Geständnis auf der Hochzeitsreise
Zimmer mit ihrem verband, schreckte sie aus ihren Überlegungen.
„Herein!“, rief sie und schob die Decken zurück, um sich aufzusetzen.
Peter trat ein, eine Kerze in der Hand. Die zuckende Flamme warf tanzende Schatten an die Wand.
„Peter? Bist du es?“, fragte sie scheu, während er näher kam.
„Ja, ich wollte nur sehen, ob du es bequem hast“, antwortete er und schaute sie an. Er hätte gern gewusst, ob sie überhaupt ahnte, dass Ellen stets die durchscheinendsten Nachtgewänder für sie auswählte. Verlangen durchpulste ihn, als er sie betrachtete, aber er hielt sich vor Augen, dass sie müde sein musste. Er konnte bis morgen warten!
Sie lächelte ihm zu. „Ich habe es sehr bequem, danke.“ Mit jeder Faser ihres Körpers sehnte sie sich nach ihm, doch sie sagte nur: „Gute Nacht.“
Er nahm ihre Hand, küsste sie und sah in ihr Gesicht. Sein Herz zog sich zusammen bei dem, was sich ihm zeigte: Liebe, Begehren, Vertrauen. Statt ihre Finger loszulassen, setzte er sich auf die Bettkante, stellte die Kerze auf den Nachttisch und nahm sie in die Arme.
„Das könnte eine lange ‚Gute Nacht‘ werden, meine Kleine“, flüsterte er.
Er küsste sie wieder, umschmeichelte sie zärtlich, dann drängender, als er spürte, wie sie reagierte. Ihre Küsse erregten ihn, und er zog die Decken beiseite, um in ihr Bett zu schlüpfen. Dann ließ er sie für einen Moment los, um seinen Hausmantel auszuziehen, schließlich legte er sich neben sie und zog sie zurück in seine Arme. Sie schmiegte sich an ihn, ihre weichen Rundungen passten sich seinem muskulösen Körper an. Er stöhnte, als er fühlte, wie sie ihre Lippen öffnete. Nie zuvor in seinem Leben hatte er eine Frau so sehr begehrt.
Viel später, als sie in Peters Armen lag, stellte Penelope fest, dass sie leise weinte. Sie tat ihr Möglichstes, um es zu verbergen, aber Peter bemerkte ihre Anspannung. Erschrocken hob er eine Hand an ihre Wange und spürte, dass sie feucht war. „Penny, warum weinst du?“, fragte er entsetzt. „Liebes, habe ich dir weh getan?“
Sie schüttelte den Kopf, während die Tränen noch immer flossen. „Nein, du hast mir nicht weh getan! Es war wundervoll! Ich bin nur ein bisschen durcheinander.“ Wie sollte sie ihm erklären, dass sie weinte, weil sie ihn liebte? Weil sie wusste, dass er ihre Gefühle nicht erwiderte? Wie ihm sagen, dass ihre Liebe mit jedem Mal wuchs, da er sie streichelte, mit ihr sprach? Dass es eine Qual war, ihm nicht gestehen zu dürfen, wie sehr er ihr Herz berührte, wenn er so wie jetzt in ihrem Bett lag?
Plötzlich begriff er. Er hatte vermutet, wie es um sie stand, ihre Leidenschaft hatte ihm vieles verraten. Jetzt erkannte er, wie schwierig die ganze Beziehung für sie geworden war. Was er auch tat, er würde sie verletzen. Behutsam trocknete er mit einem Betttuchzipfel ihre Augen, wohl wissend, dass es nichts Tröstliches gab, das er ihr sagen konnte. Damit würde er sie in ihrem Stolz treffen, der kein Mitleid ertrug. Er konnte nichts für sie tun, als sie im Arm zu halten, bis sie eingeschlafen war.
14. KAPITEL
Als Peter seine Gemahlin in den funkelnden überfüllten Festsaal führte, hatte er den Eindruck, dass die gesamte gute Gesellschaft bei Lady Edenhopes Ball versammelt war. Sie hatten zwei Wochen mit Einkäufen verbracht, um Penelope für das Ereignis auszustaffieren, und dies war ihr erster Auftritt. Er tauschte einen Blick mit Richard Winton und bemerkte leise: „Unser Erscheinen wird eine Sensation verursachen!“
Er registrierte, dass Penelopes Hand zitterte. Am Stimmengewirr im Raum erkannte sie, wie viele Menschen versammelt waren. Sie fühlte sich allein und verloren.
Peter blickte auf sie hinunter. Er verstand ihre Aufregung. „Fürchte dich nicht, meine Kleine. Ich werde die ganze Zeit über an deiner Seite sein. Vertrau mir.“
Beruhigt lächelte Penelope zu ihm auf. Der Saal war so hell erleuchtet, dass sie die hochgewachsene Gestalt neben sich leicht ausmachen konnte. „Ich weiß. Du willst nicht, dass ich über eine wichtige Persönlichkeit stolpere und deinen guten Ruf zerstöre“, neckte sie ihn.
„Nichts dergleichen! Mein guter Ruf hält ein Dutzend schwerer Skandale aus!“, gab er zurück. „Ich bilde mir nur ein, dass ich dich ebenso gut führen kann wie Gelert. Stell dir vor, wie peinlich es für mich wäre, öffentlich zugeben zu müssen, dass dein Hund fähiger ist als ich.“
„Ja, ich denke, diese Tatsache sollte in der Familie bleiben“,
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