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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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doch Omar nahm kaum Notiz davon. Er sprang vom Bett auf und trat, nackt wie er war, ans Fenster. »Was für ein Vollidiot bist du eigentlich? Sie taucht endlich auf, und du verlierst sie? Von allen gottverdammten –«
    »Es gab einen … Zwischenfall. Aber der Wagen, den sie fährt, hat einen GPS -Peilsender. Die vom Limousinen-Service sind absolute Sicherheitsfanatiker. Wir haben schon jemanden auf sie angesetzt und ihren Aufenthaltsort eingegrenzt. Es ist nur noch eine Frage von Stunden, bis wir sie gefasst haben.«
    Omar spürte, wie das Blut in seinem Hirn pulsierte. Seine Hand zitterte, als er sich über die Stirn fuhr und sich die hervortretenden Schweißperlen fortwischte. Die Enge in seiner Brust machte es ihm schwer, Luft zu holen, und er konzentrierte sich darauf, tief durchzuatmen. Eins, zwei, drei.
    Er konnte sich nicht noch einen Herzanfall wegen dieser Sache leisten. Nicht, nachdem er endlich seine Ernährung umgestellt und angefangen hatte, Sport zu treiben. Das Ergebnis war, dass er zehn verfluchte Kilo von seiner bulligen Statur abgenommen hatte, aber es war nicht sein Ziel gewesen abzunehmen, sondern am Leben zu bleiben. Er hatte zu lange und zu hart gearbeitet, um jetzt alles wegzuwerfen.
    Als er sich sicher war, dass seine Stimme sich beruhigt hatte, sagte er: »Erklär mir mal, wie du sie in einer Limousine mitten in New York verloren hast. Sie ist eine Frau in einem Auto von der Größe eines verfluchten Bootes!«
    So viel zum Thema ruhig. Er atmete noch einmal tief ein.
    »Nach der Auktion war … Hochbetrieb. Wir haben sie im Verkehr aus den Augen verloren. Aber wir wissen, wo sie ist.«
    Er hatte es mit Schwachköpfen zu tun. Egal, welche Verbindungen sie hatten oder woher sie ihre Aufträge erhielten. Sie waren immer dieselben Schwachköpfe.
    Zutiefst frustriert, rieb er sich mit der Hand über seinen kahl werdenden Kopf. »Das hast du schon erwähnt. Wenn das so ist, warum kaust du mir dann das Ohr ab, statt ihr zu folgen?«
    »Ein Nor’easter ist über die Region gefegt. Straßen wurden gesperrt, und größtenteils ist der Strom ausgefallen. Sie hat sich versteckt gehalten, bis der Sturm vorbei war, aber wir sind an ihr dran. Wir werden sie und ihren Freund innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden haben.«
    Ihren Freund.
    Omar starrte hinaus auf die Stadt, in der er aufgewachsen war und die er mit jeder Faser seines Seins hasste. Peter Kauffman im Auge zu behalten, hatte sich schließlich ausgezahlt, so wie er es vorausgesagt hatte. Hatte der Mann gewusst, dass sie sich die ganze Zeit versteckt hatte? Hatte er vielleicht sogar von Anfang an mit ihr unter einer Decke gesteckt? Alles war möglich, aber eine Sache war gewiss: Den Antiquitätenhändler am Leben zu lassen, in der Hoffnung, dass er eines Tages als Köder herhalten würde, war ein wahrer Geniestreich gewesen.
    Ein bösartiges Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus.
    Vierundzwanzig Stunden. Ein Tag, und dann würde er frei sein.
    Wenn Katherine Meyer erst einmal sicher wieder in Ägypten war, konnte er über sie verfügen, wie er es sich sechs Jahre lang ausgemalt hatte.
    Fragte sich nur noch, wer es tun würde. Sollte er sie erst Min­yawi überlassen? Oder würde er selbst die Tat an ihr verüben?
    Tausend verschiedene Szenarien kamen ihm in den Sinn. Und jedes davon versetzte ihn in höchste Erregung.
    Nord-Pennsylvania
    Die bittere Kälte weckte ihn.
    Ein Schauer lief ihm über den Rücken und riss ihn aus dem Schlaf. Er blinzelte, machte die Augen auf und starrte in absolute Dunkelheit. Einen Augenblick lang wusste er nicht, wo oben und unten war. Dann nahm er das kühle Leder unter seiner Wange und das Gewicht seines Armes wahr, der unter seinem Körper eingeklemmt war.
    Er stemmte sich langsam hoch und bereute die Bewegung augenblicklich. Das dumpfe Pochen, das er im Liegen hinter seinen Augen gespürt hatte, wuchs sich, als er sich aufrichtete, zum Gebrüll eines Dolphins-Spiels aus, und er schloss die Augen schnell wieder. Er rieb sich mit halb erfrorenen Fingern die Schläfen, um das Klopfen in seinem Schädel zu mildern, und zuckte zusammen, als der Schmerz seine Haut zu zerschneiden schien.
    Was zum …
    Er zog die Hand zurück und versuchte angestrengt zu erkennen, was das Nasse an seinen Fingern war. Es fühlte sich klebrig und kalt an. Blut?
    Okay, sich bis zur Besinnungslosigkeit zu besaufen, war eine wirklich blöde Idee gewesen, obwohl er sich gar nicht erinnern konnte, noch etwas getrunken zu

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