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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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wenn sie zu dem Spitzenbaldachin über dem Monsterbett emporblickte, in dem sie gelegen hatte, mit seinen kunstvollen Schnitzereien und breiten Pfosten, war ihr übel geworden, weil sie an Pete denken musste und an das, was er jetzt gerade in einem anderen Zimmer dieser riesigen Wohnung machte.
    Sie war so blöd gewesen, zu glauben, dass er zu ihr kommen würde. Offensichtlich war das zwischen ihnen in dem Motelzimmer letzte Nacht nur aufgrund der Anspannung geschehen, durch Zeit und Ort und die von dem Aufenthalt im Striplokal übrig gebliebenen Hormone. Und dass er ihr nach North Carolina gefolgt war? Lag nicht an ihr, sondern daran, dass er seine Haut retten wollte.
    Es störte ihn noch nicht einmal, dass sie hier oben war und er dort unten mit dieser … diesem Piranha.
    Sie ging auf die Tür zu und scherte sich nicht darum, dass es draußen schüttete oder dass sie keine Ahnung hatte, wohin sie von hier aus sollte, oder dass Minyawi und seine Gorillas in dieser Minute vielleicht da draußen irgendwo auf sie lauerten. Wenn sie auch nur eine weitere Sekunde in diesem Penthouse verbrachte, würde sie mit Sicherheit den Verstand verlieren.
    Ihre Brust schnürte sich zusammen, und sinnlose, erbärmliche Tränen, die zu vergießen sie kein Recht hatte, stiegen in ihr hoch, bis sie kaum mehr atmen konnte. Sie würde nicht weinen, verdammt! Der Gedanke, zu einer jämmerlichen Pfütze zu zerfließen, machte sie nur noch wütender. Sie wollte nicht, dass irgendetwas sich dieser Lkw-Ladung von Stinkwut in den Weg stellte. Sie griff nach ihrer Jacke, verfluchte den Mann, der sie an diesen Ort gebracht hatte, schnappte sich ihren Rucksack und riss die Schlafzimmertür auf. Und zuckte zusammen, als Petes breite Schultern und sein markantes Gesicht ihren einzigen Fluchtweg ausfüllten.
    Zuerst kam der Schock – dass er hier war und nicht bei dieser Hexe. Dann der Argwohn, dass er lediglich nachsehen wollte, ob sie schön still hielt, während er seinen Spaß hatte.
    »Geh mir aus dem Weg!«, keifte sie ihn an.
    Er rührte sich nicht, stand nur da und starrte sie mit seinen wahnsinnig erotischen, völlig emotionslosen rauchgrauen Augen an. Er hatte die Hände zu beiden Seiten gegen den Türrahmen gestützt, um ihr den Weg zu versperren.
    »Ich gehe«, sagte sie in scharfem Ton, für den Fall, dass ihm das entgangen war. »Hättest du wohl die Güte, mich vorbeizulassen?«
    »Du gehst nirgendwohin.«
    »Und ob ich das tue.«
    Als Antwort ließ er die Hände sinken und bewegte sich auf sie zu, bis sein Körper den ganzen Durchgang auszufüllen schien und sie nichts mehr sah als ihn. Nicht mehr den Flur, nicht die Tür, nur noch das frische weiße Hemd, das sich über seine starke Brust spannte.
    Als sie nirgendwo mehr hingehen konnte und ihre Emotionen kurz vor dem Überkochen waren, wich Kat zurück. Und biss die Zähne zusammen, um nicht nach ihm zu schlagen. Er zog mit einer Hand die Tür hinter sich zu, ohne den Blick von ihrem Gesicht abzuwenden, und ließ das Schloss zuschnappen.
    »Du kannst mich nicht hier festhalten«, brach es aus ihr heraus. »Ich bin nicht deine Gefangene.«
    »Du wirst nicht gehen, Kat.« Er nahm ihr Rucksack und Jacke ab und warf sie auf einen Stuhl.
    Was glaubte er, wer er war? Sie blickte ihn böse an, doch sein ruhiger und völlig gelassener Gesichtsausdruck änderte sich immer noch nicht. Ihre Stimmung wechselte von sauer zu fuchsteufelswild, doch ihn schien das überhaupt nicht zu kümmern.
    Die dämlichen Tränen stiegen wieder in ihr hoch. In ihrer Nase kribbelte es. Sie wandte sich schnell von ihm ab, damit sie sich nicht noch mehr Blößen vor ihm gab, und blinzelte mehrmals, um nicht wie ein Baby loszuflennen. Es gab ein paar Dinge, die einer Frau niemals widerfahren sollten. Heute Nacht in diesem Haus zu bleiben, führte diese Liste an.
    »Geh einfach«, sagte sie mit einer Stimme, die schwach und gekünstelt klang, und nicht halb so fest, wie sie gehofft hatte. »Ich versteh schon. Geh einfach wieder zu deiner Freundin und lass mich in Ruhe.«
    »Sie ist nicht meine Freundin.« Sie hörte nicht, wie er sich bewegte, spürte ihn aber plötzlich direkt hinter sich, nur den Hauch einer Berührung, als sich die Luft neben ihr bewegte. »Wenn ich mit ihr zusammen sein wollte, dann wäre ich es auch.«
    »Und warum bist du es nicht?«, fuhr sie ihn an.
    »Weil sie nicht du ist.«
    Diese fünf kleinen Worte legten sich wie eine Schlinge um Kats Herz.
    »Etwas an deiner Geschichte plagt mich

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