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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Auktion war, auf der du dein Gesicht zur Schau gestellt hast, habe ich die Arschkarte gezogen, weil sie versuchen werden, mich zu finden, um an dich ranzukommen. Kommt das in etwa hin? Falls ich irgendetwas vergessen habe, lass es mich doch bitte wissen!«
    Es stimmte nur zu sehr, und sein Sarkasmus bewies, wie sehr getroffen er wirklich war. Sie spürte, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, ihm zu sagen, dass der Schmuckanhänger, den sie ihm kurz vor ihrem Verschwinden vor sechs Jahren mit der Post geschickt hatte, den einzigen Beweis für ihre Unschuld enthielt und möglicherweise einen Mörder ins Gefängnis bringen würde.
    Und dass sie, wenn sie morgen gezwungen wäre, diesen Beweis und sich selbst den Behörden auszuliefern, auch alles erzählen musste, was sie über seine Verwicklung in die Sache wusste.
    Er wartete zäh vergehende Sekunden auf eine Antwort, die sie einfach nicht geben konnte. Schließlich rieb er sich mit beiden Händen über das Gesicht. »Das hat mir im Moment gerade noch gefehlt.«
    Ihm? Stell dich hinten an, Kumpel!
    Er drehte sich um sich selbst und sah sich im Raum um. »Ich bin völlig durchnässt.«
    »Hier sind Ersatzklamotten drin.« Dankbar für den Vorwand, aus seiner Schusslinie zu kommen, ging sie zum Wandschrank und zog ein frisches Handtuch heraus. »Nicht besonders schick, aber trocken.«
    »Wem gehört das hier?«
    Sie erstarrte. Sie hatte gehofft, dass er diese Frage nicht stellen würde. Sie konnte die Gewalt herunterspielen, mit der die Geschehnisse in dem Grab vonstattengegangen waren. Sie konnte ihre Emotionen heraushalten, wenn sie ihm diese Geschichte erzählte. Sie konnte sogar ein kleines bisschen flunkern, wenn es darum ging, warum sie das alles gemacht hatte. Aber was sie nicht konnte, war, ihn anzulügen. Nicht darüber. Denn es war immer ein Streitpunkt zwischen ihnen gewesen, auch schon vor jenen letzten paar Tagen.
    »Wem gehört es, Kat?«
    »Marty.«
    »Oh Mann! Das wird ja immer besser.«
    Er ging mit großen Schritten auf sie zu, riss ihr das Handtuch aus den Händen und stieß die Badezimmertür auf. »Warum bin ich eigentlich überrascht?«, murmelte er. »Nach allem anderen dürfte ich das eigentlich nicht sein.«
    »Um Himmels willen, Pete, es ist nicht so, wie du –«
    »Weißt du was?« Er betrat das kleine Badezimmer. »Ich will es gar nicht wissen. Mit wem du rumfickst, ist nicht mehr mein Problem. Wenn der Sturm vorbei ist, bin ich weg.«
    Die Wut kochte in ihr hoch. Sie wollte doch, dass er ging, oder nicht? Warum schnürte es ihr dann plötzlich die Brust zusammen?
    »Fährt dieser Pick-up hinten in der Garage noch?«, fragte er.
    Erschrocken dachte sie an den heruntergekommenen Ford F-250, neben dem sie die Limousine geparkt hatte. »Ja, ich denke schon.«
    »Gut. Dann nehme ich den, und du bist mich los.«
    »Sie werden herkommen und nach dir suchen.«
    »Ach ja?« Als er auf sie hinabblickte, waren seine Augen hart und kalt und von demselben Stahlgrau wie vergangene Nacht in dem Seitenweg, als er Busir gegen die Wand des Gebäudes gepresst hatte. Das war der Mann, den sie nicht kannte, eine Seite, die er geflissentlich vor ihr verborgen hatte. Sie hatte nie Angst vor ihm gehabt. Bis jetzt. Er sah sie an, als sei er imstande, einen Mord zu begehen und auch noch seine Freude daran zu haben. »Ich kann nicht warten.«
    »Pete –«
    Sie konnte ihren Satz nicht beenden. Die Tür schloss sich vor ihrer Nase. Er knallte sie nicht zu, ließ sie nicht einmal zufallen, wie sie erwartet hatte. Sondern er schloss sie einfach mit einem Klicken und sperrte sie aus.
    Dann drehte er von innen den Schlüssel herum, sodass sie nicht mehr in seine Nähe kommen konnte.

8
    Gegenwart
    Barcelona, Spanien
    Sein Telefon hatte die Angewohnheit, immer dann zu klingeln, wenn er sich gerade ein bisschen aufs Ohr legen wollte.
    Bei den schrillen Tönen stöhnte Martin Slade auf und warf sich auf den Rücken. Wer auch immer es wagte, ihn zu stören, würde eine Nachricht hinterlassen, wenn es wirklich wichtig war. Ein Mann verdiente es, wenigstens zwei Stunden ohne Unterbrechung die Augen zumachen zu können.
    Sein Telefon klingelte sich noch zweimal durch die höchsten Töne hindurch, ehe es verstummte. Mit einem tiefen Seufzer rollte er sich auf die Seite, packte sich das Kissen auf den Kopf und schloss die Augen.
    Zwei Sekunden später weckte ihn der durchdringende Klang wieder auf.
    »Verdammte Scheiße!« Er warf das Kissen zur Seite und griff nach dem

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