Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
Vom Netzwerk:
kurz mit Ihnen unterhalten, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Er drehte sich zu ihr um, und die Überraschung, die sie in seinem Gesicht zu sehen gehofft hatte, blieb aus.
    Verdammt! Er hatte mit ihr gerechnet.
    »Dr. Meyer. Schön, Sie endlich persönlich kennenzulernen.«
    »Ja sicher. Hören Sie, Mr –«
    »Kauffman. Peter Kauffman. Aber meine Freunde nennen mich Pete.«
    »Schön. Mr Kauffman, was ich sagen wollte. Ich bin sicher, Sie könnten die Führung mittlerweile selber leiten.« Sie unterbrach sich, um Luft zu holen, und erst als er sie mit der ganzen Wucht seiner Augen traf, bemerkte sie, dass sie nicht einfach nur grau waren, sondern regelrechte Wirbel von rauchigem Blaugrau, die sie an einen Hurrikan in der Karibik erinnerten. Und was ebenso verrückt war: Sie ließen vor ihrem geistigen Auge sie selbst in einem Clubsessel an einem flimmernden Sandstrand auftauchen und ihr gegenüber diesen Kerl, der ihr jeden Wunsch von den Augen ablas.
    Diese faszinierenden Augen glitten ihren ganzen Körper hinunter. Verweilten auf ihrem schweißnassen Hemd, das ihr an der jetzt schon aufgeheizten Haut klebte. Und dass ihr angesichts seiner offenkundigen Verehrung augenblicklich das Blut ins Gesicht schoss, rief ihr deutlich ins Bewusstsein, dass sie, selbst in dieser Bullenhitze, auch eine Frau war und nicht nur Wissenschaftlerin.
    Eine Erkenntnis, die zu keinem unpassenderen Zeitpunkt hätte kommen können.
    Seine Augenbrauen hoben sich langsam. »Bieten Sie mir etwa einen Job an, Dr. Meyer?«
    Sie schluckte, als sie den erotischen Klang seiner Stimme hörte. Weich und tief und noch viel besser, als sie erwartet hätte. Verflucht! Diese Stimme würde ihre bereits außer Kontrolle geratenen Fantasien nur noch anfachen.
    Sie verpasste sich im Geist eine Ohrfeige. »Nein, eigentlich nicht. Und ich bin nicht promoviert. Jedenfalls noch nicht. Ich wollte damit nur sagen, dass Sie hier nichts Neues mehr erfahren werden. Daher sollten Sie Ihre Zeit vielleicht besser nutzen, indem Sie wieder nach Kairo fahren. Die Führungen in die Pyramiden sind verblüffend –«
    »Ich habe diese Führungen gemacht. Sie sind nicht annähernd so interessant wie das hier. Glauben Sie mir.«
    Oh Mann! Schon allein, wie er sie mit diesem Funkeln in den Augen und diesem Halbgrinsen ansah, ließ sie an Sex denken. Was jetzt gerade denkbar ungünstig war.
    Denk daran, er ist kein Tourist!
    »Mr –«
    »Pete.« Ehe sie protestieren konnte, hatte er ihre rechte Hand ergriffen, fuhr sanft mit seinen Fingern über ihre Handfläche und senkte den Blick auf die Stelle, wo er sie festhielt. »Ihre Haut ist zart. Viel zarter, als ich erwartet hätte, wenn man bedenkt, wie viel Zeit Sie hier draußen verbringen.«
    »Ich … « Was machte er da nur! Obwohl es zig Millionen Grad heiß war, lief es ihr eiskalt den Rücken runter. »Ich benutze viel Feuchtigkeitscreme«, brachte sie hervor, ehe ihr klar wurde, wie dämlich sich das anhörte. »Also, bei der Arbeit … hier draußen.«
    Na toll! Jetzt klang sie wie eine komplette Idiotin.
    »Ich würde gern alles darüber hören.«
    Verärgert über sich selbst, blickte sie zu ihm hoch, um ihm ihre Meinung zu sagen. Aber dann verschlug es ihr die Sprache, als sie dieses Ziehen spürte. Dasselbe, das sie in den letzten Tagen jedes Mal verspürt hatte, wenn er sie angesehen hatte. Dasselbe, das ihren Magen Purzelbäume schlagen und ihr Herz in ihrer Brust Bocksprünge zum Takt einer Marschkapelle machen ließ.
    »Das haben Sie doch schon«, brachte sie schließlich hervor. »Sie haben diese Woche jeden Tag etwas darüber gehört.«
    Da lächelte er, und seine Lippen bildeten langsam eine lässige Kurve, die ein tiefes Grübchen in seiner linken Wange zum Vorschein brachte.
    Oh Mann! Der Kerl hatte Grübchen. Jetzt saß sie richtig in der Klemme.
    Seine Finger beschrieben gemächlich einen Kreis in ihrer Handfläche. Die winzige Bewegung jagte Stromstöße ihren Arm hinauf und direkt in ihren Bauch. »Ich will mehr über Sie hören.«
    »Ich glaube nicht, dass das eine gute –«
    »Vertrauen Sie mir.« Er schielte auf ihr Namensschild und blickte ihr dann wieder ins Gesicht. »Katherine.«
    Sie schluckte. Unfähig, ihre Hand wegzuziehen oder zurückzuweichen, als er einen Schritt näher kam. Die Leute beobachteten sie, aber eigentlich machte es ihr gar nichts aus. Verdammt, er roch auch noch gut. Sauber, frisch. Nach einem Hauch von Leder und irgendetwas Würzigem. Sie kämpfte gegen den Drang an, die

Weitere Kostenlose Bücher