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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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– aussprach, klang er verzweifelt und … traurig. Und obwohl sie es nicht wollte, erweichte es sie so sehr, dass sie bereit war, sich ohne Widerspruch anzuhören, was auch immer er zu sagen hatte.
    Er stieß einen Seufzer aus. »Du hast überhaupt keine Ahnung, was du mit mir gemacht hast. Was dieses Wochenende mit mir gemacht hat. Es hat alles verändert. Ich habe meinen Deal mit Busir platzen lassen. Ich bin nach Miami zurückgekehrt und habe damit angefangen, meine Geschäfte in Ordnung zu bringen, weil ich nicht wollte, dass du erfuhrst, was ich getan hatte. Ich versuchte mich von dir fernzuhalten. Gott, ich versuchte es wirklich. Aber ich konnte nicht. Kannst du dir vorstellen, wie schwer es war, zwei verdammte Wochen von dir getrennt zu sein?«
    Ja, das konnte sie. Weil zwei Wochen ohne ihn damals für sie die reinste Hölle bedeutet hatten.
    »Es war schlimmer als die Hölle«, sagte er, fast als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Nachdem wir das letzte Mal zusammen gewesen waren, wusste ich, dass du sauer auf mich warst, weil ich nicht mit dir über die Galerie reden wollte und weil ich so viel unterwegs war. Aber in Wahrheit war ich dabei, Geschäfte zu vermitteln und mir den Hintern aufzureißen, um mit Odyssey alles ins Reine zu bringen, ehe deine Ausgrabung beendet war und du in die Staaten zurückgekehrt wärst.
    Ich wollte nicht, dass du den Mann kennenlerntest, der ich war. Ich wollte … besser sein.«
    Bei seinen Worten wich jedes Bedürfnis nach Widerstand von ihr.
    »Ich schwöre dir«, sagte er, »ich hatte nichts zu tun mit dem Schmugglerring, dem Tod von Ramirez und damit, was mit deiner Mitbewohnerin geschehen ist. Und an dem Tag, als du früher von der Arbeit nach Hause kamst und mich beim Packen überrascht hast – verdammt, ich hab’s total vermasselt, Kat! Busir rief mich an, kurz nachdem du an diesem Morgen aus dem Haus gegangen warst, und sagte mir, er habe ein paar neue Ausgrabungsgegenstände. Ich hätte es nicht tun sollen, aber ich ging zu ihm, um sie mir anzusehen, und das Nächste, was ich weiß, ist, dass ich sie hatte. Ich wusste nicht, dass sie aus deinem Grab stammten. Ich schwöre es dir. Ich hab’s verbockt. Wenn ich die Zeit zurückdrehen und diesen Tag ungeschehen machen könnte, glaubst du nicht, ich würde es tun?
    Ich habe die ganzen letzten sechs Jahre für diesen einen Fehler bezahlt. Mit dem Wissen, dass du an dem Tag, als die Bombe hochging, nicht in diesem Auto gewesen wärst, wenn ich anders gehandelt hätte. Weil du bei mir gewesen wärst. Ich weiß, du hast keinen Grund, mir zu glauben, aber ich schwöre dir, ich habe mich von diesem Tag an zusammengerissen. Obwohl ich wusste, dass es dich mir nicht mehr zurückbringen würde. Ich habe mich gebessert, weil ich es dir schuldig war.«
    Kats Herz setzte einen Schlag lang aus, als sie das hörte. Dann noch einmal. Und noch mal. Und als der Inhalt dessen, was sie da gehört hatte, zu ihr durchgedrungen war, begann es wie wild und rasend loszuhämmern.
    Er war kein Heiliger. Aber er war auch nicht der Sünder, für den sie ihn gehalten hatte. Und sie hatte auch Fehler gemacht, oder etwa nicht? Konnte sie ihn wirklich verurteilen, wenn die Chance bestand, dass er die Wahrheit sagte? Wenn er wirklich in den Schmugglerring oder Sawils Tod verwickelt gewesen wäre, wäre er dann über ihre Anschuldigungen in Kairo so verärgert gewesen? Darüber, dass sie jetzt wieder aufgetaucht war? Wenn er ehrlich zu ihr war – und sie spürte, dass er es war –, dann war das Einzige, dessen er sich schuldig gemacht hatte, ein schlechtes Urteilsvermögen. Ein schlechtes Urteilsvermögen und der Versuch, sein Leben in geregelte Bahnen zu bringen. Für sie.
    »Oh mein Gott«, flüsterte sie, während sie die Augen schloss und Tausende von Erinnerungen an sie beide auf sie einstürzten.
    Er ließ sie los und drehte sie sanft auf seinem Schoß herum. Das Blut strömte wieder in ihre Arme, doch sie merkte es kaum, wehrte sich nicht und versuchte nicht, von ihm wegzukommen. War zu gebannt von dem, was er ihr gerade gesagt hatte, um auch nur daran denken zu können, irgendwo hinzugehen.
    »All das Zeug am Abend der Auktion«, sagte er sanft, »all das ist mit legalen Mitteln erworben und bezahlt worden. Du weißt, dass ich alles, was ich von Busir gekauft hatte, an diesem Tag in deiner Wohnung gelassen habe. Das Einzige, was ich behalten habe, ist der Halsschmuck, den du mir geschickt hast. Ich schwöre es. In den letzten paar Jahren

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