissen ganz genau, dass …“, sondern:
    „Sie haben gerade gesagt, Sie hätten nie eine Info dazu bekommen. Das ärgert mich jetzt wirklich. Das Protokoll mit den Terminen ist an jeden gegangen und zusätzlich habe ich alle im Verteiler – und damit auch Sie – zweimal per Mail auf diesen Termin hingewiesen. Ich möchte …“
Nutzen Sie Ihren Ärger konstruktiv. Arbeiten Sie auf eine Lösung des Problems hin, die für Sie akzeptabel ist. Beschimpfungen und Vorwürfe nutzen Ihnen nicht. Agieren Sie zukunfts- und zielorientiert: Was soll in Zukunft anders sein? Was wollen Sie? Setzen Sie sich dafür ein.
    Wichtig
    Es kann sein, dass jemand Sie durch sein Verhalten verärgert, ohne es zu merken. Machen Sie ihn darauf aufmerksam, und erklären Sie, was Sie stört und warum. Andere können nicht wissen, an welchen Punkten Sie empfindlich reagieren.
    Wenn Sie negative Emotionen bei

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