Geständnis auf der Hochzeitsreise
Piquet beizubringen.“
„Damit hat der arme George zumindest die Chance, seinen Stolz zu retten!“, schmunzelte Penelope. „Lass alles so stehen, Liebes, du kannst das Spiel später immer noch beenden.“
Nach dem Dinner zogen die Damen sich zurück und überließen die Herren dem Portwein und Brandy. Die Gegenwart der Dienstboten beim Essen hatte es unmöglich gemacht, das wichtigste Problem zu besprechen, daher hielten sich die Herren nicht lange auf, sondern begaben sich sehr bald in den Salon. Ein Feuer war entzündet worden, und mehrere Leuchter spendeten ein warmes Licht. Es war ein großer Raum, luxuriös möbliert, ohne dabei geschmacklos zu wirken. Die meisten Möbel waren antik, und das dunkle Holz schimmerte von Bienenwachs. Phoebe und Penelope saßen auf einem Queen-Anne-Sofa, während Sarah mit Gelert auf dem Teppich vor dem Kamin hockte.
Als die Herren eintraten, sahen die drei Schwestern auf, und Gelert wedelte zur Begrüßung mit dem Schwanz. Peter ging der Gedanke durch den Kopf, dass dieser Salon seit dem Tod seiner Mutter nicht mehr so heimelig gewirkt hatte. Irgendwie schien Pennys Anwesenheit ihn zu verändern. Phoebe hatte ihren Platz neben Penelope verlassen und sich zu Richard gesetzt, sodass Peter sich ein wenig verlegen neben seiner Gemahlin niederließ.
„Ich denke, wir sollten eine Strategie entwickeln“, meinte Richard nachdenklich. „Wissen Sie, damit Frobisher erkennt, dass wir ihm auf den Fersen sind. Was ist mit Carrington? Er ist ein guter Freund von Ihnen, Darleston. Wo hält er sich derzeit auf?“
„Unglücklicherweise in Bath“, erwiderte Peter. „Er ist mit ein paar Familienangelegenheiten beschäftigt. Im Augenblick kann ich ihn nicht um Hilfe bitten. Vor allem, weil er sich verpflichtet fühlen würde zu kommen, und das möchte ich nicht.“
„Nun, das ist schade, aber offensichtlich können wir es nicht ändern.“ Richard zuckte die Schulter. „Aber wie starten wir nun unsere Abschreckungskampagne?“
Peter überlegte einen Moment und sagte dann: „Ich denke, wenn Penny es erträgt, werfen wir uns in die kleine Herbstsaison. Wenn wir Jack treffen, was unweigerlich der Fall sein wird, werden wir ihn merken lassen, dass wir Verdacht geschöpft haben. Außerdem weiß ich von George, dass Jack Gerüchte über unsere Heirat gestreut hat, und wenn man Penny und mich zusammen sieht, werden sie entkräftet.“
Sarah überlegte. „Natürlich möchte ich nicht, dass Penny gekränkt wird, aber ich glaube nicht, dass das funktionieren wird. Woher sollen wir wissen, dass wir ihn wirklich abgeschreckt haben? Vielleicht hält er sich nur für eine Weile bedeckt und versucht es später noch einmal? Du kannst nicht den Rest deines Lebens damit verbringen, dich zu fragen, ob dein Cousin versuchen wird, dich aus dem Weg zu räumen!“
Die anderen blieben stumm. Sarah hatte zielsicher den Finger auf den Schwachpunkt ihrer Strategie gelegt. Endlich antwortete Peter: „Was mich beunruhigt, ist, dass Penny bedroht ist. Wenn Jack glaubt, dass er sie nicht kriegt, wird er sich gegen mich wenden …“
„Nein!“, rief Penelope. „Du wirst nicht herumlaufen und dich als Zielscheibe darbieten. Das will ich nicht!“
Die Angst in ihrer Stimme überraschte jeden. Peter sah sie erstaunt an. Schätzte sie ihn so sehr? Er wusste, dass sie ihn mochte, körperlich auf ihn reagierte, aber Liebe? Der Gedanke verursachte ihm Unbehagen, er schämte sich, weil er sie nicht wiederliebte – auch wenn sein Herz ihm gelegentlich das Gegenteil sagte.
„Penny …“, begann er.
Penelope hörte seinen angespannten Tonfall und wusste, dass sie sich verraten hatte. Sie versuchte, die Stimmung aufzuheitern. „Ich bin noch zu jung, um Witwe zu werden!“ Alle lachten.
„Nun gut“, sagte Richard. „Schauen wir, ob wir ihn abschrecken können. Ich denke, wir werden erkennen, ob er nur in Deckung geht oder ob er wirklich von ihr ablässt.“
Penelope nickte. „Das ist eine bessere Idee. Ich möchte wirklich keine weiteren Schüsse abbekommen.“
Später, als sie allein in ihrem Schlafgemach war, hätte Penelope sich am liebsten selbst einen Tritt versetzt, weil sie Peter ihre Gefühle offenbart hatte. Närrin!, dachte sie. Liebe ist das Letzte, was er will. Seufzend lehnte sie sich in die Kissen.
„Wenigstens mag er mich jetzt ein wenig“, flüsterte sie. Seine Freundlichkeit und seine Zärtlichkeit ihr gegenüber waren unmissverständlich.
Ein leises Klopfen an der Tür, die Peters
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