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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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sich über die Wüste, und gerade gingen die Scheinwerfer an, die die massigen Steindreiecke vor dem Abendhimmel beleuchteten.
    »Was zum Teufel ist hier eigentlich los?«
    Wegen des dicken Teppichs hatte er sie wohl nicht kommen gehört, denn er drehte sich überrascht um und sah sie an. Einen Moment lang war sie wieder wie vor den Kopf gestoßen, aber diesmal von jener vertrauten Begierde, die sie seit dem Moment verspürt hatte, als er aufgetaucht war. Er trug immer noch dasselbe wie vorhin, doch er hatte noch eine Brille mit Drahtgestell hinzugefügt, die ihn aus unerfindlichen Gründen noch heißer und wilder aussehen ließ, als es ohnehin schon der Fall war.
    Er schwenkte auf dem Stuhl herum und lehnte sich zurück, während sein Blick über sie glitt und er alles an ihr – vom nassen Haar bis hin zu den nackten Füßen – auf sich wirken ließ. »Nichts Passendes dabei?«
    Sie ballte die Fäuste und ignorierte seinen spielerischen Tonfall. »Ich habe nichts davon anprobiert.«
    »Gefallen dir die Sachen nicht?«
    »Ich bin nicht irgendeine Nutte, die du kaufen kannst.«
    Mit langsamen Bewegungen legte er den Stift, den er in der Hand gehalten hatte, auf den Blätterstapel zu seiner Seite und betrachtete sie wie ein Löwendompteur, der über die Torheit nachdachte, seinem knurrenden Kuscheltier ein frisches Steak abspenstig zu machen. »Du wirst mir das näher erklären müssen. Ich bin ein bisschen schwer von Begriff.«
    »Ich spreche von dem da .« Sie zeigte in Richtung Schlafzimmer. Dann hob sie den Arm, um auf den ganzen Raum zu deuten. »Und dem hier . Warum hast du mich hierher gebracht? Es ist ziemlich eindeutig, dass du es nicht getan hast, weil du es nicht abwarten kannst, mit mir ins Bett zu springen.«
    »Oh, halt, halt! Einen Moment mal!« Er rieb sich mit einer Hand über das Kinn und besaß die Unverfrorenheit, amüsiert auszusehen. »Ich glaube, du hast eine ganz falsche Vorstellung.«
    »Oh nein, ich habe genau die richtige Vorstellung. Eine Frau weiß, wenn ein Mann sich nicht von ihr angezogen fühlt, also sprich nicht mit mir, als wäre ich bescheuert. Pack einfach aus und sag mir, was du wirklich von mir willst. Und hör auf, diese Spielchen mit mir zu spielen!«
    Er stand von seinem Stuhl auf, das Leder knirschte unter ihm, und zögernd machte er ein paar Schritte auf sie zu. »Warum glaubst du, dass ich mich nicht von dir angezogen fühle?«
    »Eine Frau weiß das.«
    »Woher?« Seine Augen wirkten durch diese Gläser hindurch weich und hypnotisierend, und sie kämpfte um ihr letztes bisschen gesunden Menschenverstand. »Sag mir, wieso du glaubst, dass ich nicht an dir interessiert bin, Kat!«
    Sie verschränkte die Arme über der Brust. »Erstens hast du mich heute noch nicht ein Mal angefasst.«
    »Ich wollte dich nicht erschrecken. Du schienst ein bisschen nervös zu sein.«
    »Du hast mich auch an dem Abend, als wir essen waren, so gut wie gar nicht berührt.«
    »Das stimmt. Aber nicht aus dem Grund, den du annimmst.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Es gibt nicht ein Stück in diesem Schrank voller Designerklamotten, die du gekauft hast, das sexy aussieht.«
    »Also, erstens habe ich sie nicht gekauft. Ich habe nur zufälligerweise eine … Freundin, die einen Draht zu einigen von diesen Designern hat. Und zweitens stimme ich dir nicht zu. Die Sachen wirken auf der Stange vielleicht nicht sexy, aber ich würde jede Wette eingehen, dass sie an dir umwerfend aussehen.«
    Er versuchte sie mit diesen zweideutigen Worten abzuspeisen, aber sie wusste, dass sie recht hatte. Irgendetwas an Peter Kauffman war einfach nicht stimmig. »Ein Typ, der sich für eine Frau interessiert, verhält sich auch so.«
    Da lächelte er, ein langsames, zuversichtliches Lächeln, das ihr Inneres in Wackelpudding verwandelte, doch er erwiderte nichts.
    Ihr Magen verkrampfte sich. »Und es ist offensichtlich, dass du das Schlafzimmer gar nicht bewohnst, in das du mich geschubst hast, denn dort sind überhaupt keine Sachen von dir.«
    »Willst du denn, dass Sachen von mir dort sind?«
    Kat geriet ins Stocken, und er merkte es. Sie verabscheute es, dass er sie so verwirrte. Sie hob das Kinn. »Darum geht es nicht.«
    »Doch, ich glaube, genau darum geht es.« Er kam näher, bis sie die Wärme spürte, die sein Körper verströmte, doch sie weigerte sich, sich von ihm einschüchtern zu lassen, und wich nicht zurück. »Ich glaube, in Wirklichkeit geht es darum, dass ich anders bin als die Männer, mit denen du

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