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Geständnis unterm Mistelzweig

Geständnis unterm Mistelzweig

Titel: Geständnis unterm Mistelzweig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emilie Richards
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lächelte strahlend. Die Tränen, die sie in der Küche vergossen hatte, waren vergessen.
    “Ich danke euch allen sehr, dass ihr die Wünsche auf meiner Liste erfüllt habt. Ich danke jedem Einzelnen von euch, besonders aber dir, Egan.”
    Sie drehte sich langsam zu ihm um. Was ihr Herz sagte, spiegelte sich in ihrem Blick wider. Sie wusste jetzt, dass sie nie wirklich an Egan gezweifelt hatte oder daran, dass ihre Vereinigung vollkommen sein würde. Sie hatte es zugelassen, dass Furcht sie lähmte, die Furcht eines Kindes, dem nie gegeben worden war, was es sich am meisten gewünscht hatte.
    Aber dieses Kind war jetzt erwachsen -- es war ein erwachsener Mensch geworden, der plötzlich an Wunder glaubte, an die Liebe.
    “Chloe.” Egan umfasste ihr Gesicht mit beiden Händen. Seine Augen schimmerten verdächtig.
    “Ich werde nie wieder sagen, dass ich nicht an den Weihnachtsmann glaube, Egan.”
    Als Egan sie schließlich losließ, drängte sich die ganze Familie darum, Chloe zu umarmen. Sie lachte und erwiderte alle Umarmungen. Die Zuneigung dieser Menschen machte sie sehr glücklich. Als alle an der Reihe gewesen waren, schmiegte sich Chloe wieder in Egans Arme. Dies war der schönste Platz auf der ganzen Erde. Hier wollte sie immer bleiben. Sie würde bestimmt einen Weg finden, Egan das zu sagen, sobald sie mit ihm allein war.
    Dann fiel Chloe auf, dass alle schwiegen, so, als sei noch etwas zu erwarten.
    “Ich habe noch ein Geschenk für dich, Chloe”, sagte Egan. “Genauer gesagt, ist es von Rick und von mir.”
    Überrascht erwiderte Chloe: “Aber du hast mir doch bereits Angel geschenkt, und von Rick habe ich die Ohrringe bekommen.”
    “Was wir jetzt haben, unterscheidet sich davon ein wenig.”
    Chloe hörte, dass Egans Stimme eine gewisse Anspannung verriet. Sie ernüchterte ein wenig -- von unbeschreiblicher Freude zu gewöhnlichem Glück. Sie sah, dass Egan zögerte, und glaubte den Grund dafür zu kennen. Bestimmt würde er jetzt seinen Heiratsantrag wiederholen, hier, vor der ganzen Familie, und der arme Mann wusste nicht, dass sie ihn freudig annehmen würde. Sie konnte sich allerdings nicht vorstellen, was Rick damit zu tun hatte.
    Egan griff in die Jackentasche. Aber was er herauszog, war kein sorgfältig verpacktes Schmuckkästchen. Es war ein Briefumschlag, den Egan Chloe wortlos reichte.
    Sie las die Anschrift auf dem Umschlag, auf dem ihr unbekannte ausländische Briefmarken klebten. “Er ist an dich adressiert, Egan.”
    “Öffne ihn.”
    Sie betrachtete den Briefumschlag genauer. Die Worte verschwammen vor ihren Augen. Für einen Moment verstand sie nicht. “Der Brief kommt aus Griechenland”, sagte sie schließlich.
    “Öffne ihn.”
    Eigenartigerweise schienen ihre Hände eher als ihr Verstand zu begreifen. Sie zitterten ein wenig, als sie zwei Briefbogen aus dem Umschlag nahmen. Fotos fielen ihr auf den Schoß, aber sie achtete nicht auf sie. Sie begann, den Brief sorgfältig zu lesen. Doch erst als sie bereits im zweiten Absatz war, begannen die Wörter für sie einen Sinn zu ergeben.
    Sie schaute auf. “Meine Tante?”
    Egan nickte. “Helena Palavos. Palavos ist dein ursprünglicher Familienname. Dein Vater hat ihn geändert, als er mit deiner Mutter in dieses Land kam.”
    “Dann heiße ich Chloe Palavos?”
    “Wenn du den Namen wieder annehmen willst, brauchst du einen Gerichtsbeschluss.”
    “Sagt sie, weshalb mein Vater seinen Namen geändert hat?”
    Egan merkte, dass Chloe unter einem Schock stand. Er wusste, dass sie den Brief später genau durchlesen, dass sie ihn vielleicht sogar auswendig lernen würde. Aber jetzt brauchte sie erst einmal Zeit, um die Neuigkeit zu verarbeiten, und sie brauchte schnelle Antworten.
    “Er begegnete deiner Mutter und verliebte sich in sie, als sie in Griechenland Urlaub machte. Seine Familie wollte nicht, dass er eine Amerikanerin heiratete. Sie hatte Angst davor, dass er vergessen werde, wer er war. Aber sie konnte ihn nicht überreden, deine Mutter aufzugeben. Als sein Vater -- dein Großvater -- ihm sagte, er werde den Namen deines Vaters nie wieder aussprechen, wenn er deine Mutter heiratet, nahm dein Vater ihn beim Wort. Er verschwand eines Tages einfach. Er begleitete deine Mutter in die Vereinigten Staaten und brach jede Verbindung zu seiner Familie ab. Sein Vater wollte noch jahrelang nichts mehr von ihm hören, aber seine Brüder wollten ihn finden …”
    “Brüder?”
    “Du hast eine Menge Verwandte”, sagte

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