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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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Versenkung gekommen war. Sie war aufgeflogen. Daran konnte er jetzt nichts mehr ändern. Aber er würde ihr helfen, wo er nur konnte. Wenigstens so viel schuldete er ihr. Berichte, die er in den letzten paar Tagen gelesen hatte, bestätigten, dass Minyawi sich in Bewegung gesetzt hatte, was bedeutete – wie ihm jetzt klar wurde –, dass die Nachricht ihres Auftauchens bereits nach Ägypten vorgedrungen war.
    Konnte er sie beschützen und diese gottverdammte Operation endlich abschließen? Falls ja, würde er selbst einen schweren Schlag einstecken müssen. Die CIA würde hart mit ihm ins Gericht gehen für das, was er vor sechs Jahren gemacht hatte. Und wahrscheinlich würde Kat auch ernsthafte Schwierigkeiten bekommen. Aber dass sie am Leben blieb, war zu diesem Zeitpunkt wichtiger als alles, was danach kommen würde.
    Seine Gedanken preschten voraus, und er befreite sich von der Decke, stand auf und griff nach seinem zugriffssicheren PDA , der auf einer Kommode am anderen Ende des Raums lag. Sie hatte die Schleusen in dieser Sache jetzt weit geöffnet. »Okay, ich will, dass du Folgendes machst.« Er klickte sich durch mehrere Fenster, bis er gefunden hatte, wonach er suchte. »Ich habe einen Kollegen, da, wo immer die Sonne scheint. Kommst du irgendwie nach Philadelphia?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Der Transporter steht in der Garage. Der Tank müsste voll sein. Und falls nicht: Auf einem der Regale stehen ein paar rote Benzinkanister, genug, um wenigstens bis zur nächsten Tankstelle zu kommen. Ruf diese Nummer an!« Er las einen Namen und eine Telefonnummer vor. »Wenn du in der Nähe der Stadt bist. Erst dann. Hörst du?«
    »Ja.«
    »Ich werde mit David telefonieren und ihm sagen, was passiert ist. Sag am Telefon nicht seinen Namen, sondern nur, dass du eine Freundin von mir bist.« Er machte eine Pause, blickte aus dem Fenster, einem Radfahrer hinterher, der mitten auf der Straße dahinraste, und wusste, dass er mit dem nächsten Schritt seine Karriere die Toilette hinunterspülen würde. »Kat, du weißt, dass du dich stellen musst, nicht? Wir werden dich in Schutzhaft nehmen. Und das Ganze könnte Folgen für dich haben.«
    »Ich weiß.«
    »Diesmal ist es etwas anderes«, sagte er, als er das Beben in ihrer Stimme hörte. »Du bist in den Staaten, wir können die Sache zu einem Abschluss bringen. Wir können dich beschützen.«
    »Wie Shannon?«
    Sein Magen krampfte sich zusammen. »Du weißt, das war –«
    »Ich weiß«, sagte sie rasch. »Tut mir leid. Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich mache dir keinen Vorwurf, Marty. Ich weiß, es gibt keine Garantie, und ihr habt für sie getan, was ihr konntet. »Es ist nur –« Sie zögerte, atmete zitternd ein. »Es geht nicht nur um mich.«
    Zähneknirschend dachte Marty zum ersten Mal darüber nach, ihr alles zu sagen, was er über Kauffman wusste. Auch das ganze wirklich hässliche Zeug, nicht bloß die Gerüchte. Aber er konnte es nicht. Weil er Kauffman damit nicht schadete. Er würde lediglich ihr damit wehtun.
    Er hoffte nur, dass dieser Scheißkerl wusste, wie glücklich er sich schätzen konnte, dass sie wieder in sein Leben getreten war.
    »Wir werden unser Bestes tun, Kat. Fahr einfach nur nach Philadelphia. Sobald das Wetter umschlägt. Warte nicht zu lange.«
    »Ja, gut. Danke, Marty! Ich bin dir so einiges schuldig. Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun würde, ich … «
    Nicht ganz die Antwort, die er sich gewünscht hätte, aber die beste, die er bekommen würde. »Ja, schon gut, wenn das alles vorbei ist, kannst du mir ein Bier ausgeben. Oder einen Kasten. Dann sind wir quitt.«
    »Danke«, flüsterte sie.
    »Kein Problem. Mach’s gut, Kat. Und … «
    »Ja?«
    »Pass auf dich auf!«
    »Das werde ich.«
    Die Verbindung wurde abgebrochen. Er stand mitten in seinem heruntergekommenen Hotelzimmer, nur mit Boxershorts bekleidet, noch lange nachdem er aufgelegt hatte, und presste sich das Handy an die Stirn, während sich sein Magen wie ein Klumpen anfühlte.
    Pass auf dich auf, Kat!
    Er hoffte inständig, dass ihr nichts passieren würde. Aber er hatte das dumpfe Gefühl, dass alles noch eine ganze Ecke schlimmer werden würde, bevor es wieder bergauf ging.
    Er nahm das Telefon und wählte wieder.

9
    Sechseinhalb Jahre früher
    Kairo
    »Ich wasche eine Woche lang deine Wäsche, wenn du mich zuerst unter die Dusche lässt.«
    Kat kicherte über Shannons Bitte, als sie am Freitagabend ihr Zeug in der Grabungsstätte zusammensuchten. Sie

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