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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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nicht der Fall.
    »Marty … hat mir gesagt, dass man Shannon abfangen würde. Dass sie sie beschützen würden. Aber sie konnten es nicht.«
    Kat blickte auf die Heizung und konzentrierte sich auf das fleckige Metall. Bis heute konnte sie nur mit Grauen an die furchtbaren Dinge denken, die diese beiden Männer ihrer Mitbewohnerin angetan hatten.
    »Für wen sie auch immer arbeiteten – er war so wichtig«, sagte sie, »dass sie bereit waren, jeden zu töten, der ihnen in die Quere kam. Diesen SCA -Beamten. Sawil. Shannon. Mich. Sie haben Shannon benutzt, um an mich heranzukommen.«
    »Und warum die Bombe?«
    »Weil ich bis zum Hals da drinsteckte. Ich war die Letzte, die Sawil lebend gesehen hatte. Ich hatte kein Alibi, wo ich in die­ser Nacht gewesen war, und die Mitarbeiter der Ausgrabung hatten gehört, dass ich mich an dem Tag heftig mit ihm gestritten hatte.« Sie hatten über Pete und seine mögliche Beteiligung gestritten, aber das sagte sie jetzt nicht. »Mehrere der vermiss­ten Artefakte wurden in meiner Wohnung gefunden, zusammen mit Shannons Leiche. Shannon und Sawil waren zu diesem Zeitpunkt praktisch ein Paar gewesen. Und sie starben beide in derselben Nacht. Laut Marty wurde ich schon wegen meines Jobs und meiner Verbindung zu dir bereits seit Längerem überwacht.«
    Er sah zur Seite, doch sie streckte den Rücken durch und fuhr fort. »Und dann hörte ich etwas von ihnen. Sie wussten alles über mich – über meine Mutter, wo ich lebte, wo ich arbeitete, welche Strecke ich zur Universität fuhr, wenn ich zu Hause war. Sie bedrohten … meine Familie, und nach allem was passiert war … wusste ich, sie würden ihre Drohungen wahr machen.«
    Als er sie mit ausdruckslosen Augen ansah, wusste sie, dass er ihr nicht glaubte, und das Herz rutschte ihr in die Hose. Erwartete sie etwa sein Mitgefühl? Sie war wirklich noch jämmerlicher, als sie geglaubt hatte.
    »Also, lass mich raten«, sagte er. »Die Autobombe des guten, alten Marty war ein Schwindel.«
    Sie nickte.
    »Und im Autowrack war Shannons Leiche, nicht deine.«
    Die Übelkeit wallte wieder in ihrem Magen auf, genau wie an jenem Tag. »Nein, nicht Shannons, aber die von irgendjemand anders. Ich weiß nichts Genaueres, aber Marty kümmerte sich darum. Er war der Meinung, dass eine Ermittlung durch die ägyptischen Behörden zu viele Fragen aufwerfen würde. Wer es auch immer war … Er sorgte dafür, dass die Zahnuntersuchungsberichte übereinstimmten.«
    »Großer Gott!« Pete wandte sich angewidert ab.
    Kat straffte die Schultern und hob das Kinn. An der Vergangenheit konnte sie nichts ändern. Alles, was zählte – alles, was je zählen würde –, war, was sie nun tun würde.
    »Hör zu, ich erwarte nicht, dass du es verstehst. Du hast gefragt. Ich habe geantwortet. Ich habe getan, was ich tun musste, um am Leben zu bleiben.«
    Er erhob sich, schwankte und griff nach dem Stuhl. Sie stand schnell auf, um ihm zu helfen, doch die Flammen, die aus seinen Augen sprühten, hielten sie davon ab, ihn zu berühren, und sie zog die Hand zurück.
    »Nein, ich verstehe es nicht, und ich will es auch nicht verstehen. Für mich klingt es, als sei alles nur passiert, weil du zu stur und zu impulsiv warst, um auf die Stimme der Vernunft zu hören.«
    »Warte doch –«
    »Nein, ich habe lang genug gewartet«, fuhr er sie an. »Warum zum Henker bin ich jetzt hier? Nicht weil du irgendetwas von mir brauchst. Ich bin hier, weil du es vergeigt hast – wieder mal –, und diesmal hast du mich auch noch mit hineingezogen.«
    Sie konnte nicht glauben, dass er allen Ernstes dastand und so tat, als hätte er nicht seinen Teil zu alledem beigetragen. Sie machte den Mund auf, um genau das zu sagen, hielt dann aber inne.
    Mit einer Sache hatte er recht. Sie hatte ihn wieder in dieses Chaos hineingezogen. Wenn sie sich an ihren Plan gehalten hätte und heute Abend nicht in der Lobby von Worthington’s gewesen wäre, wären sie beide jetzt nicht hier.
    »Ich wollte dich nicht –«
    »Was du tun wolltest und was du getan hast, sind zwei verschiedene Paar Stiefel, damals wie heute. Nicht wahr, Kat?«
    Ihre Lippen schlossen sich jäh.
    »Und jetzt wirst du mir wahrscheinlich erzählen, dass diese Typen, die heute Abend auf der Auktion waren, dich gesehen haben und nun wissen, dass du in Wirklichkeit nicht tot bist. Was bedeutet, dass sie jetzt nach dir suchen, weil sie sich ein bisschen mit dir darüber unterhalten wollen, was du noch so weißt. Und weil es meine

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