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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Bericht darüber eingereicht. Der Mann, bei dem er war, Amon Bakhum, kam praktischerweise am nächsten Tag bei einem Autounfall ums Leben.«
    Das Supreme Council of Antiquities war das Regierungsorgan, das alle archäologischen Ausgrabungen in Ägypten überwachte. Eigentlich sollte es die Sicherheit der Schätze Ägyptens gewährleisten. Aber diese Sache hatte es verbockt. In ganz großem Stil.
    Sie hielt inne, dachte zurück an Sawils misstrauischen Blick an dem Abend, als er an ihre Tür geklopft hatte. Er war ein stiller Mensch, und seine Schwäche für Shannon hatte ihn Kat sympathisch gemacht. Wiederholt hatte er versucht, sie zu überreden, das Ganze auf sich beruhen zu lassen, ihr gesagt, dass es sie nichts angehe. Aber als sie nicht nachgab und weiterhin Nachforschungen anstellte, hatte er versucht, sie zu warnen. Er hatte sie mit Pete kommen und gehen sehen und fürchtete, dass diese Liaison sie am Ende das Leben kosten würde.
    Das hatte es, wenn auch nicht so, wie Sawil es vorausgesagt hatte.
    Sie biss sich auf die Lippe, rang mit sich, wie viel sie noch preisgeben sollte, und sagte sich dann: Was soll’s? Pete wusste sowieso schon das meiste. Er war von der Gegenseite eingeweiht worden.
    »Einer der Männer, die ich heute Abend auf der Auktion gesehen habe, hat auf dem ägyptischen Schwarzmarkt mit gestohlenen Artefakten gehandelt.«
    »Lass mich raten«, sagte Pete ruhig. Zu ruhig. »Ramirez hat dir gesagt, dass ich den Kerl kenne.«
    Ihr Magen zog sich zusammen, als sie sich zurückerinnerte. Damals hatte sie nicht glauben wollen, was Sawil ihr gesagt hatte. Der Mann, in den sie sich verliebt hatte, konnte unmöglich in einen Kunstschmuggel verwickelt sein. Und das hatte sie Sawil auch gesagt. Aber das war gewesen, bevor sie den Beweis mit eigenen Augen gesehen hatte.
    Das Gefühl, betrogen worden zu sein, versetzte ihr heute noch genauso einen Stich wie an dem Tag, als ihr klar geworden war, dass er sie an der Nase herumgeführt, ihr von Anfang an etwas vorgemacht hatte.
    »Das brauchte er mir nicht zu sagen«, fuhr sie ihn an.
    Petes Blick traf sie ohne jede Gefühlsregung. Nein, nicht ganz. In seinen leeren Augen war Langeweile zu erkennen. Langeweile und Gleichgültigkeit.
    Und das schmerzte sie. Ebenso sehr wie sie seine Reaktion damals geschmerzt hatte.
    »Und weiter?«, fragte er. »Was ist dann passiert?«
    Sie holte tief Luft. »Sawil hatte eine Idee, wie wir an den endgültigen Beweis kommen könnten, und ich, na ja … ich war neugierig. Er bat mich, noch an diesem Abend mit ihm zur Grabungsstätte zurückzukehren.« Ihr Magen bäumte sich auf, als Erinnerungen an jene Nacht auf sie eindrangen.
    »Kat?«
    Petes Stimme ließ sie zusammenzucken. Seine Brauen senkten sich, als er sie beobachtete. War das Sorge in seinen Augen? Sorge oder bloß Anspannung, weil sie schwieg?
    Sie wusste es nicht. Aber letztendlich hatte sie Sawil begleitet, weil sie gehofft hatte, einen Beweis dafür zu finden, dass er sich geirrt hatte und Pete unschuldig war. Aber das hatte sie nicht.
    »Wir wussten nicht, dass sie noch dort waren. Wir überraschten sie.«
    »Wen?«
    »Zwei Männer. Einer davon war heute Abend bei der Auktion. Der andere – sein Gesicht habe ich nicht gesehen. Sawil hat … « Sie schluckte gegen den Kloß in ihrer Kehle an. »Er hat es nicht mehr rausgeschafft.«
    Pete spannte die Kinnmuskeln an, doch er sagte nichts, und es war unmöglich, seinen Gesichtsausdruck zu deuten.
    »Irgendwie bin ich zurück nach Kairo gelangt«, fuhr sie fort und weigerte sich, an die Einzelheiten zu denken oder daran, was sie aus dem Dunkel der Grabkammer gehört hatte. »Ich hatte Angst, nach Hause zu gehen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich versuchte Shannon anzurufen und sie davor zu warnen, unsere Wohnung zu betreten. Ich machte mir solche Sorgen, dass ich … « Sie rang nach Atem. »… dass ich Marty angerufen habe.«
    Petes Tasse verharrte auf halbem Weg zum Mund. Es war kein Geheimnis, dass er ihren Exmann, Martin Slade, der bei der CIA arbeitete, noch nie hatte leiden können. Allerdings hatte sie nie zwei und zwei zusammengezählt, warum , bis zu dem Zeitpunkt, als alles herausgekommen und ihr klar geworden war, in welche Geschichten Pete in Wirklichkeit verwickelt war.
    Es war unübersehbar, dass Pete Marty jetzt noch weniger leiden konnte als damals. In Anbetracht der Umstände hätte das doch eigentlich alles umso leichter machen können. Doch aus irgendeinem verrückten Grund war das

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