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Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)

Gespraechsfuehrung (TaschenGuide)

Titel: Gespraechsfuehrung (TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anja von Kanitz , Wolfgang Mentzel
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klingelt, Sie nehmen noch nicht ab, produzieren mehrmals ein entspanntes, lockeres „hm“, als wollten Sie jemandem beim ZuhörenVerstehen signalisieren. Dann melden Sie sich ausgehend von dieser Tonlage.
Die Stimme hat mehr Resonanz, wenn der Mund- und Halsraum locker und geweitet sind. Großzügige Kaubewegungen (auch ohne etwas zu essen), gähnen, Zunge herausstrecken sind Übungen, die diesen Raum erweitern.
Menschen, die eher leise sprechen, sollten besonders auf eine exakte Artikulation achten. Mangelnde Stimmkraft lässt sich in einem gewissen Maß durch eine deutlichere Artikulation ausgleichen.
    Klar und deutlich – die Artikulation
    Ein wichtiger und entscheidender Teil für die Verständlichkeit und Wirkung von Worten ist die Artikulation. Wie bilden Sie die Laute, Wörter und Sätze? Kann man Sie gut verstehen oder nuscheln Sie vor sich hin? Ist der Kiefer locker genug, dass sich der Stimmklang auch entfalten kann oder kriegen Sie die Zähne nicht auseinander? Müssen Ihre Gesprächspartner oft nachfragen?
    Doch auch wenn andere nicht nachfragen, gut verständlich artikulierte Worte vereinfachen den Hör- und Verstehensprozess. Die Menschen können sich mit den Inhalten des Gesagten auseinandersetzen und bleiben nicht auf der Ebene des Entschlüsselns – was hat er gesagt? – stehen.
    Wenn Sie Laute oder Endsilben verschlucken, haben Sie hier ein gutes Übungsfeld, die Verständlichkeit und damit auch die Wirkung Ihrer Worte zu erhöhen.
    Die Melodie beim Sprechen
    Die Melodieführung beim Sprechen gibt Ihrem Gegenüber wichtige Hinweise zum Entschlüsseln des Sinns Ihrer Sätze. Sie geben durch die Tonhöhen-Veränderung Hinweise, wie Sie zu verstehen sind. Ist ein Gedanke zu Ende, dann gehen Sie mit der Stimme herunter; wollen Sie weitersprechen, bleiben Sie mit der Stimme in der Schwebe. Auch ob Sie etwas als sicher ansehen, fragen oder zweifelnd sind, machen Sie durch die Melodieführung deutlich, dann gehen Sie mit der Stimme am Satzende nach oben. Ein und der gleiche Satz hat eine unterschiedliche Bedeutung, je nachdem, ob Sie am Ende die Stimme senken oder heben.
    Beispiel: Die Sprechmelodie variieren
    „Herr Pfeil ist im Büro“
    Sprechen Sie diesen Satz so, dass das „o“ von Büro stimmlich am höchsten ist, weiß jeder, dass dieser Satz fragend gemeint ist (Herr Pfeil ist im Büro?). Sprechen Sie ihn so, dass das „o“ stimmlich die tiefste Stelle des Satzes ist, hören andere diesen Satz als sichere Aussage.
    Die Folgen irreführender Melodieführung
    Wenn Sie Inhalte zwar eindeutig und klar formulieren, am Satzende jedoch in einer schwebenden oder sogar fragenden Tonhöhe bleiben, transportieren Sie trotz eindeutiger Formulierung ungewollt den Zweifel an Ihrer eigenen Aussage. Auch Personen, die sehr schnell sprechen oder aufgeregt sind, neigen dazu, die Stimme am Satzende nicht zu senken.
    Diese nicht sinngemäße Melodieführung hat Auswirkungen: Die Zuhörer verlieren ein wichtiges Orientierungsmerkmal zur Gliederung Ihrer Inhalte. Die Verständlichkeit lässt deutlich nach und damit auch die Chance, dass Ihr Gegenüber die Information angemessen verarbeitet. Vieles, was Sie sagen, geht dann einfach verloren. Außerdem ist es für den Zuhörer anstrengend, Menschen zuzuhören, die ihre Stimme am Satzende nicht senken. Sie machen zwangsläufig weniger Sprechpausen und werden zunehmend atemlos. Die Dauerspannung überträgt sich auf die Zuhörenden, die dies selten angenehm finden und im Zweifelsfalle zwischenzeitlich „abschalten“ und nicht mehr hinhören. Wie können Sie das vermeiden?
Senken Sie am Ende eines Aussage-Satzes die Stimme.
Produzieren Sie kürzere, überschaubare Sätze. Die sind leichter sinnvoll zu betonen und abzuschließen.
Machen Sie kurze Sprechpausen zwischen aufeinander folgenden Aussagen, Informationen und Argumenten.
Lassen Sie in der Sprechpause den Kiefer locker, so dass die Lippen ganz leicht geöffnet sind. Das entspannt Mundraum, Kehlkopf und Zwerchfell.
    Die richtige Lautstärke
    Die Lautstärke Ihrer Redebeiträge richtet sich gewöhnlich nach der jeweiligen Situation. Wollen Sie im Gottesdienst Ihrem Nachbarn etwas unauffällig mitteilen, werden Sie sich wahrscheinlich zum Flüstern entschließen. In einem Rockkonzert müssen Sie schon brüllen. Es geht also in der Kommunikation um eine für den Raum, den Inhalt, die Personenzahl und die Situation angemessene Lautstärke.
    Zu leises Sprechen
    Manche Menschen sprechen gewohnheitsmäßig leise

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