Gestaendnisse
aufgeregt. Sie hatte ihren Samuel in einer der gemütlichen Sitzecken ausgemacht.
"So, jetzt trinken wir uns erst mal Mut an.", meinte Vivien. Mercedes war das egal, Hauptsache Alkohol und die Strapazen der Woche runter spülen.
Als Samuel Vivien erblickte winkte er Vivien zu sich herüber. Vivien lief aufgeregt zu ihm. Mercedes ging noch an die Bar. Ihr Glas war bereits leer und sie wollte sich noch einen neuen Drink besorgen. Mercedes entschied sich für einen Cocktail und sah dem Barmixer zu wie er kunstvoll und originell die Zutaten für ihren Drink zusammenstellte.
Als Mercedes mit ihrem Cocktail in der Hand zu Vivien wollte, war diese schon verschwunden. Frustriert saß sie in einem der gemütlichen Sessel und beobachtete die Leute.
Nicht weit von ihr saß ein gutaussehender Kerl, der mit dem Geld nur so um sich schmiss. Den Kellnerinnen steckte er große Scheine in den Ausschnitt und glaubte sie deswegen betatschen zu dürfen. Es dauerte nicht sehr lange, da stand er auch an ihren Tisch:
"Hey Süße, darf ich dich auf einen Drink einladen?"
Ein abgenudelterer Spruch ist dir wohl nicht eingefallen? Ging es Mercedes durch den Kopf.
"Nein, danke, ich nehmen lieber das Geld!", gab sie frech zurück.
"Ich bin Rafael. Hab ich dich nicht schon irgendwo gesehen?"
"Ja, deshalb gehe ich da nicht mehr hin!", gab der Typ den nie auf?
"Was möchtest du trinken?", fragte Rafael gelassen.
"Einen Mojito bitte" Egal, her mit dem Drink. Kostet nicht und lässt mich deine Gesellschaft besser ertragen.
Was für ein langweiliger, penetranter Typ war das denn? Vivien, wo bleibst du? Hilfe! Bitte mehr Alkohol, sonst ertrage ich das nicht.
Rafael steckte der jungen Bedienung einen 50 Euro Schein in den Ausschnitt und schlug ihr beim Gehen auf den Hintern.
"Wie heißt du?"
"Mercedes.", gab sie knapp zurück
Der Typ ging Mercedes mächtig auf die Nerven, aber er ließ nicht locker. Er bestellte einen Drink nach dem anderen. Und mit steigendem Alkoholpegel ließ es sich ganz passabel mit dem Kerl aushalten.
Rafael hatte sich neben Mercedes gesetzt und ging langsam zum Angriff über. Immer wieder berührte er bei erzählen wie zufällig ihren Arm oder Schulter. Nach ein paar weiteren Drinks wurde er mutiger und legte seine Hand immer wieder auf ihr Knie.
Vivien tauchte nicht mehr auf. Wie es schien, war sie mit ihrem Schwarm Samuel durchgebrannt.
"Eine tolle Freundin habe ich da. Erst schleift sie mich in diesen Laden und dann lässt sie mich auch noch sitzen!", Mercedes war sauer.
"Da musst du wohl mit mir nach Hause fahren.", meinte Rafael trocken. Er hatte seine Chance gewittert und griff zu.
Mercedes Alarmglocken waren im Dunst des Mojito-Nebels nicht mehr zu hören. Seine Hände fühlten sich angenehm war auf ihr an und so schlenderten die Beiden ziemlich betrunken aus dem Studio.
Die frische Luft tat gut. Mercedes hatte eindeutig zu viel getrunken und war froh, dass draußen schon eine große schwarze Limousine wartete. Angeber! Dachte Mercedes noch.
Dann stieg sie mit Rafael in den Wagen.
Chantal
Es war interessant, wie viele Frauen sich von meinen Plakaten in den Schuhgeschäften angesprochen fühlten. Immer wieder hatte ich Nachrichten und Anrufe auf meinem Handy. Ich hatte eine Goldgrube entdeckte und nahm die Einladungen der Frauen gerne an.
Ich saß in dem kleinen Café an der Ecke, in dem ich damals, bei meinem ersten Besuch stundenlang auf Jennys Anruf gewartet hatte. Es war mir gut in Erinnerung geblieben und lag geschickt in der Stadt. Mein Date hatte wie es aussah kalte Füße bekommen und mich versetzt. Aus Langeweile begann ich ein bisschen mit der hübschen Kellnerin zu plaudern. Ich war überrascht, als sie mich bei der Bestellung mit samtweicher Stimme ansprach. Hatte ich doch ihre quietschende Stimme vom letzten Besuch noch in den Ohren. Sie war sehr nett, erzählte mir von ihrer langen Krankheit und ihrer Genesung. Es war nicht sonderlich viel zu tun und so kamen wir uns schnell näher. Sie hieß Chantal. So scheu wie sie mir bei unserer ersten Begegnung vorkam war Chantal gar nicht. Chantal reizte mich weil sie änderst war. Sie hatte so eine unterschwellig dominante Art, die mich auf eine gewisse Weiße anturnte. Ich setzte all meinen Charme ein, sie zu bezirzen. Selbstbewusst konterte sie spielerisch all meine Versuche. Es war ein herrliches Spiel und der Nachmittag verging wie im Flug. Ich schien gut in ihr Beuteschema zu passen, denn auch sie zeigte reges Interesse. Wann immer sie
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